Sarpreet Singh vom SSV Jahn Regensburg: Ein Neuseeländer blüht in der Oberpfalz auf
Sarpreet Singh scheint endlich richtig in der 2. Bundesliga angekommen zu sein. Als Leihspieler wechselte der Neuseeländer vom FC Bayern München II zum SSV Jahn Regensburg und startete direkt durch. Zwei Tore und drei Vorlagen hat der Topscorer der Liga auf seinem Konto - und das nach zwei eher holprigen Jahren in Deutschland.
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"Der FC Bayern München verpflichtet Top-Talent Sarpreet Singh aus Neuseeland." So oder so ähnlich begannen viele Texte in den Medien, nachdem der Rekordmeister der Bundesliga im Sommer 2019 sein neues Juwel vorstellte. Als damals 20-Jähriger machte Singh vor allem während der U20-WM in Polen auf sich aufmerksam und überzeugte zudem beim neuseeländischen Erstligisten Wellington Phoenix. "Es war verrückt, als mein Berater mir sagte, dass der FC Bayern angefragt hat", erinnert er sich. "Bayern München kennt jeder in der Welt. Da gab es keinen Grund, lange zu überlegen." Singh wurde vorerst für die zweite Mannschaft des FC Bayern eingeplant, wo die Reise des Spielers vom anderen Ende der Welt in Deutschland beginnen sollte.
Offizieller Transfermarkt der 2. Bundesliga
In der 3. Liga konnte sich der Linksfuß dann erstmals unter Beweis stellen und steuerte in 22 Einsätzen sieben Tore und sieben Vorlagen bei. Damit war er auch maßgeblich an der überraschenden Meisterschaft der Bayern-Reserve beteiligt.
Nach diesem Erfolg wollte der Dribbler mehr Spielpraxis auf höherem Niveau sammeln und entschied sich im Sommer 2020 für eine Leihe zum 1. FC Nürnberg. Dieser Schritt sollte sich am Ende aber als Missverständnis für beide Seiten herausstellen. Der Club warb mit seinem damals neuem Trainer Robert Klauß für frischen Offensivfußball, der den Traditionsverein endlich wieder nach oben bringen soll. Dort sah sich der Neuseeländer mit seinem feinen Ballgefühl gut aufgehoben und ging zuversichtlich in die Saison.
Das Blatt sollte sich beim FCN aber schnell wenden. Nach einem Taktikwechsel konnte sich Singh nicht mehr entfalten. Zwölf Einsätze ohne Torbeteiligung waren das Ergebnis. Im November verabschiedete er sich dann aufgrund von Heimweh für drei Wochen nach Neuseeland zu seiner Familie. Zuversichtlich ging Singh anschließend in die Rückrunde, aber die Leihe wurde vorzeitig Ende Januar beendet. "In einer Karriere geht es nicht immer nur nach oben, du musst auch einmal Täler durchschreiten", erklärte Singh rückblickend und fügte überzeugt hinzu: "Solche Phasen machen einen auf eine gewisse Art auch stärker."
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Zurück beim FC Bayern II machte der 22-Jährige noch einige Spiele in der 3. Liga, bis er sich für den nächsten Schritt entschied, den er bis heute nicht bereuen wird: Eine Leihe zum SSV Jahn Regensburg. Unter Mersad Selimbegovic blüht Singh wieder auf und ist direkt zum Leistungsträger geworden, der die Oberpfälzer nach vier Spieltagen ungeschlagen auf Platz eins thronen lässt. "Ich bin stolz im Moment, wie die Jungs das machen", schwärmt Trainer Selimbegovic, warnt aber vor Überheblichkeit: "Es gilt jetzt, sich nicht zu gut zu finden, weil die Gefahr lauert, dass wir denken, besser zu sein als wir sind."
Als Teil dieser "Mannschaft der Stunde“ ist Singh natürlich sehr stolz und zahlt das Vertrauen des Trainers mit starken Leistungen zurück: Zwei Tore und drei Assists machen den Neuseeländer zum aktuellen Topscorer der 2. Bundesliga. "Für mich ist es wichtig, dass ich mich wohlfühle in der Stadt und im Team, um meine beste Leistung auf den Platz bringen zu können", so der 22-Jährige, der von der Mannschaft direkt von Beginn an gut aufgenommen wurde. "Ich genieße jeden Moment", freut sich Singh, der mit Regensburg noch für weitere Überraschungen sorgen will und endlich angekommen zu sein scheint.
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