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Geteilte Stimmungslage beim KSC
Geteilte Stimmungslage beim KSC - © IMAGO/Jan Huebner/Brueck
Geteilte Stimmungslage beim KSC - © IMAGO/Jan Huebner/Brueck
2. Bundesliga

Karlsruher SC vor Rückrundenstart zwischen Euphorie und Herausforderung

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Die Fans des Karlsruher SC träumen wieder – und das nicht ohne Grund. Nach einer beeindruckenden Hinrunde in der 2. Bundesliga überwintert der KSC auf dem zweiten Tabellenplatz und hat damit die direkte Aufstiegszone fest im Blick. Doch zwischen Euphorie und Herausforderung liegen oft nur Nuancen, wie die letzten Wochen gezeigt haben.

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Es war ein Jahr, das die Herzen der Fans des Karlsruher SC höherschlagen ließ. Mit 34 Punkten in der Rückrunde der vergangenen Saison und weiteren 29 Zählern in der aktuellen Hinrunde war 2024 das erfolgreichste Jahr des Vereins in der 2. Bundesliga seit langer Zeit. Noch beeindruckender: Innerhalb von nur zwei Spieltagen katapultierten sich die Badener vom unteren Ende der oberen Tabellenhälfte auf den direkten Aufstiegsplatz - ein Szenario, das die Unberechenbarkeit der Liga perfekt widerspiegelt.

Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Der KSC muss in der Rückrunde auf seinen Torjäger und Publikumsliebling Budu Zivzivadze verzichten, der sich dem Bundesligisten 1. FC Heidenheim 1846 angeschlossen hat. Der georgische Nationalspieler war mit zwölf Treffern in 17 Spielen nicht nur der erfolgreichste Schütze der Liga, sondern auch der Fixpunkt im Karlsruher Angriff. Über ein Drittel der Tore der Badener gehen auf sein Konto - ein Verlust, der schmerzt.

Ein schmerzhafter Abgang: Budu Zivzivadze wird künftig für Heidenheim auf Torejagd gehen - IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jan Prihoda

Dem Gegenwind trotzen

Und doch bleibt Hoffnung: Der KSC hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Rückschläge wegstecken kann. Trainer Christian Eichner, der das Team seit Jahren mit viel Leidenschaft und Expertise formt, hat bereits oft gezeigt, wie er eine Mannschaft auch in schwierigen Phasen auf Kurs hält. Kapitän Marvin Wanitzek, mit sechs Toren und neun Vorlagen einer der besten Mittelfeldspieler der Liga sowie Fabian Schleusener, der ebenfalls regelmäßig trifft, werden eine zentrale Rolle dabei spielen, die entstandene Lücke zu füllen.

Euphorie und Enttäuschung liegen in dieser Saison besonders nah beieinander - nur ein Punkt trennt den KSC von Platz sechs. Doch das Hinspiel gegen den kommenden Gegner, den 1. FC Nürnberg, macht Mut. Damals drehte der KSC ein 0:2 in einen 3:2-Sieg und bewies, welche Kämpfermentalität in der Mannschaft steckt - allerdings mit drei Toren des inzwischen abgewanderten Zivzivadze.

Die Vorbereitung im Wintertrainingslager in Benidorm steht ganz im Zeichen des Zusammenhalts. Auch wenn die beiden Testspiele gegen die Schweizer Erstligisten St. Gallen und Servette Genf verloren gingen, bleibt das Ziel klar: Der Aufstiegstraum soll Realität werden.

Der Traum lebt

Nach 17 Spielen, acht Siegen und nur vier Niederlagen sieht es für den KSC so gut aus wie seit Jahren nicht mehr. Die Fans träumen von einer Rückkehr in die Bundesliga, wo der Traditionsverein zuletzt in der Saison 2008/09 spielte. Der Weg dorthin ist steinig, doch die Blau-Weißen sind bereit, die Herausforderung anzunehmen.

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Ob der KSC am Ende der Saison wirklich die Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs feiern darf, bleibt offen. Klar ist aber: In Karlsruhe hat sich etwas entwickelt, das nicht nur die Fans, sondern auch die Mannschaft antreibt - ein gemeinsamer Glaube daran, dass Großes möglich ist. Und wer weiß: Vielleicht wird der KSC in ein paar Monaten auf den Aufstieg anstoßen - zwischen Euphorie und Herausforderung.