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Union Berlin feiert neben einem Heimsieg auch die neue Rekordsaison sowie den Schritt in Richtung Königsklasse - © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Luciano Lima/IMAGO/Beautiful Sports
Union Berlin feiert neben einem Heimsieg auch die neue Rekordsaison sowie den Schritt in Richtung Königsklasse - © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Luciano Lima/IMAGO/Beautiful Sports
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1. FC Union Berlin mit großem Schritt in Richtung Champions League

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Der 1. FC Union Berlin hat am 32. Spieltag einen großen Schritt in Richtung der Qualifikation für die Champions League gemacht. Den Unterschied gegen den Sport-Club Freiburg machte vor allem Spiderman Sheraldo Becker – und Trainer Urs Fischer. Die Saison ist bereits jetzt historisch.

Am 32. Spieltag kam es im Stadion An der Alten Försterei zum vorgezogenen Finalspiel um die Teilnahme an der Champions League. Der fünftplatzierte SC Freiburg gastierte beim 1. FC Union Berlin, punktgleich auf dem vierten Rang. Ein Freiburger Sieg hätte bedeutet, dass die Eisernen vom Champions-League-Platz abrutschen und die Qualifikation nicht mehr in der eigenen Hand haben.

Doch Union Berlin ließ überhaupt nichts anbrennen. Bereits in der fünften Minute klingelte es zum ersten Mal im Gehäuse der Breisgauer – Kevin Behrens versenkte eine Vorarbeit von Sheraldo Becker im Freiburger Kasten. Es folgten zwei weitere Tore (36., 38.) noch im ersten Durchgang. Doppeltorschütze: Spiderman Sheraldo Becker. Unions Topstürmer zog sich nach dem ersten von zwei Treffern eine Maske des Comichelden über – wie einst Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang.

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Urs Fischer mit dem goldenen Händchen

Doch Berlins Superstürmer ist nicht der einzige, der sich feiern lassen darf. Denn gerade als der SCF mit seinem Treffer zum 2:3 wieder zurückzukehren drohte, hatte Urs Fischer den richtigen Riecher. Er brachte mit Aissa Laidouni einen ballsicheren Mittelfeldspieler, der den Ballbesitz der Eisernen stabilisieren und den Sieg sichern sollte. Das tat er auch, aber anders als erwartet: Neun Minuten nach Betreten des Feldes versenkte er einen Becker-Konter zum 4:2-Sieg im Netz (80.).

4:2 gegen Freiburg! Union winkt die Champions League

Dabei zeigte Fischer schon vor dem Spiel eine gute Entscheidungsfindung. Er brachte Christopher Trimmel für seinen 300. Bundesliga-Einsatz in die Startelf und ließ den zuletzt häufiger startenden Josip Juranovic auf der Bank. Trimmel verteidigte rechts so stark, dass sein direkter Gegenspieler Christian Günter bereits zur Halbzeitpause ausgewechselt wurde. Außerdem leitete Trimmel mit einer tollen Freistoß-Flanke den dritten Treffer ein, spielte den berüchtigten vorletzten Pass.

„Heute bin ich mega glücklich!“, freute sich der Kapitän nach seinem Jubiläumsspiel über die starke Leistung seiner Eisernen. "Die Marke von 300 Spielen ist heutzutage nicht mehr alltäglich. Diese jetzt erreicht zu haben, erfüllt mich mit Stolz“, erklärte er seine Freuden. Auch Vierfach-Scorer Becker freute sich über diesen wichtigen Sieg. "Das war eine harte Woche für uns, mit viel Arbeit", beschrieb er erleichtert. Man habe nach einer starken ersten Hälfte zwar etwas nachgelassen, doch "am Ende haben wir gewonnen. Und das ist, was zählt!"

Union Berlin mit Rekordsaison in die Königsklasse

Mit den Punkten 57 bis 59 überschritt der FCU die Vorjahres-Leistung von 57 Bundesliga-Zählern und stellt damit einen neuen vereinseigenen Bundesliga-Rekord auf. Und das, obwohl noch sechs Punkte zu verteilen sind. Dass Union Berlin zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die 60-Punkte-Marke knacken wird, scheint nur noch Formsache zu sein. Damit ist der FCU auf dem besten Weg in Richtung Champions League.

Denn man sammelte am 32. Spieltag nicht nur weitere Punkte, sondern baute auch einen Puffer zum direkten Kontrahenten Freiburg auf. Mit der aktuell deutlich besseren Tordifferenz (+14, Freiburg +6) könnte sich der FCU wohl sogar noch eine Niederlage erlauben, ohne dass die Breisgauer an ihnen vorbeiziehen würden. Bei nur noch zwei zu spielenden Partien ist das ein ordentliches Polster. Union Berlin steht mit einem Bein in der Königsklasse.

Das Restprogramm der Bundesliga

Doch nicht nur das: Union könnte am Ende dieser Bundesliga-Saison sogar auf dem Treppchen stehen! Leipzig sicherte sich nur in aller letzter Sekunde den Sieg gegen Bremen, muss in der kommenden Woche noch zu Rekordmeister Bayern. Die Eisenen würden selbst auf dem vierten Platz einen neuen Rekord-Tabellenplatz erreichen (im Vorjahr Platz fünf). Doch lassen die Konkurrenten noch einmal Punkte liegen, könnte Union Berlin sogar noch Dritter werden und die Saison als beste Mannschaft hinter dem Spitzenduo Bayern und Dortmund beenden.

Niklas Staiger

Sheraldo Becker bejubelt seinen Treffer zum 2:0 mit einer Spiderman-Maske - IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch/IMAGO/Matthias Koch