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Freiburg besiegt den BVB, Gnabry trifft doppelt gegen Köln, Leverkusen siegt im rheinischen Derby
Freiburg besiegt den BVB, Gnabry trifft doppelt gegen Köln, Leverkusen siegt im rheinischen Derby - © /
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2. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Leipzigs Dominik Szoboszlai feiert ein spektakuläres Startelfdebüt, Bochum siegt nach 4207 Tagen wieder in der Bundesliga, Freiburg kämpft Dortmund nieder, Leverkusen brilliert im rheinischen Duell gegen Mönchengladbach und Serge Gnabry führt den FC Bayern zum Sieg gegen Köln - das sind die Themen des 2. Spieltags in der Bundesliga.

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1) Wilder Ritt zu Nagelsmanns Heimsieg-Premiere

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Erster Bundesligasieg und erster Heimsieg für Julian Nagelsmann als Bayern-Trainer. Doch der Weg zum gelungenen Tagwerk des FC Bayern München glich einer Achterbahnfahrt. Denn wenn Abwehrriese Niklas Süle mit einer filigranen Pirouette für das einzige Offensiv-Highlight sorgt, muss etwas haken im Angriffsspiel des Rekordmeisters. So war es im ersten Durchgang des anschließend spektakulären 3:2-Sieges der Münchner gegen den 1. FC Köln.

Nach ergreifenden Worten von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß zum Tod von Bayern-Legende Gerd Müller taten sich die Hausherren gegen defensiv gut geordnete Rheinländer schwer, zu echten Chancen zu kommen. Nagelsmann reagierte und brachte zur Pause Jamal Musiala. Ein Glücksgriff, wie sich keine fünf Minuten später herausstellte, als der Jung-Nationalspieler nach furiosem Dribbling das 1:0 durch Robert Lewandowski vorbereitete. Der Pole traf im 15. Pflichtspiel in Folge für den FCB. Eine längere Serie gelang im Bayern-Trikot nur: Gerd Müller (16). Das Eis war gebrochen und Serge Gnabry erhöhte zügig auf 2:0.

Die Trainerstimmen zum 2. Spieltag

Doch statt einen geruhsamen Restabend in München-Fröttmaning zu verbringen, stieg die Mannschaft in Rot in die Achterbahn und erlaubte den Kölnern ein spektakuläres Comeback. Anthony Modeste und Sekunden später Mark Uth durften nach zwei schlecht verteidigten Maßflanken zentral jeweils freistehend vollenden. "Das Spiel stand auf Messers Schneide," analysierte Nagelsmann nach der Partie, die Doppelpacker Gnabry mit einem Hammer in die lange Ecke schließlich zugunsten der Gastgeber entschied. "Wir freuen uns über den Sieg, wissen aber auch, dass wir noch was zu tun haben," so das Fazit des Bayern-Trainers. Die nächste Aufgabe wartet am Mittwochabend, wenn Nagelsmann und sein Team bei Fünftligist Bremer SV zum Nachholspiel der 1. DFB-Pokalrunde antreten.

2) Leverkusen feiert Derbysieg gegen Gladbach

Bayer 04 Leverkusen hat sich im Topspiel des 2. Bundesliga-Spieltags gegen Borussia Mönchengladbach durchgesetzt und durfte am Ende einen 4:0-Sieg feiern. Ein bitteres Eigentor von Borussia-Keeper Yann Sommer leitete bereits in der dritten Spielminute den Sieg der Werkself ein, die über weite Strecken deutlich überlegen war. Patrik Schick (8.), Moussa Diaby (55.) und Nadiem Amiri (87.) stellten den Endstand her.

"Das Ziel war, mit einer hohen Intensität zu starten und Gladbach sofort unter Druck zu setzen. Aber auch zu variieren und das Zentrum zu schließen“, sagte Leverkusen-Trainer Gerardo Seoane zu seiner Spielidee. Diese Taktik ging gegen die "Fohlen“ sofort auf, denn die Gastgeber erspielten sich einen Angriff nach dem nächsten. Besonders Neuzugang Mitchel Bakker überzeugte durch seine häufigen Sprints über die linke Seite, mit der er viele Chancen einleitete. "Es war ein richtig gutes Spiel von uns. Jeder in diesem Stadion hat diesen Abend genossen, so wie wir auf dem Feld. Wir haben hart gearbeitet und stark gespielt. Ich hoffe, wir machen so weiter“, so der Niederländer.

Match-Facts-Analyse: So entschied die Werkself das rheinische Derby

Eine entscheidende Szene spielte sich beim Stand von 2:0 ab, als Gladbach in der 43. Minute ein Elfmeter zugesprochen wurde. Lars Stindl hatte die Chance, die "Fohlen“ auf ein Tor heranzubringen, scheiterte aber am sehr starken Lukas Hradecky. Für Seoane war diese Parade spielentscheidend: "Die Schlüsselszene war für mich der Elfmeter. Wenn in dieser Situation das Tor fällt, hat Borussia Mönchengladbach die Qualität uns in Bedrängnis zu bringen."

