"Die Wade der Nation": Michael Ballack
Ob Vize-Triple oder Bundesliga-Meister als Aufsteiger: „Die Wade der Nation“, Michael Ballack, hat in seiner Karriere einiges miterlebt.
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Michael Ballack hat gleich so einige Kuriositäten hautnah miterlebt. In seiner allerersten Bundesliga-Saison wurde er überraschend Deutscher Meister – mit dem 1. FC Kaiserslautern. 1997 war der FCK gerade erst aufgestiegen, als Ballack & Co. die Bundesliga dominierte. Der damals 21-Jährige war jedoch kein Stammspieler – er kam 16 Mal zum Einsatz. Obwohl er später auch wegen seiner Torgefahr – im Abschluss und als Vorlagengeber – bekannt wurde, war er in seiner Debüt-Saison an keinem einzigen Treffer beteiligt. Doch mit den Pfälzern war Ballack Teil des ersten und bisher einzigen Aufstiegs-Meister-Teams der Ligahistorie.
Nur zwei Jahre später stand Ballack erneut kurz vor dem Titeltriumph. Doch mit seinem neuen Klub Bayer 04 Leverkusen kam es zu einem späten Führungswechsel. Bei der SpVgg Unterhaching und damit nur unweit entfernt vom Stadion des FC Bayern München verlor die Werkself am 34. Spieltag mit 0:2. Durch sein Eigentor zum Rückstand war Michael Ballack tragisch beteiligt. Weil die Bayern derweil gewannen, zogen sie noch am Konkurrenten vorbei. Leverkusen musste sich mit der Vize-Meisterschaft zufrieden geben.
Vom "Triple-Vize" zum WM-Kapitän
Damit setzte der Werksverein einen neuen Trend. Denn erneut zwei Jahre später wurde „Vize“ fast schon zum Vereinsmotto: Ballack und seine Leverkusener wurden sowohl in der Bundesliga, als auch im DFB-Pokal und sogar in der UEFA Champions League jeweils nur zweiter Sieger. Zum „Vize-Triple“ trug Ballack starke 23 Treffer bei. Spätestens jetzt war der Begriff „Vizekusen“ geboren.
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Doch für Ballack sollte es nicht bei der einen Bundesliga-Meisterschaft mit dem FCK bleiben. Als dreifacher Vize-Sieger wechselte er 2002 zum FC Bayern München. In vier Saisons schaffte er mit dem FCB drei weitere Meistertitel. Dabei entwickelte Ballack erst so richtig seine Torgefahr. In 157 Spielen traf er 62 Mal – und damit immerhin 20 Mal häufiger als in zusammen 155 Spielen für die Werkself. Seine beste Bundesliga-Saison mit 17 Treffern spielte er jedoch als „Triple-Vize“. Nach den Bayern spielte er für vier Jahre in England, ehe er zur Werkself zurückkehrte.
Doch nicht nur auf Vereinsebene war Ballack erfolgreich. Insgesamt 98 Mal lief er auch für das deutsche Nationalteam auf, dabei traf er 42 Mal ins Netz. Nachdem er 2004 auch die Kapitänsbinde des DFB-Teams übernahm, führte er Deutschland bei der WM im eigenen Land 2006 zu einem guten dritten Platz, nachdem man im Halbfinale tragisch gegen den spätesten Weltmeister Italien gescheitert war (0:2 nach Verlängerung).
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