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Heidenheim träumt von Europa - © Daniel Kopatsch/Bundesliga
Heidenheim träumt von Europa - © Daniel Kopatsch/Bundesliga
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1. FC Heidenheim vor Krönung einer "wahnsinnigen Saison"

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Nach dem 34. Spieltag steht fest: Der 1. FC Heidenheim ist eines der Überraschungsteams der Saison 2023/24. Das Team von Frank Schmidt zählte vor dieser Spielzeit zu den Mannschaften, die es eher mit dem Abstiegskampf, als mit dem internationalen Geschäft zu tun bekommen könnten – doch nun kann der Club von der Brenz sogar von Europa träumen.

Die Entscheidungen: Heidenheim im Europapokal?

An diese Saison werden sich Spieler und Fans des 1. FC Heidenheim 1846 noch lange erinnern. Wie das aus den Asterix-Comics bekannte "gallische Dorf" setzte sich der Aufsteiger aus Baden-Württemberg gegen jeden Gegner zur Wehr und krönte seine starke Saison mit dem höchsten Saisonsieg. Durch den 4:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln am 34. Spieltag besiegelte der FCH den Abstieg der "Geißböcke" und machte selbst Platz acht klar. "Es war die Krönung einer wahnsinnigen Saison. Vor einem Jahr haben uns sehr viele als Absteiger Nummer eins gesehen. Liebe Grüße an diese Leute! Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, auf den Verein, was wir in unserer ersten Bundesliga-Saison geleistet haben", sagte Jan-Niklas Beste, der mit elf Assists zu einem der besten Vorlagengeber der Spielzeit zählt, nach dem Spiel.

Dass am Ende Platz acht rausspringen würde, hatte man so wohl nicht auf dem Schirm, denn die Heidenheimer schlossen die Saison punktgleich mit Werder Bremen und dem SC Freiburg ab (alle 42), hatten aber das beste Torverhältnis von diesen drei Teams. Dadurch hat das Team von Frank Schmidt die Chance, auf seine märchenhafte Saison sogar noch einen draufzusetzen: Sollte Bayer 04 Leverkusen den DFB-Pokal gewinnen, dürfte Heidenheim die Qualifikation für die Conference League bestreiten. "Wir haben allen das Gegenteil bewiesen. Ich hoffe, dass die Jungs nächste Saison Europa spielen können. Ich hatte bei meiner Auswechslung Gänsehaut, davon träumt man als Kind, sowas zu erleben", erklärte Eren Dinkçi, der den FCH im Sommer verlassen und zum SC Freiburg wechseln wird.

Die "Großen" geärgert

Mit zehn Siegen, zwölf Unentschieden und zwölf Niederlagen hat der 1. FC Heidenheim die Saison abgeschlossen. Dabei sorgte der Club von der Brenz für einige Überraschungen. Gegen Borussia Dortmund spielte der Aufsteiger zweimal Remis (2:2 und 0:0), gegen Vizemeister VfB Stuttgart gewann der FCH das Hinspiel 2:0 und erkämpfte sich im Rückspiel ein 3:3 und in der Rückrunde feierte die Mannschaft einen sensationellen 3:2-Sieg gegen den FC Bayern

Vater des Erfolgs war wieder einmal Frank Schmidt, der seit 2007 Cheftrainer seiner Geburtsstadt und damit auch dienstältester Trainer der Bundesliga ist. Der 50-Jährige führte Heidenheim aus der Oberliga in die Bundesliga und könnte erneut Vereinsgeschichte schreiben, sollte sich seine Mannschaft tatsächlich noch für das internationale Geschäft qualifizieren. Den letzten Spieltag verpasste Schmidt jedoch aufgrund einer unumgänglichen Sprunggelenks-OP. Beim Spiel gegen Köln stand Co-Trainer Bernhard Raab an der Seitenlinie, der froh darüber war, dass seine Spieler "den achten Platz final erreicht und die gute Saison gekrönt haben."

Die Themen des 34. Spieltags

Highlight Europapokal

Paphos FC aus Zypern und Hellas Verona aus Italien hießen die letzten internationalen Vereine, gegen die der FCH zuletzt Testspiele bestritt. Nun könnte es in der nächsten Saison richtig ernst werden und gegen Teams wie den FC Chelsea, Newcastle, Betis Sevilla, Real Sociedad, Lazio Rom oder RC Lens gehen. Für das kleine "gallische Dorf" aus Baden-Württemberg wären solche Europapokalnächte in der Voith-Arena die Sensation schlechthin.

Aber auch diese möglichen Gegner sollten dann den 1. FC Heidenheim nicht unterschätzen, denn der Verein hat in der Vergangenheit immer gezeigt, dass er für große Momente sorgen kann, wie auch Frank Schmidt weiß: "Was uns im letzten Jahrzehnt alles gesagt worden ist, was nicht möglich ist, wenn wir dieses oder jenes nicht machen - wenn diese Leute Recht behalten hätten, dann wären wir immer noch in der Oberliga."

Die Heidenheim-Spieler feiern mit den Fans - Daniel Kopatsch/Bundesliga