Torhüter Hradecky war nach dem Spiel vor allem von den Fans begeistert: "Ich habe mich neu in mein Hobby verliebt. Schon bei der EM wieder das Publikum zu haben, war geil und jetzt wieder. Die Leistung hat gepasst. Es hat sich so angefühlt, als stünde ganz Leverkusen hinter uns." Nach dieser Leistung will Bayer 04 Leverkusen endlich wieder dieses Niveau halten und sich mit den oberen Teams messen.

3) Bühne frei für Dominik Szoboszlai

Obwohl er schon seit Januar bei RB Leipzig ist, ist Dominik Szoboszlai gefühlt ein Sommer-Zugang. Nach einer langen Leidenszeit gab der Ungar am 2. Spieltag gegen den VfB Stuttgart sein Bundesliga-Startelfdebüt mit einem Doppelpack. Vor allem aber die Art und Weise, wie der 20-Jährige seine Treffer erzielte, macht Lust auf mehr. Der Mittelfeldspieler eröffnete den Torreigen beim 4:0-Sieg am Freitagabend gegen den VfB Stuttgart in der 38. Minute mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumkante - mit einer Torwahrscheinlichkeit von gerade einmal zwei Prozent!

Szoboszlai trumpft beim Startelf-Debüt auf

Nicht minder spektakulär war sein Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 nach der Pause, als Szoboszlai einen Freistoß von der linken Seite direkt aus 35 Metern in die Maschen setzte. Ein Bundesliga-Einstand, der vor allem nach seiner halbjährigen Verletzungspause besser nicht hätte laufen können. "Es war das größte Tief in meiner Karriere", sagte der glückliche Doppeltorschütze nach dem Spiel und fügte hinzu: "Ein besseres Debüt zu Hause vor unseren Fans kann man nicht haben. Heute war es perfekt."

Vom vielseitigen Offensivspieler mit dem enorm starken rechten Fuß und feinen Standards, ist künftig aber noch viel mehr zu erwarten. In der Bundesliga in Österreich lieferte er als Teenager in 56 Einsätzen nicht weniger als 42 Torbeteiligungen. Und mit 20 Jahren ist Szoboszlai zudem noch sehr entwicklungsfähig.

4) Große Party im Dreisamstadion

Es war ein ganz besonderer Tag im altehrwürdigen Viereck im Freiburger Süden, das eigentlich ja schon ausgemustert sein sollte. Doch statt in dem zum Saisonstart neu gebauten Stadion durfte der Sport-Club Freiburg nach Monaten der Geisterspiele gegen Borussia Dortmund doch noch einmal im frisch umbenannten Dreisamstadion vor Zuschauern spielen. 10.000 Fans bekamen somit einen denkwürdigen Nachmittag serviert. Beginnend mit einer Ehrung: Kapitän Christian Günter machte sein 237. Bundesliga-Spiel im Dress des SCF - er ist damit Rekordspieler des Clubs.

Freiburg feiert gegen Dortmund ersten Saisonsieg

Viel lauter aber wurde es beim Jubel über die Treffer von Vincenzo Grifo (6.) und Roland Sallai (53.), die dem Sport-Club mit 2:1 den ersten Bundesliga-Saisonsieg und den zweitbesten Saisonstart seiner Historie bescherten. „Von der Geschichte des Spiels her hat alles gepasst“, meinte Coach Christian Streich.

Für ihn selbst auch. Im Februar hatte der Coach erstmals nach zuvor 16 erfolglosen Anläufen gegen den BVB gewonnen. Jetzt legte sein Team gleich nach und gewann erstmals in seiner Geschichte zweimal in Folge gegen Dortmund. „Da muss ich die Jungs auch mal loben“, sagte Streich stolz.

5) Erster Bundesliga-Heimsieg seit 4207 Tagen

Gute Laune beim VfL Bochum! Genau 4207 Tage nach dem letzten Bundesliga-Heimsieg holte der Aufsteiger am Samstag mit dem 2:0 gegen den 1. FSV Mainz 05 wieder einen Dreier und damit auch die ersten Punkte in dieser Bundesliga-Saison. In der Vorwoche musste sich Bochum noch dem VfL Wolfsburg geschlagen geben – gegen Mainz sah das nun anders aus. Gerrit Holtmann sorgte mit einem sensationellen Solo-Treffer für die Führung, Sebastian Polter machte in der zweiten Hälfte den Deckel drauf und sorgte so für "Oh, wie ist das schön"-Gesänge im Vonovia Ruhrstadion.

"Es war absolut geil, was hier los war. Genau für sowas lebt man doch als Fußballer. Jedes kleine Kind will Profi werden, um genau dieses Feeling zu erleben", kommentierte Torschütze Polter die Stimmung in Bochum. Er schloss an: "Wir sind froh, die Fans wieder zu haben." Am kommenden Spieltag bietet sich den Bochumern nun die Gelegenheit auswärts nachzulegen. Der VfL trifft dann auf den 1. FC Köln. "Das erarbeitete Selbstvertrauen wollen wir in die kommenden Aufgaben mitnehmen", gab Polter die Richtung vor.