In einem sehr ausgeglichenen Spiel gewinnt der HSV etwas glücklich gegen den KSC. Ein Geniestreich von Ludovit Reis und ein glänzend aufgelegter Heuer Fernandes sicherten den Rothosen drei Punkte, die dem Walter-Team zumindest bis morgen den zweiten Platz bescheren.

Gelingt dem KSC noch der Ausgleich?

Die letzten neun Spiele, in denen die Rothosen zur Pause führten, haben sie dann auch stets gewonnen (letztmals nicht im Januar in Dresden).

In einer offenen Partie hatte der KSC insgesamt die etwas besseren Chancen, aber ein Geniestreich von Reis macht bislang im Volkspark den Unterschied. Die Badener sollte man nach dieser ersten Hälfte noch nicht abschreiben.

Bevor es los geht wird es ganz still: Spieler, Verantwortliche und Fans gedenken mit einer Schweigeminute den Opfern des Terroranschlags auf die israelische Olympiamannschaft 1972 in München.

Der HSV könnte mit einem Sieg zumindest bis morgen Tabellenplatz zwei erobern, die Karlsruher ihrerseits wären mit einem Sieg am HSV vorbei und bei einem Sieg mit zwei Toren sogar vorläufiger Dritter.

Die Gäste beginnen mit der Elf, die zuletzt die souveränen Siege gegen Rostock und in Regensburg eingefahren hat.

Beim HSV gibt es nach dem Sieg in Nürnberg nur eine Umstellung: Tim Leibold sitzt nach seinem Startelf-Comeback nach sehr langer Pause diesmal wieder auf der Bank, dafür spielt Miro Muheim links hinten.

Gersbeck - Thiede, Ambrosius, Franke, Heise - Gondorf, Breithaupt, Wanitzek - Nebel - Batmaz, Schleusener

Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Reis, Meffert, Kittel - Jatta, Glatzel, Diarra Dompe

Tobias Reichel (SR), Christian Bandurski (SR-A. 1), Nico Fuchs (SR-A. 2), Dr. Justus Zorn (4. Offizieller), Tobias Welz (VA), Franz Bokop (VA-A)

Wir freuen uns auf das Spiel. Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die ganz ordentlich beieinander sind. Die Freude ist nicht nur bei mir sehr groß, sondern auch bei meinem Team. Das Ziel ist es, dass wir weiter Punkte auf unser Konto draufpacken können. Das ist eine große Aufgabe für uns, aber die Mannschaft wird bereit sein, wird für sich stimmig vorbereitet sein. Das Gesamtpaket soll positiv für uns gestaltet werden.“

"Der zweite Heimsieg ist das Ziel. Mit den sensationellen Fans im Rücken wollen wir unseren Fußball auf den Platz bringen. Wir sind voller Selbstvertrauen und Vorfreude. Wir wollen im Volksparkstadion mehr Tore schießen und defensiv noch besser agieren. Wichtig ist, dass wir mit Energie zu Werke gehen und von Beginn an wach sind. Dann sind wir schwer zu schlagen." "

Stephan Ambrosius wurde erst vor kurzem vom HSV an den KSC verliehen, lief für die Rothosen einmal in der Bundesliga und 27 Mal in der 2. Bundesliga auf.

Tim Walter begann seine Trainerkarriere im KSC-Nachwuchs, coachte 2013/14 die Karlsruher U 17 und ein Jahr später die U 19.

Der letzte KSC-Auswärtssieg beim HSV liegt 30 Jahre zurück: Am 18. September 1992 feierten die Badener unter Winnie Schäfer einen 2:1-Erfolg im Volkspark. Oliver Kahn stand im KSC-Tor, Wolfgang Rolff drehte mit seinen zwei Toren den Rückstand durch Yordan Letchkov. Seitdem waren die Badener 12 Mal beim HSV zu Gast (7 Heimsiege, 5 Remis).

Seinen letzten Sieg gegen den HSV feierte der KSC im August 2012 im DFB-Pokal (als Drittligist gegen den Erstligisten zu Hause 4:2).

Der HSV ist inklusive der denkwürdigen Relegation 2015 seit neun Pflichtspielen ungeschlagen gegen den KSC, setzte sich letzte Saison im Viertelfinale des DFB-Pokals auf dramatische Weise gegen Karlsruhe durch (nach 0:2 Ausgleich in der Nachspielzeit, im Elfmeterschießen auch erst hinten gelegen, dann vergaben die letzten drei KSC-Schützen).

In der 2. Bundesliga haben die Hamburger keines ihrer sechs Spiele gegen Karlsruhe verloren und 14 Punkte gegen die Badener geholt (4 Siege, 2 Remis).

64 Mal standen sich HSV und KSC in Pflichtspielen gegenüber, 75 Prozent dieser Duelle (48) fanden in der Bundesliga statt.

Hier findest du die wichtigsten Informationen zur Partie Hamburger SV gegen Karlsruher SC am 7. Spieltag der Saison 2022/23 in der 2. Bundesliga.