3:2! Werder Bremen gewinnt das Nordderby beim Hamburger SV
Der SV Werder Bremen hat am 24. Spieltag der 2. Bundesliga das Nordderby beim Hamburger SV 3:2 (1:0) gewonnen. Marvin Ducksch (10., 76) und Niclas Füllkrug (51.) schossen Werder zum Sieg, Jonas Meffert (46.) und Robert Glatzel (80.) trafen für den HSV.
- Pass Effizienz: Christian Groß (Werder), +2,8
- Most Pressed Player: Miro Muheim (HSV), 22 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:1 von Marvin Ducksch (Werder), 5 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Bakery Jatta (HSV), 34,49 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Hamburg 2,04 - Bremen 2,87
Der Hamburger SV begann zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startelf (zuvor 2:0 gegen Heidenheim und 1:1 in Sandhausen). Beim SV Werder Bremen kehrte der zuletzt gegen Ingolstadt gelb-gesperrte Leonardo Bittencourt zurück in die Startelf, Nicolai Rapp musste weichen. Sonst nahm Ole Werner keine Wechsel vor.
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Mit zwei beachtlichen Serien gingen die beiden Nordclubs in das Derby. Der HSV war seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen (vier Siege, drei Remis), Werder sogar seit acht (sechs Siege, zwei Remis). Dementsprechend motiviert gingen die beiden Kontrahenten ins Duell und wollten die Tabellenspitze erobern.
Ducksch trifft zur Führung
Die 25.000 zugelassenen Fans im Volksparkstadion sahen zu Beginn hoch anlaufende Bremer, die schnell nach vorne spielten. Ein nicht gegebener Treffer von Bittencourt wurde dann zur Schlüsselszene der Anfangsphase. Der Video-Assistent schaltete sich ein und erkannte ein Handspiel von Jonas Meffert im Vorfeld – Schiedsrichter Siebert zeigte auf den Punkt. Stürmer Marvin Ducksch verwandelte den Handelfmeter sicher zum 1:0 (10.).
Von Hamburg kam lange Zeit nichts. Erst in der 20. Minute schoss Moritz Heyer eine Faustabwehr von Jiri Pavlenka aus 15 Metern ins Tor. Die Szene wurde aber abgepfiffen, da Robert Glatzel im Vorfeld Ömer Toprak foulte.
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Werder presste hoch und zwang den HSV zu Fehlern im Spielaufbau. Dadurch hatten die Gäste nach einer halben Stunde gleich zweimal die Chance auf den nächsten Treffer: Erst parierte Daniel Heuer Fernandes eine Direktabnahme von Bittencourt mit einem starken Reflex (30.), dann war der Keeper im Eins-gegen-Eins mit Ducksch zur Stelle und fing dessen Lupfer ab (33.).
Besonders Hamburg-Stürmer Glatzel tat sich im ersten Durchgang sehr schwer. Erst in der 44. Minute hatte er eine gute Möglichkeit nach Vorarbeit von Bakery Jatta, den Ball schob er aber links am Tor vorbei.
Spannend bis zur letzten Minute
Die Halbzeitansprache von Tim Walter schien bei den HSV-Spielern etwas bewirkt zu haben, denn direkt mit dem Wiederanpfiff glichen die Rothosen aus. Glatzel nahm eine Flanke von rechts mit der Brust im Strafraum an und schoss aus der Drehung drauf. Der Ball rutschte auf Meffert durch, der frei am Fünfer stand und rechts ins Tor schoss (46.).
Der Hamburger Jubel hielt aber nicht lange an, denn Werder bekam nach einem Handspiel von Jatta im Strafraum den nächsten Elfmeter zugesprochen. Diesmal trat Niclas Füllkrug an und verwandelte den Ball unten links zum 2:1 (51.).
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Im weiteren Spielverlauf wurde Hamburg wieder besser, hatte mehr Ballbesitz und kam zu guten Abschlüssen. In dieser Druckphase schlug Werder eiskalt zu: Ducksch bekam einen Ball abgelegt und schoss aus 20 Metern direkt drauf. Die Kugel flog flach ins linke Eck zum 3:1!
Nur vier Minuten später machte es der HSV noch mal spannend, als Glatzel eine Vorlage von David Kinsombi im Tor unterbrachte - nur noch 2:3 (80.). Die Hausherren warfen bis zum Abpfiff zwar alles nach vorne, der wichtige Ausgleich blieb aber aus.
Durch den Erfolg im Nordderby eroberte Werder Bremen die Tabellenführung zurück und landete einen Big Point im Aufstiegsrennen. Der HSV rutschte auf Rang vier ab.