Teamcheck: SV Elversberg, VfL Osnabrück, SV Wehen Wiesbaden
Endlich rollt wieder der Ball! Am 28. Juli startet die neue Saison in der 2. Bundesliga. Vor dem Start bringt dich bundesliga.de auf Stand. Was ist von den Teams zu erwarten? Wir machen den Check! Heute: SV Elversberg, VfL Osnabrück und SV Wehen Wiesbaden.
SV 07 Elversberg
Transfermarkt: Der Meister der 3. Liga hat seinen Kern zusammengehalten. Viele Akteure waren vor zwei Jahren schon im Kader, als der Aufstieg in die 3. Liga gelang. Zudem wurde das Team zielgerichtet mit temporeichen Spielern verstärkt: Dominik Martinovic (Mannheim) und Joseph Boyamba (1860 München) passen perfekt zum schnellen Angriffsspiel der SV Elversberg. In Tim Boss (Magdeburg) holte man eine gute Alternative fürs Tor und mit Wahid Faghir (Stuttgart, Leihe) wurde ein talentierter Stürmer verpflichtet. Ob der Verlust von Topspieler Nick Woltemade (war von Bremen ausgeliehen) so kompensiert werden kann, muss sich noch zeigen.
Schlüsselspieler: Horst Steffen setzt auf spielerische Lösungen und viel Tempo im Angriff. In der Defensive setzt der Coach auf Routine: Kapitän Kevin Conrad (Knie-OP) fällt noch aus, Marcel Correia (früher Sandhausen, Paderborn und Regensburg) sowie Carlo Sickinger (Kaiserslautern und Sandhausen) und Nico Antonitsch (Ingolstadt) haben schon des Öfteren in der 2. Bundesliga gespielt. Der technisch starke und schnelle Jannik Rochelt, beim FC Bayern ausgebildet, wird auch eine Liga höher für Furore sorgen können. Der erfahrene Luca Schnellbacher hat im Meisterschaftsjahr seinen verloren geglaubten Torriecher wieder entdeckt (14 Treffer), überzeugt mit Geschwindigkeit und Effizienz.
Die Trikots der 2. Bundesliga für die neue Saison
Vorbereitung: Die SVE eilte von Erfolg zu Erfolg, der offensive Spielstil wurde besonders beim Sieg gegen den FC Ingolstadt (6:2) belohnt. Auch der Bundesligist Hoffenheim konnte bezwungen werden (2:1). Steffens Team gibt schon wieder Vollgas.
Prognose: Wie selbstverständlich eilte Elversberg in der vergangenen Saison von Sieg zu Sieg. Die SVE agierte dominant, temporeich und zeigte sich effizient vor dem Tor: 80 geschossene Buden zeugen von der Offensivstärke. Kriegen die Saarländer ihren erfrischenden Stil in die 2. Bundesliga übertragen, kann es durchaus passieren, dass die Sportvereinigung viele Gegner ärgert und mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben wird.
VfL Osnabrück
Transfermarkt: Auch der VfL Osnabrück hat zahlreiche Leistungsträger abgeben müssen: Topscorer Ba-Muaka Simakala (Kiel), Mittelfeld-Stratege Sven Köhler (Odense) und Außenverteidiger Omar Traore (Heidenheim) haben die Bremer Brücke verlassen. In Kwasi Okyere Wriedt (Kiel, Leihe), Maximilian Thalhammer, Charalambos Makridis (beide Regensburg), Dave Gnaase (Saarbrücken), Christian Conteh (früher St. Pauli und Sandhausen) und Rückkehrer Bashkim Ajdini (Sandhausen) wurden Spieler geholt, die über Erfahrung in der 2. Bundesliga verfügen. In Lennart Grill kam ein talentierter Torwart auf Leihbasis von Union Berlin.
