1. FSV Mainz 05 bezwingt Meister FC Bayern München furios mit 3:1!
Der 1. FSV Mainz 05 hat seine beeindruckende Heimbilanz in dieser Saison gegen den frischgebackenen Deutschen Meister weiter aufpoliert. Die Rheinhessen besiegten den FC Bayern München mit 3:1 (2:1). Burkardt (18.), Niakhate (27.) und Barreiro (57.) trafen für furios attackierende 05er. Den Münchnern gelang nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Lewandowski (33.).
- Pass Effizienz: Anton Stach (Mainz), +3,0
- Most Pressed Player: Joshua Kimmich (Bayern), 46 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 3:1 von Leandro Barreiro (Mainz), 13 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Alphonso Davies (Bayern), 33,84 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Mainz 3,72 - Bayern 0,55
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Im ersten Spiel als frischgebackener Deutscher Meister musste der FC Bayern München beim 1. FSV Mainz 05 antreten, der in dieser Saison zuhause erst zwei Spiele verloren hatte. Und auch diesmal kam das Mainzer Publikum gleich auf seine Kosten. Jonathan Burkardts Schuss aus spitzem Winkel, der von der Unterkante der Latte an den linken Außenpfosten knallte (3.), war die Ankündigung einer furiosen ersten Halbzeit der Rheinhessen.
Fantasy Heroes: Anton Stach (21 Punkte), Alexander Hack (19) und Jonathan Burkardt (16)
Das Team von Bo Svensson zeigte sich gewohnt aggressiv im Pressing und suchte nach Ballgewinnen ohne Umschweife den Abschluss. Zudem waren die Standards der Hausherren eine ständige Gefahr: Alexander Hacks Kopfball nach Ecke von rechts klatschte erneut an den Querbalken (11.).
Es spielte nur Mainz, das nach einer weiteren vergebenen Hack-Chance nach Ecke hochverdient in Führung ging: Sven Ulreich, der anstelle von Manuel Neuer (Bank) das Tor hüten durfte, schlug einen schlechten Befreiungsschlag genau auf den Kopf von Anton Stach. Postwendend flog die Kugel zu Burkardt, der an der Strafraumgrenze ohne aufzuschauen aus der Drehung abzog und unter Ulreich hindurch das überfällige 1:0 erzielte (18.)
(Zu) knappe Mainzer Halbzeitführung
War das der Weckruf, den der passive Rekordmeister brauchte? Mitnichten. Mainz blieb am Drücker und erhöhte nach zwei ungenauen Abschlüssen von Stach auf 2:0. Sechser Stach verlängerte einen Freistoß von Aaron Martin vorm rechten Pfosten auf die Torlinie, wo Moussa Niakhate nur noch den Fuß hinhielt und eines der wahrscheinlichsten Tore der Bundesliga-Geschichte erzielte: 99 Prozent betrug der xGoals-Wert beim vierten Saisontreffer des Mainzer Kapitäns (27.). Damit hat Niakhate 2021/22 ein Tor mehr erzielt, als alle Bayern-Verteidiger zusammen.
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Erst jetzt schienen die lethargischen Bayern offensiv aufzuwachen. Den ersten Gäste-Abschluss köpfte der Ex-Mainzer Eric Maxim Choupo-Moting nach einer Freistoßflanke an den rechten Außenpfosten (31.). Kurz nach diesem "Warnschuss" erteilten die Gäste den Mainzern eine Lektion in Sachen Chancenverwertung. Choupo-Moting schlängelte sich an Hack vorbei, legte quer auf Robert Lewandowski, der mit einer fließenden Bewegung Silvan Widmer stehen ließ und dann trocken in die rechte Ecke knallte (33.). Für Lewandowski war es das 18. Auswärtstor in dieser Saison - neuer Bundesliga-Rekord.
Mit der 2:1-Führung ging Mainz in die Pause, was angesichts der Überlegenheit und einem Torschussverhältnis von 17:2 gegen den Rekordmeister fast schon zu wenig war.
Verdienter Sieg
Julian Nagelsmann reagierte, indem er zum Start des zweiten Durchgangs Jamal Musiala und Leroy Sané für Leon Goretzka und Marcel Sabitzer brachte. Die Umstellungen zeigten Wirkung, Bayern war nun präsenter, ballsicherer und verlegte das Geschehen weiter in Richtung Mainzer Kasten. Serge Gnabry wurde auf rechts stärker, servierte erst für Lewandowski (Hack klärte in höchster Not, 49.) und scheiterte dann aus spitzem Winkel an Robin Zentner (56.). Das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Wieder schaltete Mainz zu schnell für die Gäste um, Widmer legte im Strafraum quer auf Leandro Barreiro, der mit Glück zu seinem ersten Saisontor kam: Benjamin Pavard fälschte unhaltbar für Ulreich zum 3:1 ab (57.).
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In der 70. Minute verhinderte zum dritten Mal in diesem Spiel die Latte einen weiteren Mainzer Treffer, diesmal ließ ein Distanzschuss von Karim Onisiwo Ulreichs Gehäuse erzittern. Anschließend ging Mainz nicht mehr mit letzter Konsequenz auf das vierte Tor und fiel Bayern gegen die stabile Defensive der Hausherren zu wenig ein, um noch einmal Spannung aufkommen zu lassen. Verdient, in der Höhe vielleicht sogar zu knapp schlägt der 1. FSV den Rekordmeister mit 3:1.
Spieler des Spiels: Jonathan Burkardt
Jonathan Burkardt trumpfte gegen einen seiner Lieblingsgegner mal wieder ganz groß auf: Der 21-Jährige stellte mit sieben Torschüssen seinen persönlichen Rekord in der Bundesliga ein und erzielte zum dritten Mal ein Bundesliga-Tor gegen die Bayern (zum dritten Mal ein 1:0-Führungstreffer) – gegen kein Bundesliga-Team traf er öfter.
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