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2:0! Ein effizienter 1. FC Union Berlin bezwingt den VfL Wolfsburg

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Der 1. FC Union Berlin hat den VfL Wolfsburg mit 2:0 (0:0) bezwungen. In Anbetracht der hochkarätigen Torchancen des VfL fiel der Sieg die Köpenicker mindestens einen Treffer zu hoch aus. Taiwo Awoniyi (49.) und Sheraldo Becker (83.) besorgten die Tore für die Eisernen. Union tauscht mit Wolfsburg die Plätze, ist nun Fünfter, der VfL Sechster.

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Bundesliga Match Facts

Gegen den VfL Wolfsburg entschied sich Urs Fischer als Cheftrainer des 1. FC Union Berlin gegen die Rotation. Es war das zweite Mal überhaupt, dass die FCU-Startelf im zweiten Bundesliga-Spiel nacheinander unverändert blieb (zuvor im März 2020 beim 1:3 in Freiburg). Beim VfL verzichtete Cheftrainer Mark van Bommel auf einen Startelfeinsatz seines Mittelstürmers Wout Weghorst, für ihn lief Lukas Nmecha von Beginn an auf. Zudem starteten Jerome Roussillon und Maximilian Philipp für Ridle Baku (Bank) und Yannick Gerhardt (Mittelfußprellung).

Fantasy Heroes: Taiwo Awoniyi (12 Punkte) | Andreas Luthe & Paul Jaeckel (jeweils 9)

Die Partie begann relativ ausgeglichen mit leichten Ballbesitzvorteilen für die Niedersachsen. Dadurch sprang auch die erste Torgelegenheit durch Nmecha heraus, der eine gute Flanke von Kevin Mbabu in Rücklage rechts im Tor versenken wollte. Robin Knoche hatte was dagegen und klärte vor der Linie (12.). Eine hundertprozentige Torchance hatte rund eine Viertelstunde später Dodi Lukebakio! Zuvor verschaffte sich Nmecha mit einer Einzelaktion gegen Knoche einen Vorsprung, marschierte auf halblinks in den Strafraum, um dort den Ball nach rechts vor den zweiten Pfosten rüberzulegen. Lukebakio musste eigentlich nur noch einschieben, setzte das Spielgerät aber an den rechten Pfosten - die Hammerchance zur Führung (26.)!

Awoniyi bringt Union in Führung - Julius Frick via www.imago-images.de/imago images/Jan Huebner

Awoniyi schlägt eiskalt zu

Die Wölfe rissen das Zepter im Verlauf der ersten Hälfte zunehmend an sich, schnürten die Köpenicker an deren Strafraum ein. Mbabu schlug mal einen weiten Diagonalball, bei dem Union-Keeper Andreas Luthe aus dem Kasten eilte und zu Philipp nach vorne klärte. Der VfL-Offensivakteur sah das leere Tor, verzog aber darüber (40.). Kurz vor der Pause standen 56% der Spielanteile und 5:2 Torschüsse auf der Habenseite der Gäste.  Josuha Guilavoguis Strahl aus rund 27 Metern, der knapp über das Tor fegte, war einer dieser Abschlüsse. Union entfachte vor der Pause bis auf ein, zwei Annäherungsversuche zu wenig Offensivpower.

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Wenige Minuten nach Wiederbeginn gingen die Köpenicker angesichts des Spielverlaufs etwas überraschend in Front! Halbrechts hatte Max Kruse einen Geistesblitz, indem er Genki Haraguchi im genau richtigen Moment in den Lauf spielte. Der Japaner brach durch und hatte plötzlich viel Wiese vor sich. Auf links war Awoniyi besser postiert und sollte den Ball auch dorthin bekommen. Der Nigerianer blieb cool und überwand Koen Casteels aus rund elf Metern - sein sechster Saisontreffer (1:0, 49.).

Becker schockt den VfL ein weiteres Mal

Auf der anderen Seite schoss Roussillon wütend aus der zweiten Reihe drauf, verfehlte sein Ziel mit dem strammen Flachschuss knapp (53.). Etwas Glück hatten die Hauptstädter auch bei dem Flankenball von Mbabu, der sich brenzlig links vor dem Pfosten senkte (58.). Die Wölfe suchten weiter nach der Antwort, hatten aber Schwierigkeiten die nun kompaktere Union-Abwehr wirklich in Verlegenheit zu bringen.

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Da vor allem durch die Mitte die Lösungen fehlten, probierten es die Wölfe zunehmend über die Außenbahnen. Weil van Bommel in der 68. Minute seinen Knipser Weghorst aufs Feld schickte, bot sich eine weitere Anspielstation in der Box an. Mit seiner erster Aktion trat der Niederländer in Erscheinung, als er eine scharfe Hereingabe von Baku per Hacke fast im Tor unterbrachte. Luthe machte die Beine gut zu, blockte unmittelbar danach auch den Nachschuss des VfL-Stürmers (68.).

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Dann probierte es der Gast mal mit einem Freistoß durch Arnold, den wieder Weghorst aufs Tor bringen sollte. Luthe machte die Ecke gegen den Aufsetzerkopfball allerdings zu - es blieb bei der knappen FCU-Führung (80.). Kurz darauf schlugen die Hausherren wieder eiskalt zu: Der eingewechselte Andreas Voglsammer tankte sich gegen zwei Wolfsburger durch, flankte blitzsauber über den Kopf von Baku hinweg rechts in den Fünfer. Dort stieg Sheraldo Becker hoch und drückte die Kugel wuchtig in die rechte untere Ecke. Die Distanz war zu kurz, sodass Casteels nicht entscheidend reagieren konnte. Der Ball sprang über die Linie - das bestätigte kurze Zeit später die Uhr des Schiedsrichters Sascha Stegemann (2:0, 83.).

Von diesem Rückstand erholte sich der VfL nicht mehr. Union hätte sogar auf 3:0 stellen können, wenn Becker seinen Doppelpack geschnürt hätte (90.). So blieb es beim etwas glücklichen 2:0. Eine Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt bescherte den Hausherren den Sieg. Wolfsburg fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

Awoniyi schickt nach seinem Führungstreffer einen Gruß in den Himmel - Tilo Wiedensohler via www.imago-images.de/imago images/camera4+

Spieler des Spiels: Taiwo Awoniyi

Taiwo Awoniyi stellte mit seinem 1:0 die Weichen auf Sieg für Union und hat die Hälfte der Bundesliga-Treffer der Köpenicker erzielt (sechs von zwölf). Der fleißige Stürmer legte in der Partie die meisten Sprints hin (30) und gewann über die Hälfte (53 %) seiner Zweikämpfe.