2. Bundesliga

Die lustigsten Szenen aus 50 Jahren 2. Bundesliga

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In 50 Jahren 2. Bundesliga sind so einige Kuriositäten entstanden. So wurden Spieler für Jubelszenen verwarnt, Torhütern unterliefen Splapstick-Eigentore oder auch dem Spielball ging mal die Luft aus. Die lustigsten Szenen haben wir zusammengestellt.

Eigentore sind immer ein bitterer Moment für den beteiligten Spieler. Wenn dann noch der Torhüter dabei im Fokus steht, wird die Szene häufig diskutiert. Einer Diskussion konnte auch HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes nicht aus dem Weg gehen – dafür war sein Eigentor im Hamburg-Derby gegen den FC St. Pauli zu spektakulär. Der Schlussmann wollte ein Zuspiel von Guilherme Ramps aus dem Strafraum schießen, traf dabei aber unglücklich ins eigene Netz. "Das habe ich mir auch anders vorgestellt. Aber das passiert im Fußball“, erklärte Heuer Fernandes, der nach dieser Szene direkt von den HSV-Fans aufmunternde Zurufe im Stadion erhielt. Obendrein rettete der HSV nach 0:2-Rückstand am Ende noch ein Remis.

Flekken sorgt für kuriose Szene

Die wohl kurioseste Szene eines Torhüters in 50 Jahren 2. Bundesliga unterlief jedoch Mark Flekken. Der Niederländer spielte in der Saison 2017/18 für den MSV Duisburg und erlebte am 24. Spieltag ein Wechselbad der Gefühle. Im Spiel gegen den FC Ingolstadt hielt er in der 10. Minute erst einen Elfmeter, sieben Minuten später wurde es aber verrückt: Der Torhüter feierte ein vermeintliches 2:0 für die "Zebras" mit den Fans und genehmigte sich noch einen Schluck aus der Trinkflasche. Was Flekken dabei nicht mitbekam: Das Tor wurde wegen Abseitsstellung aberkannt und so lief während seiner Trinkpause bereits der Gegenangriff. Mit dem Rücken zum Spielfeld gewandt, erzielte Ingolstadt-Spieler Stefan Kutschke den Ausgleich.

"Enis köpft vorne das 2:0, alle jubeln und auch die Tormusik geht an. Daraufhin habe ich mich umgedreht und wollte einfach was trinken als plötzlich der Ball bei mir ins Tor geht. Da war die Musik noch nicht mal aus. Klar, jetzt kann ich im Endeffekt darüber schmunzeln - aber es war eine ganz kuriose Szene. Die nächsten Spiele lege ich meine Trinkflasche nicht mehr ins Tor", sagte Flekken im Anschluss.

Boyd trägt Atik vom Feld - IMAGO / Jan Huebner

Wenn die Luft mal raus ist...

Eine eigentlich sehr kameradschaftliche Geste sorgte am 30. Spieltag in der Saison 2017/18 für Schmunzler. Als Darmstadts damaliger Flügelspieler Baris Atik sich sechs Minuten nach seiner Einwechslung verletzte, konnte er nicht mehr weiterlaufen. Lilien-Stürmer Terrence Boyd reagierte sofort und trug seinen Mitspieler vom Platz. Allerdings sah dieses Bild sehr lustig aus, als der 1,88 Meter große Boyd den 1,69 Meter großen Atik wie ein Vater seinen Sohn auf dem Arm vom Platz beförderte. "Das hätte auch jeder andere Spieler für Baris gemacht, das zeichnet uns als Mannschaft auch aus. Der Zusammenhalt in der Truppe, im Verein und mit den Fans ist überragend, das hat man heute wieder gesehen“, so Boyd nach dem Spiel.

Dass die Spieler auch in der 2. Bundesliga ohne Pause laufen können, zeigten sie in den letzten 50 Jahren allemal. Doch manchmal geht dem Ball die Puste aus. Wie am 2. Spieltag der Saison 2021/22, als der Spielball im Duell zwischen Hannover 96 und F.C. Hansa Rostock platzte. Ein Distanzschuss von Hannovers Sebastian Ernst wurde von Gegenspieler Damian Roßbach so abgefälscht, dass der Ball platzte und eine strauchelnde Flugbahn bekam. Dennoch fing Keeper Markus Kolke den Flatterball und stellte dann erst fest, was mit dem Spielgerät passiert war.