Formcheck, Teil 4: Aue, Sandhausen, Osnabrück, Karlsruhe, Wehen
Köln - Am 26. Juli wird die Saison 2019/20 in der 2. Bundesliga eröffnet. Vor dem Start wirft bundesliga.de einen Blick auf die Teams. Im vierten Teil mit dem FC Erzgebirge Aue, dem SV Sandhausen, dem VfL Osnabrück, dem Karlsruher SC und dem SV Wehen Wiesbaden.
Formcheck, Teil 1: Stuttgart, Hannover, Nürnberg, Hamburg
Formcheck, Teil 2: Heidenheim, Kiel, Bielefeld, Regensburg, St. Pauli
Formcheck, Teil 3: Darmstadt, Bochum, Dresden, Fürth
FC Erzgebirge Aue
Situation: Der FC Erzgebirge Aue ist es gewohnt, im Abstiegskampf zu stecken. In den letzten Jahren musste stets bis in die Saisonendphase gezittert werden. Auch das Ziel für die neue Saison lautet: Klassenerhalt - so früh wie nur möglich.
Trainer: Daniel Meyer übernahm vor der Saison 2018/19 das Amt des Cheftrainers in Aue. Der frühere Nachwuchscoach des 1. FC Köln genießt das Vertrauen der Verantwortlichen und arbeitet mit seinem Trainerteam hart daran, die Mannschaft besser zu machen.
Top-Transfers: Aue hat gleich zwei Führungsspieler für die Abwehr verpflichtet: Sören Gonther (32) kommt von der SG Dynamo Dresden. "Er ist eine Persönlichkeit und hat Führungsqualitäten", sagt FCE-Präsident Helge Leonhardt über ihn. Zudem wird der 23-jährige Marko Mihojevic von PAOK Saloniki ausgeliehen. Leonhardt dazu: "Ein Abwehrrecke und Leader-Typ".
Bisherige Testspiele: 19. Juni: SV Blau-Weiß Albernau 26:0, 21. Juni: SC Syrau: 4:0, 22. Juni: TSV Geyer 22:0, 26. Juni: 1. FC Lok Leipzig 3:1, 29. Juni: FC Energie Cottbus 3:2, 9. Juli: FC Viktoria Berlin 3:1, 12. Juli: FC Fredericia 2:1, 17. Juli: Hertha BSC 4:1, 20. Juli: 1. FC Union Berlin 1:1
Auftakt: Sonntag, 28. Juli bei der SpVgg Greuther Fürth
SV Sandhausen
Situation: Der SV Sandhausen gehört inzwischen fast schon zum Inventar der 2. Bundesliga und steht vor der achten Zweitliga-Spielzeit in Folge. Der Klassenerhalt wurde 2018/19 so knapp erreicht wie zuletzt im ersten Zweitliga-Jahr des Vereins 2012/13. Damit das nicht wieder passiert, wurde die Mannschaft verstärkt. Trainer Uwe Koschinat zeigt sich mit der Kaderzusammenstellung "sehr zufrieden".
Trainer: Uwe Koschinat übernahm den SV Sandhausen im Oktober 2018 in einer prekären Situation. Gerade einmal fünf Punkte hatte die Mannschaft aus den ersten neun Saisonspielen geholt. Unter Koschinat stabilisierten sich die Leistungen deutlich. Diese Entwicklung soll sich 2019/20 fortsetzen.
Top-Transfers: Aziz Bouhaddouz blickt auf die Erfahrung von 146 Zweitligaspielen für Sandhausen und St. Pauli zurück. Dabei erzielte er 38 Tore. Nun kehrt der 32-Jährige nach einem einjährigen Aufenthalt bei Al-Batin in Saudi Arabien in die Kurpfalz zurück. Mit Enrique Pena Zauner hat Sandhausen außerdem einen amtierenden A-Jugend-Meister von Borussia Dortmund losgeeist und im Werben um das Offensiv-Talent auch einige höherklassige Clubs ausgestochen. Gerrit Nauber von Absteiger MSV Duisburg ist ein resoluter Innenverteidiger, der die Abwehr verstärken wird.
Bisherige Testspiele: 26. Juni: Astoria Walldorf 2:1, 29. Juni: FSV Frankfurt 5:4, 4. Juli: 1. FC Kaiserslautern 0:1, 6. Juli: AS Nancy 1:0, 6. Juli: Bahlinger SC 2:2, 13. Juli: SG Sonnenhof Großaspach 4:3, 17. Juli: 1. FC Saarbrücken 4:3, 19. Juli: Doppeltest gegen SC Paderborn 2:1 und 2:3
Auftakt: Samstag, 27. Juli bei Holstein Kiel
Der offizielle Transfermarkt der 2. Bundesliga
VfL Osnabrück
Situation: Nach acht Jahren in der 3. Liga hat der VfL Osnabrück die Rückkehr in die 2. Bundesliga geschafft. Ziemlich souverän sicherte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune den ersten Platz. Kapitän Marc Heider betont nun, dass die Spieler "extremst motiviert" an die neue Aufgabe herangehen werden.
