4:2! Karlsruher SC bezwingt den Hamburger SV dank grandioser 1. Halbzeit
Der Karlsruher SC hat den Hamburger SV vor allem aufgrund einer überragenden ersten Halbzeit verdient mit 4:2 (3:0) niedergerungen. Für die Badener erzielten Paul Nebel (11.), Leon Jensen (17.) und Doppelpacker Fabian Schleusener (32./89.) die Treffer. Robert Glatzels Doppelpack (50./80.) reichte den Rothosen nicht. Francisco Montero flog in der Schlussphase mit Gelb-Rot (87.) vom Platz. Auch Trainer Tim Walter musste wegen Meckerns mit Rot auf die Tribüne (90.+1).
- Pass Effizienz: Jerome Gondorf (KSC), +3,0
- Most Pressed Player: Ludovit Reis (HSV), 27 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: Tor zum 1:3 durch Robert Glatzel (HSV), sechs Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Mikkel Kaufmann (KSC), 34,79 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Karlsruhe 5,06 - Hamburg 0,97
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Der Karlsruher SC musste nach dem 2:0 in Rostock auf eine Stammkraft verzichten: Marco Thiede ersetzte Sebastian Jung als Rechtsverteidiger. Beim Hamburger SV fehlte nach dem 3:0 gegen Nürnberg ebenfalls ein Stammspieler mit Kapitän Sebastian Schonlau (Sprunggelenksverletzung). Für ihn begann der polyvalent einsetzbare Moritz Heyer, der diesmal die Innenverteidiger-Position neben Jonas David bekleidete.
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Das Fehlen von Schonlau und auch Mario Vuskovic, der nach wie vor nicht spielberechtigt ist, machte sich bei den Hanseaten nach zehn ordentlichen Anfangsminuten klar bemerkbar. Los ging das Offensivfeuerwerk der Badener mit einem Sonntagsschuss von Paul Nebel, der von einer Kopfballverlängerung hinter die letzte Kette durch den ehemaligen Hamburger Mikkel Kaufmann profitierte. Aus 13 Metern und spitzem Winkel zimmerte Nebel den Ball über die Unterkante der Latte ins Tor (1:0, 11.). Unmittelbar danach hätte Marvin Wanitzek nach einer scharfen Flanke des agilen Kaufmann auf 2:0 stellen können, doch HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes wehrte zur Seite ab (12.).
Dauerdruck KSC und defensive Unzulänglichkeiten beim HSV
Es folgten Chancen im Minutentakt für die Hausherren: Ein Schuss von Fabian Schleusener drehte sich noch links vom Tor weg (14.), doch nur sechs Minuten nach der Führung klingelte es schon wieder im Kasten. Ausgangspunkt war das Pressing von Nebel gegen Miro Muheim, wodurch Kaufmann an den Ball kam und sich gegen den Linksverteidiger sowie Heyer durchtankte. Im Zentrum bediente der Däne den völlig freien Leon Jensen, der aus rund acht Metern keine Mühe hatte links unten einzuschießen (2:0, 17.). Erster Treffer im elften Zweiliga-Spiel für den 25-Jährigen.
Kurze Zeit später hätte sich Kaufmann für seinen bis dato tollen Auftritt mit dem 3:0 belohnen können, wenn er einen Querpass von Schleusener nicht neben dem rechten Pfosten platziert hätte (19.). Unmittelbar danach verpasste Jensen den Doppelpack, indem er eine Hereingabe von links ans Aluminium schoss (20.).
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Ein in Halbzeit eins zweikampfstärkerer Karlsruher SC setzte den Hamburger SV durchgängig unter Druck und erhöhte nach einer weiteren dicken Chance von Nebel, der einen Ball links am Tor vorbeistolperte, in der 32. Minute auf 3:0. Entscheidend war das Angriffspressing von Kaufmann gegen Muheim, der einen folgenschweren Rückpass in Richtung von Heuer Fernandes spielte. Nebel war jedoch schneller als der Keeper am Ball und flankte gedankenschnell in den Fünfer, wo Schleusener vor David und Noah Katterbach aus der Luft ins leere Tor abstaubte - neunter Saisontreffer für den Stürmer (3:0, 32.). Noch vor der Pause reagierte HSV-Trainer Tim Walter: William Mikelbrencis und Francisco Montero ersetzten Noah Katterbach (leicht angeschlagen) und David in der Defensive (38.).
Schleusener beruhigt den KSC nach Glatzel-Doppelpack
Der HSV kam verbessert aus den Katakomben und erzielte relativ schnell das 1:3 durch Robert Glatzel. Dabei verpasste der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Ransford-Yeboah Königsdörffer die Ecke von Ludovit Reis noch per Fallrückzieher. Glatzel mischte aber mit und tippte den Ball zu Montero, der die Kugel für den Sturmtank überließ. Die Kugel zappelte rechts oben im Netz, Marius Gersbeck war noch dran (50.). Kurz darauf probierte es zweimal Königsdörffer, doch einmal verzog er und einmal war Gersbeck zur Stelle (52./54.).
In der 58. Minute tauchte wieder der KSC gefährlich am gegnerischen Strafraum auf: Erst scheiterte Kaufmann per Dropkickabnahme, dann verfehlte Marcel Franke per Kopf rechts neben das Tor. Zehn Zeigerumdrehungen vor dem regulären Ende sollte der Anschlusstreffer per Kopf durch Glatzel das Spiel noch mal spannend machen. Vierter Doppelpack für den Torjäger in dieser Saison (80.). In der Schlussphase schwächten sich die Gäste dann aber selbst: Montero ließ als letzter Mann das Bein gegen Schleusener stehen und sah dafür Gelb-Rot (87.).
Schließlich schnürte Schleusener den Doppelpack und beruhigte so die KSC-Anhänger, indem er nach einer Traumvorlage von Wanitzek Heuer Fernandes umkurvte und ins leere Tor einschob (4:2, 89.). Unmittelbar danach schickte Schiedsrichter Sascha Stegemann noch Tim Walter mit Rot auf die Tribüne. Ein gebrauchter Tag für die Rothosen, die den Sprung auf Platz eins verpassen. Karlsruhe verbessert sich mit dem fünften Dreier in Folge auf Rang acht.
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