1. FC Köln als Einheit beim 1. FC Union Berlin: "Jeder ist gefordert"
Gemeinsam gegen den Abstieg: Der 1. FC Köln bündelt vor dem schwierigen Auswärtsspiel beim heimstarken Mitaufsteiger 1. FC Union Berlin die Kräfte. Der neue Sportchef Horst Heldt und Trainer Markus Gisdol wollen vorangehen.
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Ex-Präsident Wolfgang Overath gab sich die Ehre, auch die einstigen Kölner Klubikonen Karl-Heinz Thielen, Wolfgang Weber, Heinz Hornig und Stephan Engels waren vor Ort: Nach turbulenten Tagen will der 1. FC Köln alle Kräfte bündeln und im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga als Einheit auftreten - am Donnerstagabend also trafen sich der neue Sport-Geschäftsführer Horst Heldt und Trainer Markus Gisdol im Club Astoria in der Nähe des Stadions mit den Größen von früher. Das belegen Fotos der Bild-Zeitung.
"Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass ganz viele Menschen ihren Teil dazu leisten können. Und sich eben nicht dem Schicksal zu fügen", sagte Heldt vor dem so wichtigen Duell beim heimstarken Mitaufsteiger Union Berlin am Sonntag: "Jeder ist gefordert. Auch wenn es schon ein paar Abstiege gegeben hat, muss man mit aller Macht versuchen, das diesmal zu verhindern."
Damit meint Heldt nicht nur Spieler, Verantwortliche und Ex-Profis. Der Nachfolger des zurückgetretenen Armin Veh, der erst seit knapp zweieinhalb Wochen im Amt ist, will für eine Aufbruchstimmung im gesamten Umfeld des Vereins sorgen. Hin zu einem gemeinsamen Fokussieren auf die schwierige Aufgabe, in der Bundesliga zu bestehen. Daher nutzt Heldt seine ersten Tage als Manager der Kölner vor allem dafür, den Aufsteiger starkzureden. Trotz der sportlichen Krise, die letztlich auch zum Aus von Trainer Achim Beierlorzer geführt hat. "Wir dürfen keine Angst haben", forderte er. Auch nicht vor dem 1. FC Union Berlin, das mit den frenetischen Fans im Rücken unter anderem die Titelanwärter Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach geschlagen hat.
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Daher sei Union auch "klar in der Favoritenrolle", sagte Heldt. Beierlorzers Nachfolger Gisdol ist mit einer Niederlage in Leipzig und einem Unentschieden im Heimspiel gegen Augsburg gestartet - nun soll in Berlin der erste Sieg her. "Wir müssen uns Selbstvertrauen erarbeiten, dann verhält man sich in kritischen Situationen besser", sagte er. In gewisser Weise, so Gisdol, sei Union ein Vorbild. In Sachen positiver Energie hätten die Berliner Köln etwas voraus: "Da sind alle glücklich, dass sie Bundesliga spielen können. Wir sind genauso Aufsteiger, hier muss es ähnlich sein."
Sein Berliner Trainerkollege Urs Fischer will sich gar nicht zu sehr mit dem kriselnden Gegner beschäftigen. Entscheidend seien "unsere Einstellung zum Spiel und unser Verhalten", sagte der Schweizer, der beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der 2. Bundesliga im Januar ein 2:0 seiner Mannschaft gefeiert hatte. "Ich gehe davon aus", sagte Fischer, dass es die Kölner "mit einer gewissen Offensive versuchen werden". Immerhin habe der Gegner viel Qualität und Spieler in den Reihen, "die Spiele entscheiden können", ergänzte der Trainer: "Sie werden uns das Spiel so schwer wie möglich machen."
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