Schlüsselspieler: Abwehrchef Timo Beermann ist unersetzlich beim VfL. Doch wegen einer Sprunggelenksverletzung, erlitten in der Vorbereitung, fällt der Innenverteidiger auf unbestimmte Zeit aus. Routinier Robert Tesche (36) netzte acht Mal in der 3. Liga ein, liefert in seinem Alter noch regelmäßig ab und hat noch einiges im Köcher. Offensiv ruhen die Hoffnungen auf Rückkehrer Wriedt und darauf, dass Erik Engelhardt auch in der 2. Bundesliga regelmäßig trifft (elf Tore 2022/23).
Der Sommerfahrplan der Clubs der 2. Bundesliga
Vorbereitung: Bislang gab es noch keine Niederlage für die Mannschaft von Trainer Tobias Schweinsteiger. Beim Volkswagen Cup gegen Eintracht Braunschweig (0:0) und Fortuna Düsseldorf (1:1) bewies der VfL, dass er mit der Konkurrenz aus der 2. Bundesliga mithalten kann.
Prognose: Ob die Abgänge der Leistungsträger adäquat kompensiert werden konnten, werden erst die ersten Spieltage zeigen. Was nicht unterschätzt werden darf: Osnabrück machte den direkten Aufstieg erst mit einem Doppelschlag in der Nachspielzeit des letzten Spieltags klar, holte in den letzten acht Partien der 3. Liga satte 22 Zähler: Das Team hat ordentlich Rückenwind und agiert mutig. Der Klassenverbleib ist definitiv möglich.
SV Wehen Wiesbaden
Transfermarkt: Der SV Wehen Wiesbaden hat nach dem Aufstieg einige Leistungsträger verloren. Kapitän Johannes Wurtz ist weg, die beiden starken Verteidiger Ahmet Gürleyen (Nürnberg) und Brooklyn Ezeh (Hannover) sind ebenfalls gewechselt. Die Routiniers Sebastian Mrowca (Münster) und Dennis Kempe (Karriereende) stehen den Hessen ebenso nicht mehr zur Verfügung. In Keanan Bennets (Darmstadt), Antonio Jonjic (Aue) und Martin Angha (zuletzt Al-Adalah) konnte man sich aber Akteure in die Mannschaft holen, die bereits über Erfahrung in der 2. Bundesliga verfügen.
Schlüsselspieler: In Sascha Mockenhaupt und Florian Carstens hat der Aufsteiger zwei sehr erfahrene Innenverteidiger, die wissen, worauf es in der 2. Bundesliga ankommt. Unterschiedsspieler in der Offensive sind die Stürmer John Iredale und Benedict Hollerbach, der in der Relegation drei Treffer in zwei Spielen erzielte.
Alle Testspiele der Sommervorbereitung auf einen Blick
Vorbereitung: Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski lebt von ihrer Geschlossenheit, bewies diese in den Testspielen gegen Biebrich (5:1) sowie den dänischen Vizemeister FC Nordsjaelland (1:1) und den belgischen Erstligisten VV St. Truiden (1:0).
Prognose: Nach drei Saisons in der 3. Liga ist der SVWW wieder in der 2. Bundesliga: Vor drei Jahren ging es nach dem Aufstieg direkt wieder runter. Um dies 2023/24 zu verhindern, benötigen die Hessen viel Resilienz - es ist wichtig für sie, dass die zweitbeste Drittliga-Offensive der Vorsaison (71 Tore) auch in der 2. Bundesliga ins Laufen kommt. Dann ist der Klassenverbleib definitiv drin.
Alle Teamchecks der 2. Bundesliga
Hamburger SV, Hertha BSC und FC Schalke 04
Fortuna Düsseldorf, FC St. Pauli und SC Paderborn 07
Karlsruher SC, Holstein Kiel und 1. FC Kaiserslautern
Hannover 96, 1. FC Magdeburg und SpVgg Greuther Fürth
F.C. Hansa Rostock, 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig
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