Irre Schlussphase! Füllkrug rettet Werder Bremen einen Punkt in Mainz
In einem Spiel, das knapp 80 Minuten auf ein 0:0 hinauslief, haben sich der 1. FSV Mainz 05 und der SV Werder Bremen 2:2 getrennt. Die zweimalige Mainzer Führung erzielten die Stürmer Ludovic Ajorque (85.) und Nelson Weiper (90.+1) und für Werder egalisierten Jens Stage (87.) und Niklas Füllkrug (90.+4) jeweils postwendend.
Der 1. FSV Mainz 05 startete mit der Elf, die zuletzt überzeugend mit 3:0 bei RB Leipzig gewonnen hatte.
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Beim SV Werder Bremen gab es zwei Veränderungen in der Startelf, Trainer Ole Werner brachte im Mittelfeld Jens Stage und Leonardo Bittencourt für Niklas Schmidt und Romano Schmid. Für Bittencourt war es das erste Spiel von Beginn an seit dem 23. Spieltag.
Taktisch geprägter Beginn auf beiden Seiten
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Die erste Hälfte in Mainz hatte wenig Höhepunkte zu bieten. Beide Teams verteidigen in der Anfangsphase sehr diszipliniert und warteten auf Fehler des Gegenübers. Erst in der 21. Spielminute wurden die Gäste aus Bremen erstmals gefährlich. Nach einer Ecke von Marvin Ducksch brachte Nationalstürmer Niclas Füllkrug den Ball per Kung-Fu-Kick auf den Kasten von Keeper Robin Zentner. Der Mainzer Torhüter bekam gerade so noch seinen rechten Arm nach oben und verhinderte so die Führung der Bremer.
Auf eine erste Gelegenheit der Heimmannschaft mussten die Mainzer Fans bis kurz vor dem Seitenwechsel warten. Einer der aktivsten Mainzer, Silvan Widmer, brachte von der rechten Seite eine Flanke scharf an den Fünf-Meter-Raum, wodurch er Werders Schlussmann Jiri Pavlenka sichtlich überraschte: Der 30-Jährige musste das Spielgerät mit einer Hand aus der Gefahrenzone klären. Für den letzten Aufreger des ersten Durchgangs sorgte dann ein vermeintliches Foul von Bremens Milos Veljkovic am Mainzer Stürmer Ludovic Ajorque. Für Schiedsrichter Benjamin Brand reichte der leichte Zupfer des Bremer Verteidiger aber zurecht nicht für Strafstoß.
Fantasy Heroes: Silvan Widmer (14 Punkte), Niclas Füllkrug (14), Jiri Pavlenka (12)
Mainz macht den ersten Schritt, Werder folgt
Der zweite Durchgang wie der erste zunächst von gutem Defensivverhalten auf beiden Seiten geprägt. Beide Teams trauten sich nicht wirklich voll auf Sieg zu gehen und beschränkten sich somit auf wenige offensive Ausflüge. Das Team von Bo Svenson begann sich ab der 60. Spielminute mehr ins Risiko und setzte sich zunehmend in der Bremer Hälfte fest. Besonders die Einwechslung von Mainzer Mittelfeldmann Jae-sung Lee brachte Fahrt in das Spiel. In der 80. Minute roch es erstmals nach dem Führungstreffer für die Hausherren. Der eingewechselte Lee zog von der rechten Seite in den Sechzehner und suchte den Abschluss. Sein Schuss wurde von Keeper Pavlenka nach links geklärt, wo Karim Onisiwo ihn nochmals in die Mitte flankte. Erneut kam Lee zum Abschluss, bekam aber keinen Druck hinter die Kugel, sodass Pavlenka den Ball wieder abwehren konnte.
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In der 85. Minute dann der Dosenöffner der Partie: Und wieder war Lee beteiligt. Der Südkoreaner schlug eine Flanke von der rechten Seite in den Rücken der Bremer Abwehr. Die Gäste versuchten vergeblich den Ball zu klären, Ajorque nutzte das Durcheinander aus und wuchtete den Ball über die Linie - 1:0 für die Hausherren. Doch der Mainzer Jubel war nicht von Dauer, denn die Gäste aus Bremen schlugen blitzschnell. Nur 80 Sekunden nach dem Mainzer Führungstreffer schlug es auf der anderen Seite ein: Mitchell Weiser flankte von rechts vor den Kasten von Keeper Zentner, Verteidiger Andreas Hanche-Olsen verlängerte unglücklich die Kugel mit dem Kopf, sodass Jens Stage zum 1:1 einnicken konnte (87.).
Irre Schlussphase in Mainz
Doch das sollte es noch immer nicht gewesen sein: Vier Minuten Nachspielzeit wurden vom vierten Offiziellen angezeigt, genug Zeit für ein kleines Fußballwunder. Nach einer Ecke für den FSV in der segelt der Ball über den gesamten Strafraum zu Dominik Kohr, der raus auf die rechte Seite zu Mitspieler Anthony Caci weiterleitete. Dessen Flanke landet bei Lee, der direkt per Kopf abschloss. Torhüter Pavlenka konnte den Ball nur nach vorne prallen lassen, wo der ebenfalls eingewechselte Nelson Weiper stand und ohne Probleme zum 2:1 einschob (90.+1). Der Knockout für die Hanseaten?
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Pustekuchen! Schiedsrichter Benjamin Brand musste die Partie nach der Mainzer Jubel-Feier nochmal anpfeifen. Bremen schlug das Leder hoch und weit vor den Strafraum der Hausherren und brachte diese dadurch in Bedrängnis. Veljkovic stocherte den Ball irgendwie weiter, Weiser ließ die Kugel durchlaufen zu Füllkrug. Dieser brachte den Ball per Außenrist an Keeper Zentner vorbei. Ekstase auf dem Rasen! Die gesamte Bremer Mannschaft inklusive Trainer Ole Werner stürmte auf den Torschützen zu, als hätten sie den Einzug in die Champions League erkämpft. Dann war Schluss und es blieb beim leistungsgerechten Unentschieden.
Spieler des Spiels: Niclas Füllkrug
Niclas Füllkrug rettete Bremen mit seinem 16. Saisontor einen Punkt. Er gab bei Werder die meisten Torschüsse ab (vier von neun) und war zweikampfstark (53 Prozent gewonnen).
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