Eiserne Effizienz: Darum spielt der 1. FC Union Berlin aktuell wieder ganz oben mit
Im sechsten Bundesligajahr ist der 1. FC Union Berlin bereits zum vierten Mal herausragend in die Saison gestartet und steht nach dem 8. Spieltag auf einem Champions-League-Rang. Am Wochenende erwartet die Köpenicker nun das Spitzenspiel beim Tabellenführer aus München.
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Um ein Haar hätte der 1. FC Union Berlin am vergangenen Wochenende die dezimierten Frankfurter geschlagen, dem vermeintlichen 2:1-Siegtor durch Tim Skarke ging allerdings eine knappe Abseitsstellung voraus. Doch auch mit dem 1:1-Unentschieden kletterten die Köpenicker erstmals in dieser Saison auf einen Champions-League-Rang.
Der Start ist beim FCU traditionell von hoher Bedeutung, denn in den ersten fünf Bundesliga-Jahren war bei Union immer bereits am 8. Spieltag klar, wohin die Reise geht. Als Aufsteiger lag man auf dem 14. Rang und beendete die Saison im Mittelfeld (11. Platz). Danach startete Union dreimal stark: In den Saisons 2020/21 und 2021/22 preschte man in den ersten acht Partien jeweils auf den 5. Platz vor und zog ins internationale Geschäft ein. 2022/23 waren die Berliner sogar Spitzenreiter und erreichten am Ende die Champions League. In der letzten Spielzeit legte der FCU hingegen einen Fehlstart hin und stand nach acht Spieltagen wie auch am Ende der Saison auf dem 15. Rang.
Beton-Svensson ist Bayern-Spezialist
Union Berlin erzielte in acht Spielen lediglich neun Tore, also weniger als ein Drittel der Treffer des kommenden Gegners FC Bayern München (29). In der Geschichte der Bundesliga stand nach acht Spieltagen nie ein Team mit weniger Treffern auf einem der ersten vier Plätze. Die Köpenicker sind insgesamt das fünfte Team, das es mit neun Toren schaffte. Die Defensive ist das Prunkstück der Berliner. Die Köpenicker kassierten erst fünf Gegentore und damit weniger als Spitzenreiter Bayern (sieben). Dabei kassierte Union unter Bo Svensson nie mehr als ein Tor pro Partie.
Ganz nach vorn? Union mit Top-Defensive wieder eisern!
Der FCU hat ligaweit die wenigsten Großchancen zugelassen (vier) und auch gegen die bayrische Super-Offensive wird Svensson eine erfolgsversprechende Taktik austüfteln, denn der Däne weiß, wie man die Münchener ärgert. Der 45-Jährige hat mit drei Siegen und drei Niederlagen eine ausgeglichene Bundesliga-Bilanz gegen den Rekordmeister, kein aktueller Bundesliga-Trainer gewann häufiger gegen die Bayern als Svensson!
Rønnow aktuell besser als Neuer
Die Berliner können sich neben der stabilen Defensive auch auf ihren Torwart verlassen, denn Frederik Rønnow spielt bislang eine herausragende Saison, die selbst Manuel Neuer in den Schatten stellt. Während Neuer bei 15 Schüssen auf sein Tor sieben Gegentore kassierte, kommt der 32-Jährige bei 27 Torschüssen auf nur fünf Gegentore. Mit Rønnows Quote an abgewehrten Torschüssen (81 Prozent, einzig Péter Gulácsi ist in dieser Saison noch stärker) würde der FC Bayern erst bei drei Gegentreffern stehen.
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Dabei sprechen selbst Statistiken, welche die Chancenqualität in Betracht ziehen, eindeutig für den Dänen. Rønnow parierte knapp zwei Tore mehr, als statistisch zu erwarten gewesen wären (Torwart-Effizienz von +1,8), während der Bayern-Kapitän rund zwei Tore hinter den Erwartungen zurückbleibt (-1,6). Der formstarke FCU-Keeper steht außerdem vor einem Jubiläum: Die Partie in München wird voraussichtlich sein 100. Bundesliga-Spiel sein.
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