4:0! Der Hamburger SV gewinnt das Nachholspiel gegen den FC Erzgebirge Aue
Der Hamburger SV hat das Nachholspiel des 26. Spieltags der 2. Bundesliga 4:0 (2:0) gegen den FC Erzgebirge Aue gewonnen. Robert Glatzel (14.), Sonny Kittel (45. +1), Moritz Heyer (75.) und Ludovit Reis (83.) erzielten die Tore für die Rothosen, die damit wichtige Punkte für den Anschluss an die Spitzengruppe holten.
- Pass Effizienz: Jonas Meffert (HSV), +3,4
- Most Pressed Player: Josha Vagnoman (HSV), 48 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:0 von Sonny Kittel (HSV), 2 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Bakery Jatta (HSV), 34,43 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Hamburg 2,03 - Aue 0,32
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Tim Walter brachte nach der Niederlage gegen Paderborn zwei Neue: Josha Vagnoman und Maximilian Rohr ersetzten Miro Muheim und Faride Alidou. Für Rohr war es erst der zweite Startelfeinsatz in der 2. Bundesliga, den ersten absolvierte er im August 2021 beim 2:2 gegen Darmstadt.
Aues Coach Pavel Dotchev baute die Startelf auf gleich fünf Positionen um - mehr Wechsel waren es bei den Veilchen diese Saison nie. Neben den gesperrt fehlenden Prince Osei Owusu und Ben Zolinski fehlte auch Nicolas Kühn, zudem mussten Clemens Fandrich und Malcom Cacutalua auf die Bank. Neu ins Team kamen Dirk Carlson, Antonio Jonjic, Nikola Trujic, Erik Majetschak und Soufiane Messeguem.
Hamburg dominiert
Für beide Teams war dieses Nachholspiel eine große Chance, um die persönlichen Ziele zu erreichen. Der Hamburger SV konnte mit einem Sieg wieder ins Aufstiegsrennen einsteigen, der FC Erzgebirge Aue hätte bei einem Dreier wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt gehabt (die Veilchen spielen am 34. Spieltag in Dresden).
Der HSV wartete seit fünf Spielen auf einen Sieg und startete vor heimischem Publikum motiviert in die Partie. Bakery Jatta verbuchte in der 7. Spielminute die erste Chance für die Hausherren, nach einer Ecke prüfte der Hamburger Veilchen-Keeper Martin Männel aus spitzem Winkel. Auf der Gegenseite hatte Trujic die große Möglichkeit vor dem gegnerischen Tor, als er alleine in die Spitze geschickt wurde, aber vor Daniel Heuer Fernandes ins Straucheln geriet und den Abschluss verpasste (10.).
Vier Minuten später klingelte es im Tor der Gäste: Jatta flankte von rechts an den zweiten Pfosten, wo der Ball auf Sonny Kittel durchrutschte. Dieser machte die Kugel wieder heiß und hob sie mit viel Gefühl in den Fünfer, wo Glatzel freistand und zur Führung köpfte (14.). Es war das siebte Kopfballtor des HSV-Stürmers in dieser Saison – Ligaspitze mit Simon Terodde.
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Nach der Führung hatte Hamburg die komplette Spielkontrolle, deutlich mehr Ballbesitz und weiter Chancen. Ludovit Reis (28.) und Rohr (30.) verfehlten ihr Ziel nur knapp. Aue hatte eine zu hohe Fehlpassquote und war vor allem auf den Flügeln gefordert, da die Rothosen oft über Kittel und Jatta die Wege nach vorne suchten. Die einzige gute Offensivaktion der Veilchen im ersten Durchgang hatte Dimitrij Nazarov, der in der 39. Minute Heuer Fernandes aus der Distanz prüfte.
Mit dem Pausenpfiff belohnte sich Kittel für seine starke Leistung mit dem 2:0: Aus 25 Metern schoss der 29-Jährige einen Freistoß direkt auf das Tor. Der Ball flog zwar zentral drauf, flatterte aber extrem, sodass Männel ihn sich selbst reinfaustete (45. +1). Für Kittel war es das erste Freistoßtor in dieser Saison.
Wichtige Punkte gesichert
Nach dem Seitenwechsel wurde Aue etwas mutiger und hatte die erste Chance durch Jonjic, der links im Strafraum Heuer Fernandes zur Parade zwang (51.). Danach fand das Spiel eher zwischen den Strafräumen statt, weil die Veilchen mehr investierten und aktiver auf dem Platz waren.
Ab der 70. Minute fand Hamburg immer öfter Räume vor dem gegnerischen Sechzehner. So hatten Glatzel, Vagnoman (70.) und Reis (73.) gute Abschlussmöglichkeiten, die knapp vorbeiflogen. Kurz darauf spielten die Gastgeber einen schnellen Konter, der zur 3:0 führte: Jatta wurde tief über die rechte Seite geschickt und spielte den Ball in den Rücken von Glatzel, der nur noch mit der Hacke vor dem Fünfer für Moritz Heyer ablegen konnte. Dieser blieb am Elfmeterpunkt cool und haute die Kugel trocken in die Maschen (75.). Für Heyer war es das erste Tor seit Oktober 2021! Mit sechs Treffern stellte er seine persönliche Saisonbestmarke in der 2. Bundesliga ein.
Alle Tore und Highlights des Spieltags im Konferenz-Liveticker
In der Schlussphase machte Reis nach einem schönen Solo alles klar und schoss aus 17 Metern flach links ins Tor zum 4:0 (83.).
Mit drei Punkten und der nötigen Portion Selbstvertrauen muss der HSV den Aufstieg noch lange nicht abschreiben und bleibt mit sechs Punkte Abstand am Relegationsplatz dran. Aue steht mit 19 Punkten weiterhin auf dem Abstiegsplatz 17.