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2. Bundesliga

Später Siegtreffer für den FC Hansa Rostock beim Hamburger SV

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Der FC Hansa Rostock hat am zweiten Spieltag der 2. Bundesliga einen späten und glücklichen Erfolg beim Hamburger SV einfahren können: Die Kogge setzte sich mit 1:0 (0:0) beim Aufstiegsfavoriten durch. Kevin Schumacher (90.+4) gelang kurz vor Schluss der Lucky Punch bei einem Konter.

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Die Partie zwischen dem Hamburger SV und dem FC Hansa Rostock stand bereits vor Beginn besonders im Fokus: Uwe Seeler, die Hamburger Legende, verstarb am vergangenen Donnerstag und wurde vor dem Anpfiff von den beiden Mannschaften sowie den Fans geehrt. Der HSV agierte mit Sondertrikots: Auf der Brust der Rothosen prangte ganz groß "Uns Uwe", auf dem linken Ärmel stand die "9", die Rückennummer des früheren Weltklasse-Angreifers.

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Wie Tim Walter, der Trainer der Hamburger, vor der Partie bekräftigte, wolle sein Team für Uwe Seeler alles geben und gegen Rostock begeistern. Dies ging der HSV ohne personelle Änderungen im Vergleich zum 2:0-Erfolg bei Braunschweig von vergangener Woche an. Die Rostocker mussten auf einer Position umstellen: Sebastien Thill, der sich beim 0:1 gegen Heidenheim am Sprunggelenk verletzte, wurde durch Frederic Ananou ersetzt.

Endstation Kolke: Der Rostocker Keeper entschärfte einige Chancen der Hamburger - IMAGO/Michael Taeger/IMAGO/Jan Huebner

Überlegenen Hamburgern fehlt die Präzision

Die Hausherren waren vom Anpfiff weg klar überlegen, im Angriffsdrittel mangelte es den Hamburgern aber noch an Präzision im Passspiel. Die Kogge machte es dem HSV aber auch sehr schwer, stellte auf der letzten Linie fünf Mann auf und machte die Räume in und um den eigenen Strafraum so sehr eng für die spielstarken Kicker von der Elbe. Rostock kam kaum zu Entlastungsangriffen, sorgte nach einer Ecke aber überraschenderweise für die erste große Chance der Partie: Lukas Fröde köpfte knapp links vorbei (22.). Sonny Kittel hatte die beste Möglichkeit der ersten 45 Minuten, schoss nach toller Hacken-Vorarbeit von Robert Glatzel aus zehn Metern Torentfernung aber nicht platziert genug für Hansa-Keeper Markus Kolke, der im Nachfassen hielt (37.). Gerade mal 120 Sekunden später schoss Kittel einen Volley knapp rechts drüber (39.). Auch Laszlos Benes setzte seinen Schlenzer mit links aus 19 Metern knapp über die Querlatte der Gäste (45.+2), die gegen Ende vermehrt gute Konter-Ansätze zeigten.

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Die Elf von Jens Härtel steigerte sich in den zweiten 45 Minuten immer mehr und wurde mit seinen schnellen Gegenangriffen mit jedem Mal gefährlicher. In der 47. Minute köpfte Kai Pröger eine Flanke von der rechten Seite links am Tor vorbei. Der Neuzugang von SC Paderborn war es auch, der für die nächsten Abschlüsse der Kogge sorgte (53., 54.). Allerdings ging dem Angreifer im Strafraum des HSV immer wieder die Ruhe und Klarheit in den Aktionen ab. Svante Ingelsson hatte dann die riesige Möglichkeit in der 65. Minute, als er auf Kopfball-Vorlage von Fröde aus kurzer Distanz im Fallen zum Abschluss kam. Daniel Heuer Fernandes kratze den Ball aber aus dem rechten oberen Eck.

Die Hamburger Kurve verabschiedet sich von der verstorbenen Legende Uwe Seeler - IMAGO/osnapix / Titgemeyer/IMAGO/osnapix

Der Schwede war es dann auch, der sich links mit Tempo durchsetzte und im Rückraum des Sechzehners Simon Rhein fand. Der Linksschuss des Mittelfeldmannes ging dann aber links über das Tor der Heimelf (69.). Die Hamburger verloren in der Offensive immer mehr die Durchschlagskraft und kamen kaum mehr zu guten Abschlüssen. Die Rothosen wechselten deshalb auf mehreren Positionen, Ogechika Heil brachte auf den Außenpositionen viel Tempo in die Partie. Eine offensive Belebung der Hamburger, die wieder mehr zu ihrem Spiel fanden und in Glatzel zu Hochkarätern: Erst sorgte die Nummer 9 nach einer Flanke von links für einen wuchtigen Abschluss mit rechts, den Kolke mit einer überragenden Reaktion entschärfen konnte (84.).

Vier Zeigerumdrehungen später schob der Stürmer auf Zuspiel von Heil ganz knapp rechts am Kasten vorbei und brachte die Heim-Fans regelrecht zur Verzweiflung (88.). Acht Minuten betrug die Nachspielzeit wegen einer längeren Behandlungspause: Mario Vuskovic hatte sich im zweiten Durchgang am Daumen verletzt. Die Hamburger drückten und drückten auf den Sieg, doch dann konterte Hansa über links: Der eingewechselte Kevin Schumacher spielte nach vorne und zog links dann den Sprint an. Der Joker wurde von Pröger in den Strafraum geschickt und schloss dort mit links aus spitzem Winkel ab: Die Kugel ging rechts unten ins lange Eck (90.+4).