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Ein effizienter 1. FC Union Berlin ringt RB Leipzig mit 2:1 nieder

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Der 1. FC Union Berlin hat RB Leipzig dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 2:1 (2:0) niedergerungen. Die Tore für die Köpenicker besorgten in Abschnitt eins Jordan Siebatcheu (32.) und Sheraldo Becker (38.). Kurz vor dem Ende erzielte Willi Orban noch den Anschlusstreffer (83.).

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Sheraldo Beckers Linksschuss schlägt links oben ein - Janis Blaswich ist machtlos - IMAGO/Jan Huebner/Frick/IMAGO/Jan Huebner

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Cheftrainer Urs Fischer schickte beim 1. FC Union Berlin im Vergleich zur Vorwoche beim 0:0 in Mainz Genki Haraguchi und Niko Gießelmann auf die Bank, dafür rückten Kapitän Christopher Trimmel und Andras Schäfer in die erste Elf. Für Schäfer war es der erste Startelfeinsatz dieser Saison, Trimmel stand schon im Pokal in Chemnitz und am 1. Spieltag gegen Hertha in der Startelf.

Bei RB Leipzig wechselte Domenico Tedesco nach dem 2:2 gegen den 1. FC Köln vierfach: Neben dem Bundesliga-Debüt von Janis Blaswich, der den verletzten Peter Gulacsi vertrat, kam Konrad Laimer zu seiner Saisonpremiere in der Bundesliga - mehr Änderungen waren es bei RBL in dieser Spielzeit noch nicht. Union präsentierte sich von Beginn weg gewohnt kompakt und wuchtig in den Zweikämpfen. Jeder arbeitete beim FCU mit nach hinten. Leipzig war um Spielkontrolle bemüht, verzeichnete in Halbzeit eins ein deutliches Plus an Ballbesitz (76:24 Prozent).

Fantasy Heroes: Jordan Siebatcheu (16 Punkte) | Sheraldo Becker (14) | Willi Orban (13)

Siebatcheu und Becker schlagen eiskalt zu

Die erste Chance hatten jedoch die Eisernen: Schäfers Bogenlampe auf die linke Seite legte Janik Haberer mit dem Kopf zurück zu Julian Ryerson, der den Ball zwar nicht optimal traf, aber Mohamed Simakan zu einer Rettungstat vor der Linie zwang (15.). Fünf Minuten später spielte Benjamin Henrichs einen traumhaften Pass an Robin Knoche vorbei zum tiefstartenden Timo Werner, der aus spitzem Winkel am herauseilenden Frederik Rönnow vorbei an den linken Pfosten chippte - der erste RBL-Alutreffer in dieser Saison (19.).

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Während die Sachsen weiter Lücken in der dichten Union-Defensive suchten, schlugen die Hausherren eiskalt nach einem Ballgewinn vor dem eigenen Sechzehner zu. Becker ließ in der eigenen Hälfte mit der Brust zu Haberer klatschen, der suranamische Nationalspieler nahm Tempo auf und wurde vom Mittelfeldmann halbrechts auf die Reise geschickt. Der FCU-Sprinter sah bei einer Zwei-gegen-Drei-Unterzahl-Situation in der Schnittstelle Jordan Siebatcheu einlaufen. Der Franko-Amerikaner fackelte keine Sekunde und schoss flach links ein - zweites Saisontor des Mittelstürmers (1:0, 32.). 13 Sekunden lagen zwischen der Balleroberung und der Führung.

Nur wenige Zeigerumdrehungen später erhöhten die Hauptstädter - diesmal zwölf Sekunden nach einem Ballgewinn von Schäfer. Siebatcheu bediente Becker in der rechten Halbspur, wo der Rechtsaußen am gegnerischen Sechzehner auf Josko Gvardiol zustürmte, einen Haken nach innen schlug und links oben vollstreckte - zu nachlässig von der RBL-Defensive (2:0, 39.). Kurz vor der Pause hätte es fast zum dritten Mal im Leipziger Kasten geklingelt, als Becker Gvardiol erneut alt aussehen ließ und den Ball flach links vom Tor wegdrehte (45.).

Kapitän Willi Orban bringt RB Leipzig mit seinem Kopfballtreffer noch mal auf 1:2 heran - IMAGO/Matthias Koch/IMAGO/Matthias Koch

Eckenfestival bei RBL - Orbans Anschlusstor reicht nicht

Zur zweiten Halbzeit reagierte Tedesco und brachte Marcel Halstenberg für den gegen Becker überforderten Gvardiol. Nach Wiederbeginn erspielten sich die Sachsen bis zur 60. Minute 3:0 Torschüsse, doch so richtig gefährlich wurden sie noch nicht. Stattdessen hatte Siebatcheu die Entscheidung auf dem Fuß, als er eine Hereingabe von Becker mit links einen Meter neben dem Kasten platzierte (59.).

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Nach zwei Verletzungsunterbrechungen von David Raum (60.) und Simakan (65.) erhöhten die Sachsen die Schlagzahl: Letztgenannter köpfte nach einer Raum-Ecke die Kugel vor die Füße von Halstenberg, der mit rechts aufs Tor zielte. Ryerson stand aus Union-Sicht goldrichtig und rettete auf der Linie (68.). Bis zur 70. Minute stand der Pokalsieger bei neun Ecken, doch keine fand bis dato seinen Weg ins Tor. Das sollte sich eine Viertelstunde später ändern: Raums erneuten Eckstoß von rechts drückte Willi Orban über die Linie - Rönnow war mit den Pranken noch dran (1:2, 83.).

In der Schlussphase drängten die Gäste vehement auf den Ausgleich - zwölf Ecken standen am Ende auf der Habenseite - lediglich eine bei Union. Fernschüsse von Henrichs und Amadou Haidara wurden allerdings geblockt oder neben das Tor abgefälscht (89.). Der FCU brachte das knappe Ergebnis über die Zeit und siegte am Ende dank einer geschlossenen und kompakten Mannschaftsleistung, die die in vielen Statistiken überlegenen Leipziger zur Weißglut trieb. Die Eisernen bleiben zum zehnten Mal in Folge ohne Niederlage gegen die Sachsen - viermal nacheinander siegten sie nun mit 2:1 gegen RBL.

Jordan Siebatcheu mit seinem Jubel nach dem 1:0-Führungstreffer - der Franko-Amerikaner ist der "Man of the Match" - Martin Rose/Getty Images

Spieler des Spiels: Jordan Siebatcheu

Jordan Siebatcheu stand zwar nur eine knappe Stunde auf dem Feld, führte aber trotzdem die meisten Zweikämpfe aller Spieler (28, davon gute 50 % gewonnen), war an vier der neun Berliner Torschüsse (zwei abgegeben, zwei vorgelegt) und an beiden Treffern (ein Tor, eine Torvorlage) direkt beteiligt.