Ungeschlagen zum Double? Bayer Leverkusens Schlüsselspieler
Bayer 04 Leverkusen hat als erstes Team der Geschichte eine Bundesliga-Saison unbesiegt beendet. Am Mittwochabend winkt im Europa-League-Finale der zweite Titel der Saison... Und diese Stars ragen aus dem überragenden Leverkusener Kollektiv sogar noch heraus!
Wirtz: Der Offensivkünstler
Florian Wirtz entwickelt sich immer mehr zu einem der besten offensiven Mittelfeldakteure überhaupt. In dieser Bundesliga-Saison sammelte der Nationalspieler 22 Scorerpunkte, die sich aus elf Toren und elf Vorlagen zusammensetzen – so viele Treffer markierte er noch nie in der Bundesliga, mehr Assists ebenso nicht. Mit seinem lupenreinen Hattrick am 29. Spieltag besiegelte er den Titel.
Wirtz kommt als Torschütze und Vorbereiter, aber auch noch so viel mehr daher: als Initiator, der bei der Werkself in der Liga die drittmeisten Abschlüsse auflegte und ligaweit die zweitmeisten Vorlagen gab, als Laufwunder mit den durchschnittlich meisten gelaufenen Kilometern, als Dribbelkünstler, der viele Zweikämpfe führt. Er ist einfach ein kompletter Mittelfeldspieler!
Xhaka: Der Lenker
Er geht voran. Im Sommer vom Premier-League-Titelaspiranten FC Arsenal gekommen, übernahm Granit Xhaka bei Bayer 04 auf dem Platz in der Zentrale die zentrale Führungsposition. Schon immer galt der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft als Leader – mit 31 Jahren handelt es sich bei ihm jedoch nicht nur um einen Lautsprecher.
Historisch! Leverkusen als erstes Team eine BL-Saison ungeschlagen
Im Gegenteil: Xhaka scheint ruhiger als in seinen ersten Jahren in der Liga zwischen 2012 und 2016 bei Borussia Mönchengladbach. Und auf dem Feld liefert der gebürtige Basler ab wie wahrscheinlich nie zuvor: Kein Bundesliga-Akteur war so oft an der Kugel wie er, nur wenige erreichten eine höhere Laufleistung und auch seine Passeffizienz ist herausragend! Xhaka spielte ligaweit die meisten Pässe und hat ligaweit die zweitbeste Passquote (93 Prozent angekommen). Er ist das Gehirn der Mannschaft von Xabi Alonso.
Grimaldo: Das Flügelwunder, Teil eins
Alejandro Grimaldo - zur laufenden Spielzeit ablösefrei vom portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon geholt - war der vielleicht beste Transfer der gesamten Saison! Seit September schon 28 Jahre alt, als Profi ausschließlich außerhalb der fünf besten Ligen am Ball – sicher gab es Zweifler an dem linken Außenbahnspieler, der vor der Saison zudem noch keine Beachtung in der spanischen Nationalmannschaft fand. Er sollte ihre Skepsis direkt beseitigen.
Ohne Anlaufzeit Leistungsträger, mit zehn Treffern und 13 Assists bester Leverkusener Bundesliga-Scorer, sensationell in Torschuss und Flanke. Klar, dass der gefährlichste Linksfuß der Liga zu seinem Debüt bei "La Furia Roja" kam und sich jetzt sehr berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland machen kann.
Frimpong: Das Flügelwunder, Teil zwei
Grimaldos großes Aufspielen scheint den ohnehin meist starken Jeremie Frimpong auf dem rechten Flügel noch stärker gemacht zu haben: Der niederländische Nationalakteur nahm ebenfalls 16 Scorerpunkte in diesem Bundesliga-Spieljahr mit, bestehend aus neun Treffern und sieben Vorlagen.
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Frimpong hat sich in seinen Abschlüssen und Hereingaben verbessert, möglich machen seine vielen Aktionen im Angriff seine herausragenden weiten Läufe. Der 23-Jährige ist läuferisch einer der eindrucksvollsten Spieler der Liga, in Sachen Tempo kann kaum einer mit ihm mithalten: So knackte Frimpong in 2023/24 die magische 36-km/h-Marke, bestach allerdings wieder gerade durch seinen Sprint-Fleiß.
Tah: Der Defensivfels
Verlässlich, mit Potenzial, ab und zu mit einem Fehler – eine Beschreibung, die vor dieser Spielzeit wohl zu Jonathan Tah gepasst hätte. Nun ist es dem 28-Jährigen gelungen, dieses Potenzial abzurufen: Er hat sich zu einem der nicht nur verlässlichen Innenverteidiger entwickelt, sondern einem der herausragendsten. Und das nicht einmal wegen seiner vier Ligatore – ein starker Wert für einen zentralen Abwehrakteur.
Tah sorgt als mittiger Spieler der von Starcoach Xabi Alonso fest installierten Dreierkette für die Stabilität in der Verteidigung und im Spielaufbau. Der 1,95-Meter-Hüne gewann viele Duelle, brachte in der Bundesliga knapp 97 Prozent seiner Pässe an den Mann – was den Bestwert aller Akteure bedeutet. Und nicht nur die Werkself-Fans und Alonso können sich über seinen Aufstieg zu einem der besten Innenverteidiger freuen: Bei der DFB-Auswahl ist Tah neben Antonio Rüdiger von Real Madrid bei der Heim-EM gesetzt, schließt damit eine wichtige Lücke der Nationalelf der vergangenen Jahre.
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