Werder Bremen gegen Hannover 96: Nordduell zum Topspiel-Auftakt
Das erste Topspiel auf dem neuen Sendeplatz der 2. Bundesliga verdient seinen Namen: Zur Premiere steigt am Samstagabend um 20.30 Uhr das Nordduell SV Werder Bremen gegen Hannover 96.
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Werder Bremen gegen Hannover 96 - bei dieser Paarung wird manch einer erst auf den zweiten Blick bemerken, dass es sich dabei in der Saison 2021/22 um eine Begegnung der 2. Bundesliga handelt. Aber nicht um irgendeine: Der Dritte empfängt den 15. der ewigen Bundesligatabelle zur Premiere des Samstagabendspiels der 2. Bundesliga. Kurz nach Abpfiff des 18:30-Uhr-Spiels der Bundesliga treffen ab dieser Spielzeit nun auch immer zwei Teams der 2. Bundesliga unter Flutlicht aufeinander.
Für Werder ist es das erste Spiel einer neuen Ära, die die Hanseaten gerne kurzhalten würden. Der direkte Abstieg aus der Bundesliga war der erste seit 41 Jahren und kam - trotz der knappen Rettung in der Relegation ein Jahr zuvor - angesichts der Zwischenbilanz von 29 Punkten nach 23 Spieltagen auch überraschend. Dem im letzten Saisondrittel folgenden Absturz hatten weder der lange so erfolgreiche Florian Kohfeldt, noch die zum Feuerwehrmann umfunktionierte Werder-Legende Thomas Schaaf etwas entgegenzusetzen.
Nächste Stürmer-Explosion unter Anfang?
Die Kapitäne der 2. Bundesliga 2021/22
Der neue Trainer Markus Anfang weiß um die Erwartungshaltung, will in der hochkarätig besetzten Liga aber den zweiten Schritt nicht vor dem ersten machen: "Wir dürfen das Ziel Wiederaufstieg nicht nach vorne stellen." Es gelte "Wiederaufbau vor Wiederaufstieg." Ersterer soll mit einer 4-3-3-Grundordnung mit schnellen Außenstürmern und einer klaren Nummer Neun gelingen.
Abwehrchef Ömer Toprak ist nach den Abgängen von Niklas Moisander und Theodor Gebre Selassie der neue Kapitän. Niclas Füllkrug hofft als Mittelstürmer auf den Anfang-Effekt. Mit Serdar Dursun in Darmstadt (2020/21), Simon Terodde in Köln (2018/19) und Marvin Ducksch in Kiel (2017/18) stellte sein Coach in den letzten vier Jahren drei Mal den Torschützenkönig der 2. Bundesliga. Zum Auftakt trifft Füllkrug nun auf seinen Ex-Verein.
Wenn Werder sich beim Ausrufen des direkten Wiederaufstiegs ziert, hat das vielleicht auch mit dem Blick auf den Nachbarn aus dem Norden zu tun. Hannover 96 geht in seine dritte Zweitligasaison nach dem Abstieg 2019. Nach forschen Aufstiegstönen aber letztlich nur Platz 13 in der abgelaufenen Saison halten sich die "Roten" diesmal zurück. Auch an der Leine denkt man inhaltlicher, es soll noch stärker als bisher auf den eigenen Nachwuchs gesetzt werden.
Neuer 96-Trainer Zimmermann setzt auf Offensive
Jan Zimmermann scheint der passende Trainer für diese Linie zu sein. Der in Hannover geborene Nachfolger von Kenan Kocak führte gerade den TSV Havelse in die 3. Liga. "Mein bisheriger Weg hat gezeigt, dass ich gerne mit jungen, talentierten Spielern arbeite. Diesem Weg werde ich treu bleiben." Taktisch soll es mit schnellem Spiel nach vorne gehen, aggressiv, mit hohem Pressing und frühen Ballgewinnen. Vom angriffslustigeren Ansatz soll so mancher Offensivakteur profitieren, der in der letzten Saison unter seinen Möglichkeiten blieb.
2. Bundesliga: Neue Trainer im Fokus
Prominentester Neuzugang ist Sebastian Kerk, der als einer der torgefährlichsten Spieler der 2. Bundesliga (zehn Tore, zehn Assists) mit dem VfL Osnabrück abstieg. Den schussgewaltigen Linksfuß setzte Zimmermann in der Vorbereitung als linken Achter im 4-3-3 und als Zehner im 4-2-3-1 ein.
Die Bilanz vor dem ersten Samstagabendspiel der Saison spricht für die Bremer, die nur gegen den Hamburger SV (55 Siege) noch öfter gewonnen haben als gegen Hannover (47). In insgesamt 90 Begegnungen gab es zudem 20 Mal ein Remis, 23 Mal gingen die "Roten" als Sieger vom Platz. Der Sieger im 91. Vergleich schafft die Grundlage für eine jeweils erfolgreichere Saison als die letzte. Und dafür, dass der Wiederaufstieg vom unausgesprochenen Wunsch zum Ziel wird.
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