Bayer 04 Leverkusen jubelt im Spiel gegen Union Berlin - © Christian Kaspar-Bartke/Bundesliga
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Leverkusen knackt Bayern-Rekord und wirkt reift für den Titel

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Mit dem 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin hat Bayer 04 Leverkusen einen Bundesliga-Rekord eingestellt. 31 Punkte hatte nach elf Spieltagen zuvor nur der FC Bayern München 2015/16. Der FCB wurde am Ende Meister. Beendet die "Werkself" in dieser Saison die Titelserie der Bayern?

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Auch am ersten Bundesliga-Rekord war Xabi Alonso beteiligt. Als der FC Bayern München 2015/16 mit zehn Siegen und einem Remis in die Saison startete, war Alonso Mittelfeld-Stratege unter Trainer Pep Guardiola. Nun ist der 41-Jährige Trainer von Bayer 04 Leverkusen und wiederholte mit der "Werkself" das Kunststück, 31 Punkte aus den ersten elf Saisonspielen einzufahren. Perfekt gemacht wurde der Rekord durch einen 4:0-Erfolg in der BayArena gegen Union Berlin.

2015/16 wurden die Bayern nach dem Rekordstart souverän Deutscher Meister. 88 Zähler waren am Saisonende zehn mehr als der Zweite Borussia Dortmund aufzuweisen hatte. Könnte nun die "Werkself" ebenfalls den Titel holen? Noch ist es aus Sicht von Alonso viel zu früh, darüber zu sprechen. Er freut sich lieber über den starken Auftritt seiner Mannschaft. "Wir haben es gut gemacht. Ich bin sehr zufrieden", sagte er nach dem Spiel.

Leverkusen ist extrem torgefährlich

Aktuell macht es Leverkusen in so ziemlich jedem Spiel gut. Die "Werkself" spielt attraktiven, offensiven Fußball, hat stets viel Kontrolle und setzt mit ihrem Pressing die Gegner immer wieder unter Druck. Und Bayer 04 bewies gegen Union einmal mehr, dass es in jeder Spielsituation torgefährlich ist. Das 1:0 fiel durch einen traumhaften Distanzschuss von Alejandro Grimaldo, die Treffer zwei und drei durch Odilon Kossounou und Jonathan Tah jeweils im Anschluss an eine Ecke, das abschließende 4:0 durch Nathan Tella war ein perfekt ausgeführter Konter.

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Die Rheinländer sind damit sogar torgefährlicher als die Bayern 2015/16, 34 Tore sind eins mehr als der FCB damals nach elf Spieltagen auf dem Konto hatte. Dafür war der Rekordmeister damals defensiv außergewöhnlich stark und hatte nur vier Gegentore kassiert. Bei der Werkself sind es derzeit zehn, auch das ist allerdings ein guter Wert, der zweitbeste der Bundesliga hinter den Bayern (neun).

Die "Werkself" überzeugt auch defensiv

"Wir stehen brutal kompakt - auch ohne Ball", freute sich Mittelfeldspieler Granit Xhaka im Anschluss an das Union-Spiel vor allem über die Defensivleistung der Mannschaft. Daran hat der Schweizer einen großen Anteil. Der 31-Jährige war einer der Schlüsseltransfers des Sommers und trägt mit seiner Kampfstärke ebenso viel zum Erfolg der Werkself bei wie etwa Victor Boniface oder Jonas Hofmann, die mit ihren Toren öfter im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Die Bundesliga feiert 60. Geburtstag

Xhaka betont nun, man dürfe in Leverkusen "nicht anfangen, zu träumen", sondern müsse "mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben". Die Bayern sind Bayer 04 schließlich dicht auf den Fersen, nur zwei Punkte trennen die beiden aktuell größten Titelkandidaten. 2015/16 führten die Münchener ihre Rekordserie übrigens bis zum 14. Spieltag fort. Erst am 15. Spieltag gab es die erste Saison-Niederlage (1:3 in Mönchengladbach). In den kommenden Wochen darf die "Werkself" also unter Beweis stellen, ob sie wirklich das Zeug hat, eine so denkwürdige Saison zu spielen, wie sie Alonso zuletzt als Spieler in der Bundesliga erlebt hat.