Anzeige
Viel Grund zu jubeln: Fürth netzt vier Mal auf Schalke ein
Viel Grund zu jubeln: Fürth netzt vier Mal auf Schalke ein - © IMAGO/Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur
Viel Grund zu jubeln: Fürth netzt vier Mal auf Schalke ein - © IMAGO/Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur
2. Bundesliga

Der SpVgg Greuther Fürth gelingt der Befreiungsschlag

xwhatsappmailcopy-link

Aufatmen im Frankenland: Die Fürther haben die erste Partie unter Interimstrainer Leonhard Haas mit 4:3 auf Schalke gewonnen. Das Kleeblatt agierte in der Offensive phasenweise furios.

Anzeige

Nach der Klatsche im Frankenderby gegen den FCN und der darauffolgenden Entlassung des Cheftrainers Alexander Zorniger hatte die SpVgg Greuther Fürth eine turbulente Woche hinter sich. Nun ging es am Samstag nach Gelsenkirchen zum FC Schalke 04. Über dem Duell gegen Königsblau stand eine Frage: Wie würde sich die Mannschaft unter Interimscoach Leonhard Haas verkaufen?

Die klare Antwort: sehr gut! Das Kleeblatt spielte phasenweise furios auf, vor allem Roberto Massimo überzeugte in offensiverer Rolle beim 4:3 in Gelsenkirchen mit einem Doppelpack. Der vielseitige Fürther machte das wichtige 1:0, nur vier Minuten später erzielte der von Neu-Trainer Haas in die Startelf beorderte Damian Michalski das 2:0 für Fürth.

"Es ist schon etwas Schönes, endlich mal zu treffen. Ich glaube, es wurde auch mal Zeit, dass ich jetzt am 10. Spieltag mein erstes Tor geschossen hab", sagte Matchwinner Massimo. "Wir wussten, dass wir nach dem Derby eine Reaktion zeigen müssen und ich glaube, heute haben wir eine gute Reaktion gezeigt."

Roberto Massimo netzt ein - IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

"Ein verdienter Sieg"

Mit einer Zwei-Tore-Führung (3:1) ging es in die Kabine, nach der Gelb-Roten Karte für den Knappen Felipe Sánchez (48.) agierten nur noch die Fürther und erzielten dank Noel Futkeu (62.) folgerichtig das vierte Tor. Durchaus eine gute Reaktion auf das Derby.

Dann folgte das kleine Aber im sonst guten Spiel der Fürther: Die Franken wurden ein wenig zu passiv und agierten zu sorglos gegen dezimierte Schalker – und die bestraften das: Dem ehemaligen Kleeblatt Paul Seguin wurde bei seinem Distanzschuss zum 2:4 enorm viel Platz gelassen. Bei der Heimpremiere von Gelsenkirchens Coach Kees van Wonderen fassten die Hausherren neuen Mut und drückten – es sollte aber nur noch der Anschluss durch Taylan Bulut (90.+2) gelingen.

"Ich finde, wir haben es natürlich sehr spannend gemacht zum Schluss, aber wir haben ein sehr dominantes Spiel gemacht aus meiner Sicht, haben den Gegner gut bespielt und dementsprechend auch schöne Tore gemacht", sagte Coach Haas nach dem Spiel. "Am Ende bin ich sehr froh dass wir es über die Zeit gebracht haben, ein verdienter Sieg für die Mannschaft."

Gratulation: Der neue Sportdirektor Stephan Fürstner und Interimstrainer Leo Haas - IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Fürth muss stabiler werden: Mehr Balance ist vonnöten

In der Offensive fand Interimscoach Haas also direkt einen Zugang zu seinem Team – in der Defensive wurde das teilweise zu sorglos agierende Team dreimal bestraft. Die Möglichkeit, das Torverhältnis ordentlich aufzupolieren (jetzt 17:17), wurde verpasst.

Mit nun 13 Punkten steht man aber immerhin im Mittelfeld der Tabelle, überholte gar den 1. FC Köln. Gelingt es Haas, die Defensive seiner Mannschaft zu stabilisieren, ist bei dem wiederbelebten offensiven Potential eine sorgenfreie Saison – und ein erfolgreicheres Derby in der Rückrunde – möglich.