5:0! Berliner Befreiungsschlag gegen Fürth
Hertha BSC hat sich am vierten Spieltag gegen die SpVgg Greuther Fürth den Frust von der Seele geschossen: Die Mannschaft von Pal Dardai bezwang Alexander Zornigers "Kleeblatt" mit 5:0 (2:0). Haris Tabakovic (23., 77.), Marten Winkler (31.), Palko Dardai (46.) und Smail Prevljak (66.) trafen für die wie entfesselt agierenden Hauptstädter, die ihren ersten Saisonsieg feierten.
- Pass Effizienz: Haris Tabakovic (Hertha), +3,44
- Most Pressed Player: Lukas Petkov (Fürth) , 19 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:0 durch Marten Winkler (Hertha), 11 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Fabian Reese (Hertha), 34,60 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Hertha 2,09 - Fürth 1,68
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Im Vergleich zur deutlichen Niederlage beim HSV gab es drei Wechsel in der Startelf von Hertha BSC: Neuzugang Michal Karbownik, Marc Oliver Kempf und Marten Winkler begannen für Pascal Klemens, Linus Gechter (beide auf der Bank) und den nach Mainz gewechselten Marco Richter. Bei der SpVgg Greuther Fürth gab es hingegen nur einen Tausch: Dennis Srbeny rückte für Armindo Sieb in den Sturm.
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Die Berliner begannen stark, deuteten vom Anpfiff weg an, dass am Samstag mehr gehen sollte als noch an den drei Spieltagen zuvor: Die erste gute Szene hatte Fabian Reese, der sich links durchsetzte und knapp rechts vorbei schoss (6.). Haris Tabakovic erlöste die Hertha in der 23. Minute dann mit dem ersten Saisontreffer des Clubs, blockte einen Klärungsversuch vom unglücklich agierenden Fürther Keeper Jonas Urbig ins Tor.
Winkler und Palko Dardai legen nach
Von Fürth kam nicht viel, der erste vorzeigbare Abschluss kam von Julian Green, der einen direkten Freistoß aus spitzem Winkel aufs Hertha-Tor schoss (26.). Winkler legte fünf Zeigerumdrehungen später für die Hertha nach: Ein geblockter Karbownik-Schuss landete beim Eigengewächs, das aus kurzer Distanz mit einem Aufsetzer ins linke Eck erfolgreich war (31.). Nach seinem Tor zeigte er den von NBA-Star Stephen Curry berühmt gemachten "Gute-Nacht"-Jubel und legte seinen Kopf sanft auf seine ein Kopfkissen darstellenden Hände.
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Kurz vor der Pause sorgte der in der 34. Minute eingewechselte Lukas Petkov mit einem wuchtigen Rechtsschuss für die beste Fürther Möglichkeit, doch Tjark Ernst parierte stark (45.+2). Beim Wiederanpfiff rückten alle Fürther für einen langen Ball Urbigs nach vorne, doch die Hertha verteidigte sauber und setzte sofort zum Gegenangriff: Tabakovic behauptete den Ball auf rechts und schickte dann den gestarteten Palko Dardai auf die Reise. Der drang in den Strafraum ein und veredelte seinen Tempolauf mit einem überlegten Linksschuss in die lange, linke Ecke zum 3:0, ungefähr 20 Sekunden waren im zweiten Durchgang erst gespielt (46.).
Die Joker legen nach
In der 58. Minute hätte Fürth dank Tim Lemperle verkürzen können, doch der Stürmer schlug fünf Meter vor dem gegnerischen Tor ein sattes Luftloch. Die Hertha zeigte sich hingegen eiskalt: Der eingewechselte Gustav Christensen setzte sich auf der linken Seite durch und bediente im Zentrum Smail Prevljak, der ebenfalls als Joker gekommen war: Der Angreifer musste nur noch den Fuß reinhalten und stellte auf 4:0 (66.).
Die Wechsel von Coach Pal Dardai brachten nochmal richtig Schwung, jeder Herthaner wollte sich zeigen und für mehr Spielzeit empfehlen. So überraschte es nicht, dass Prevljak in der 77. Minute noch einen Scorerpunkt sammelte: Der Angreifer schickte Tabakovic hinter die Fürther Abwehr und der ließ sich nicht lumpen, verwandelte unten links und machte sich so zum Doppelpacker.
Einen Sieg mit fünf Toren Differenz hatte Hertha im Ligabetrieb letztmals vor über zehn Jahren gefeiert (am 10. August 2013 in der Bundesliga zu Hause gegen Frankfurt). Nach null Toren und null Punkten nach drei Spielen also ein regelrechter Befreiungsschlag von starken Berlinern.
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