Der 1. FC Union Berlin rückt in ungeahnte Sphären auf - auch dank Rekordhalter Max Kruse
Der 1. FC Union Berlin mischt in der Spitzengruppe der Bundesliga mit. Auch dank Max Kruse, der jetzt bester Elfmeterschütze der Historie ist.
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Von Christopher Trimmel gab es nach dem 5:0-Sieg des 1.FC Union Berlin über Aufsteiger DSC Arminia Bielefeld ein passendes Statement. "Das war fast ein perfektes Spiel von uns", lobte der Kapitän der Eisernen sein Team, das mit dem deutlichen Erfolg über die Ostwestfalen in zuvor nicht für möglich gehaltene Sphären aufstieg. Nach dem 7. Spieltag fanden sich die Berliner in einer Gruppe mit Teams wie Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen und dem VfL Wolfsburg im oberen Drittel der Tabelle wieder.
Kein Abstiegskampf, kein Zittern um die Zugehörigkeit zur Bundesliga - Bei der Mannschaft von Trainer Urs Fischer herrschte nach dem Kantersieg gegen Bielefeld allumfassende Zufriedenheit. Es war der höchste Union-Sieg in der höchsten deutschen Spielklasse, wenngleich es der Gegner dem Fischer-Team - zugegeben - leicht gemacht hatte. So sprach Trainer Uwe Neuhaus von der "schlechtesten Leistung meiner Mannschaft, seit ich hier bin". Mitleid oder Erbarmen hatte es von den Köpenickern aber deshalb nicht gegeben. Ganz im Gegenteil.
Im leeren Stadion an der Alten Försterei hörte man Fischer sein Team unnachgiebig nach vorn schreien. Da stand es längst 4:0, doch der Schweizer forderte mehr: "Wir dürfen nicht nachlassen, auch in solchen Spielen nicht. Es ist noch ein langer und harter Weg, bis wir unser Ziel erreicht haben", sagte er nach der Partie.
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Der 54-Jährige dürfte trotz der gebotenen Zielstrebigkeit mit Freude Notiz von der Leistung seines Schützlings Max Kruse genommen haben. Der 32-Jährige hatte in der 52. Minute einen Foulelfmeter verwandelt und war damit zum besten Strafstoß-Schützen in der Bundesliga aufgestiegen. 16 von 16 Elfern hat Kruse, der für Borussia Mönchengladbach, den SV Werder Bremen und auch für Union vom Punkt traf, verwandelt.
"Man hat gut gesehen, dass beide voneinander profitieren, die Mannschaft von Max und Max auch von der Mannschaft", sagte Fischer über den Stürmer, der außerdem drei Treffer vorbereitet hatte. Der Routinier sei so wichtig, "weil er auch die individuelle Klasse hat, ein Spiel lenken kann, eine Kreativität hat, um Tore vorzubereiten".
Auch von seinem Kapitän gab es Lob: "Max Kruse ist ein sehr positiver Typ, es macht sehr viel Spaß mit ihm", fand Trimmel. Kruse hielt sich anschließend - im Gegensatz zu seinem Auftreten auf dem Platz - stark zurück. Einzig mit der Anmerkung, er und sein Team hätten "einfach Fußball gespielt", kommentierte er den haushohen Erfolg.
Union Berlin: Chance für Kruse, Pohjanpalo und Karius
Kruse hatte großen Anteil daran, dass die Partie gegen Bielefeld für seine Mannschaft der pure Genuss war. Kaum drei Minuten brauchte Keita Endo für das 1:0 - Ausgangspunkt war der dreimalige Vorbereiter und nun alleinige Strafstoß-Rekordhalter. Er hatte gedankenschnell den Gegenangriff eingeleitet und so das Tor-Festival eröffnet.
Das alles geschah im Stile einer routinierten Bundesliga-Mannschaft. Kapitän Trimmel mahnte deshalb vorsichtshalber: "Das Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt."
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