Trainer: Daniel Thioune war einst sechs Jahre lang als Spieler für den VfL am Ball, später als Jugendtrainer. Seit 2017 ist er der Chefcoach der ersten Mannschaft von Osnabrück. Die letzten zwei Jahre waren für ihn eine höchst erfolgreiche Zeit, die nun mit dem Aufstieg gekrönt wurde. Der Klassenerhalt wäre der nächste Meilenstein.
Top-Transfers: Kevin Friesenbichler ist ein klassischer Mittelstürmer, der unter anderem in der Jugend des FC Bayern München ausgebildet wurde und zuletzt in Österreich für Austria Wien gespielt hat. Linksverteidiger Kevin Wolze war zuletzt Kapitän des MSV Duisburg. Er bringt unter anderem Führungsqualitäten und Torgefahr bei Standardsituationen mit nach Osnabrück.
Bisherige Testspiele: 22. Juni: SV Hellern 11:0, 23. Juni: Osnabrücker SC 14:1, 28. Juni: VfL Oythe 10:1, 30. Juni: Eintracht Rheine 2:0, 5. Juli: FC Oberneuland 6:1, 6. Juli: SV Rödinghausen 2:1, 10. Juli: SC Union Nettetal 12:0, 20. Juli: 1. FC Köln 0:3 und SV Werder Bremen 1:0
Auftakt: Samstag, 27. Juli gegen den 1. FC Heidenheim
Karlsruher SC
Situation: Der Karlsruher SC musste nicht ganz so lange auf die Rückehr in die 2. Bundesliga warten, wie Drittliga-Meister Osnabrück. Nach zwei Jahren Abwesenheit gehört der KSC jetzt wieder dazu. In der Vorbereitung ging es größtenteils gegen Erstligisten - aus Deutschland und anderen Ländern - damit sich die Spieler schnell an ein höheres Niveau gewöhnen.
Trainer: Ein erfahrener Mann steht beim KSC an der Seitenlinie: Alois Schwartz betreut die Mannschaft seit August 2017. Im ersten Jahr unter Schwartz wurde der Aufstieg noch knapp in der Relegation verpasst, im zweiten Anlauf klappte es dann doch.
Top-Transfers: Der flexibel einsetzbare Offensivspieler Lukas Grozurek wird für ein Jahr vom SK Sturm Graz ausgeliehen. Mit Philipp Hofmann kommt ein weiterer torgefährlicher Spieler vom Drittligisten Eintracht Braunschweig. Hofmann hat allerdings schon einiges an Zweitliga-Erfahrung im Gepäck (unter anderem FC Ingolstadt und Greuther Fürth).
Bisherige Testspiele: 26. Juni: FV Linkenheim 15:0, 30. Juni: SC Durbachtal 3:0, 4. Juli: Sigma Olmütz 1:1, 7. Juli: Turnier gegen SV Werder Bremen 3:0 und WSG Wattens 2:0 , 13. Juli: Turnier zum KSC-Jubiläum gegen Hertha BSC 4:6 und Sturm Graz 6:7, 20. Juli: Feyenoord Rotterdam 0:1
Auftakt: Sonntag, 28. Juli beim SV Wehen Wiesbaden
SV Wehen Wiesbaden
Situation: Zehn Jahre nach dem Abstieg ist der SV Wehen Wiesbaden wieder in der 2. Bundesliga mit von der Partie. Zuletzt hat sich der Verein langsam an die Aufstiegsplätze herangearbeitet. Nach Platz sieben und Platz vier landete Wehen Wiesbaden in der Spielzeit 2018/19 auf dem dritten Rang und setzte sich in der Relegation gegen den FC Ingolstadt durch.
Trainer: Rüdiger Rehm ist seit Februar 2017 für die Geschicke des SVWW verantwortlich. Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit stimmt den 40-Jährigen optimistisch. "Wir sind auf einem richtigen Weg", sagte er im Anschluss an das Testspiel gegen den Bonner SC.
Top-Transfers: Benedikt Röcker vom dänischen Erstligisten Bröndby IF ist ein erfahrer Mann für die Abwehr des SV Wehen Wiesbaden. Er hat zuvor schon in Fürth Zweitliga-Erfahrung gesammelt. Zudem konnte sich der SVWW ein Talent von Borussia Dortmund sichern: Verteidiger Tobias Mißner wurde mit der U19 des BVB gerade erst Deutscher Meister.
Bisherige Testspiele: 22. Juni: SG Sonnenhof Großaspach 4:2, 28. Juni: Offenbacher Kickers 1:1, 3. Juli: SV Wacker Burghausen 4:2, 7. Juli: VfB Eichstätt 3:1, 12. Juli Würzburger Kickers 2:4, 13. Juli: Bonner SC 2:0, 17. Juli: VfB Ginsheim 5:2, 21. Juli: Boavista Porto 3:0
Auftakt: Sonntag, 28. Juli gegen den Karlsruher SC
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