Marcel Franke vom Karlsruher SC: Lebensretter und Innenverteidiger
Am 12. Spieltag wurde das eingespielte Karlsruher Innenverteidiger-Duo Franke/Ambrosius erstmals getrennt. Aber aus einem mehr als wichtigen Grund: Marcel Franke spendete am Donnerstag Stammzellen und könnte damit ein Leben retten. Dafür verzichtete er selbstverständlich auf die Partie gegen den SV Darmstadt am Samstagmittag.
"Ich habe mich während meiner Zeit in Fürth typisieren lassen. Vor drei Monaten kam dann ein Anruf, dass ich im engeren Kreis für eine potenzielle Stammzellenspende bin", erklärt Marcel Franke den zeitlichen Ablauf im Vorlauf der Spende. Die Rede ist von seiner Registrierung bei der DKMS, die dem Blutkrebs den Kampf angesagt hat. Nach einer Blutprobe stand das Ergebnis fest: "Die Wahrscheinlichkeit war eigentlich sehr gering, dass ich der passende Spender bin. Aber drei Wochen später kam der Anruf, dass ich doch perfekt übereinstimme."
Dann ging alles schnell. Die Nummer 28 des Karlsruher SC wollte unbedingt spenden und ging direkt in die Kommunikation mit Oliver Kreuzer und seinem Trainerteam. "Es war uns allen klar, dass wir das auf jeden Fall machen. Es ist ein gutes Gefühl, jemandem hoffentlich das Leben retten zu können. Da verzichte ich selbstverständlich auch mal auf ein Spiel." Da die Spende im Oktober erfolgen muss, suchten alle Verantwortlichen nach einem passenden Termin, die Wahl fiel dann auf diese Woche. Seit Montag trainierte Franke dosiert, am Donnerstag folgte die Spende, nach der er sehr schnell wieder auf die Beine kam. Nach dem Trainingseinstieg Anfang der Woche spielte er beim Pokalkrimi in Sandhausen 120 Minuten durch. Besonders bitter: Im Elfmeterschießen verschoss der Innenverteidiger dann den entscheidenden Elfer und war damit endgültig wieder im Fußballalltag angekommen. An seiner Vorbildfunktion ändert das aber natürlich nichts.
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