Der SC Paderborn 07 schlägt den Tabellenführer VfL Bochum 1848 mit 3:0
Der SC Paderborn hat den Tabellenführer VfL Bochum 1848 mit 3:0 (2:0) bezwungen. Die Ostwestfalen hatten zwar große Teile des Spiels weniger Ballbesitz als der VfL, agierten vor dem gegnerischen Kasten aber zielstrebiger. Die Tore in der Benteler-Arena erzielten Julian Justvan (36.), Sven Michel (39.) und Christopher Antwi-Adjei (73.).
- Most Pressed Player: Danilo Soares (Bochum), 54 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:0 von Julian Justvan, 7 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Gerrit Holtmann (Bochum), 34,49 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Paderborn 1,67 - Bochum 2,11
Im ersten Spiel nach seiner Bekanntgabe, zum Saisonende als Cheftrainer des SC Paderborn 07 aufzuhören, wechselte Steffen Baumgart viermal. Nach der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg kamen Aristote Nkaka, Jamilu Collins, Ron Schallenberg und Julian Justvan für den gelbgesperrten Kapitän Sebastian Schonlau, Chima Okoroji, Maximilian Thalhamer und Chris Führich in die Startformation. Beim VfL Bochum 1848 änderte Cheftrainer Thomas Reis sein Team auf zwei Position: Anstelle von Herbert Bockhorn und Robert Zulj (Gelbsperre) begannen Danilo Soares (zurück nach Gelbsperre) und Thomas Eisfeld.
Die erste Viertelstunde gestaltete sich relativ ausgeglichen. Der VfL hatte leichte Vorteile in puncto Ballbesitz, der SCP war hingegen etwas gefährlicher vor dem gegnerischen Kasten. Die erste richtige Großchance hatten die Hausherren durch Justvan, der halblinks vor dem Sechzehner erst Maxim Leitsch und dann Armel Bella Kotchap auswackelte und schließlich mit links flach an den rechten Pfosten schoss. Starke Szene des 23-Jährigen (16.).
Der VfL verzeichnete seine erste große Möglichkeit in der 23. Spielminute durch den Zulj-Ersatz Eisfeld. Nach einem Flugball von der rechten Seite nahm dieser die Kugel aus der Luft direkt und verfehlte sein Ziel nur ganz knapp! In dieser Phase war der Ruhrpott-Club besser im Spiel, ohne glasklare Aktionen vor dem gegnerischen Tor abzuliefern.
Plötzlich gab es einen Bruch im Bochumer Spiel, die in der Viertelstunde vor der Pause zunehmend unkonzentriert wirkten. Halbrechts im Sechzehner gelang Dennis Srbeny ein kluger Doppelpass mit Frederic Ananou, der im Zentrum den freistehenden Sven Michel in Szene setzte. Michel schoss mit der Innenseite direkt auf Manuel Riemann, der nach vorne an den Sechzehner abprallen ließ. Dort stand Justvan, der die Kugel kurz annahm, um schließlich die rechte untere Ecke anzuvisieren - 1:0 SCP (36.)!
Drei Minuten später klingelte es schon wieder! Soares gab die Kugel im gegnerischen Sechzehner leichtfertig her, der SCP schaltete blitzschnell über rechts um. Christopher Antwi-Adjeis Pass in die Schnittstelle landete bei Michel, der Bella Kotchap enteilte und Riemann tunnelte. Der VfL-Keeper fälschte die Kugel ab (39.).
Zur zweiten Halbzeit reagierte Bochums Cheftrainer Reis mit einem Wechsel im Sturm. Milos Pantovic wurde durch Silvere Ganvoula ersetzt. Der VfL erhöhte insgesamt die Schlagzahl, ging ab der 60. Spielminute ins Risiko. Die letzte Kette stand sehr hoch, der VfL agierte teilweise mit vier Offensivleuten im Strafraum. Auch defensiv denkende Spieler schalteten sich vorne mit ein. Dadurch boten sich dem SCP Räume für Konter, die er teilweise zu schlampig ausspielte. Bitter für die Ostwestfalen: In der 58. Spielminute musste Marcel Correia angeschlagen vom Platz. Ihn ersetzte Svante Ingelsson. Sebastian Vasiliadis spielte fortan in der Viererkette.
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Dann gab es die Riesenchance für den VfL auf den Anschluss: Cristian Gamboas Flanke fand im Zentrum Anthony Losilla, der sich mit der Brustannahme an Nkaka vorbeischob und einschussbereit war. Neben ihm stand jedoch Simon Zoller, der im Stile eines Stürmers ebenfalls den Torabschluss suchte und den Ball über den Kasten beförderte. Da musste er Losilla den Vortritt lassen (69.).
Diese vergebene, hundertprozentige Torchance sollte sich rächen: Vasiliadis spielte einen Flugball hinter die hochstehende, letzte Kette zu Antwi-Adjei, der Gamboas fehlerhaftes Stellungsspiel ausnutzte. Der SCP-Flügelstürmer war frei durch und vollstreckte unten rechts im Tor (73.).
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In der Schlussviertelstunde warf der VfL noch mal alles nach vorne. Mit Robert Tesche (76.), Raman Chibsah (78.) und Bockhorn (86.) gab es kleinere Chancen auf das 1:3, die Zielstrebigkeit vor dem Tor fehlte allerdings. Der SCP spielte das 3:0 souverän runter, siegte verdient. Durch den Dreier springen die Ostwestfalen auf Rang neun. Bochum bleibt Erster.
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