Match-Facts-Vergleich: Bayern München gegen Bayer 04 Leverkusen
Am 25. Spieltag (Samstag, 15:30 Uhr) treffen sich der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen zum Spitzenspiel in der Allianz Arena. Oder auch: der Tabellenführer empfängt den Zweiten der Rückrundentabelle. Was vor diesem spannenden Duell für welches der beiden Teams spricht, liefert der Bundesliga-Match-Facts-Vergleich.
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Pünktlich vor dem 25. Spieltag und damit dem direkten Duell zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen hat die Bundesliga in Kooperation mit AWS weitere Match Facts veröffentlicht. Unter dem neuen Match Fact "Skills" werden jeweils die ligaweit zehn besten Balleroberer, Initiatoren, Sprinter und Finisher präsentiert. Von den 40 so zu vergebenen Skills entfallen dabei alleine 16 auf Spieler des FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen.
Diaby in drei Skill-Kategorien top
So belegen Alphonso Davies und Jeremie Frimpong die Plätze eins und zwei unter den Top-10 Sprintern. In diese Bewertung fließen zusätzlich zum absolut gemessenen Top-Speed auch noch Anzahl der Sprints sowie der durchschnittliche Top-Speed in die Berechnung mit ein.
Robert Lewandowski und Patrik Schick belegen hingegen im Finisher-Ranking die beiden Plätze an der Spitze. Dieser Skill verbindet Tore, Torgefahr pro 90 Minuten und die Effizienz vor dem Tor.
Weil aber am 25. Spieltag sowohl Alphonso Davies (Aufbautraining) als auch Patrik Schick (Muskelfaserriss) fehlen werden, dürfte die Betrachtung der "Inititatoren" umso spannender sein. Bei der perfekten Kombination aus Assists, xAssists, Anzahl der vorletzten Pässe und Anzahl der angekommenen schwierigen Pässe belegen mit Thomas Müller, Florian Wirtz, Leroy Sane und Serge Gnabry sogar ausschließlich Spieler aus München oder Leverkusen die ligaweit ersten vier Plätze!
Ein besonderes Augenmerk gilt aber Moussa Diaby. Der Außenstürmer der Werkself hat als einziger Bundesliga-Spieler drei Skills: In den Kategorien Sprinter, Finisher und Initiator steht der Franzose jeweils in der ligaweiten Top-10.
Unter den Top 3 bei der "Standard-Gefahr"
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Damit aber noch nicht genug: Denn auch beim neuen Match Fact "Standard-Gefahr", der die Bewertung der Torgefahr aller Teams sowohl für Ecken als auch für Freistöße beinhaltet, stehen Bayern und Leverkusen zusammen mit dem SC Freiburg unter den drei besten Teams. Dass dieses Spiel also durch einen ruhenden Ball entschieden wird, ist sehr gut möglich.
Was Bayern und Leverkusen aber als Teams auszeichnet, ist die Effizienz. Zum einen glänzen beide Clubs bei der Pass-Effizienz. Das bedeutet, sie bringen deutlich mehr Pässe zum Mann, als nach dem xPass-Modell zu erwarten gewesen wäre. Mit einer Pass-Effizienz von +207 liegen die Bayern hier auf Rang eins, Leverkusen folgt mit +116 auf Rang drei der Bundesligisten. Verantwortlich dafür sind nicht zuletzt auch die Akteure auf dem Platz. Allen voran Joshua Kimmich und Niklas Süle. Die beiden Nationalspieler der Bayern weisen mit +46,1 bzw. +40,3 die beste Pass-Effizienz der Liga auf. Mit Leverkusens Exequiel Palacios (+22,3) und Bayerns Benjamin Pavard (+22,2) finden sich hier außerdem zwei weitere Akteure in der ligaweiten Top-10.
Kimmich mit herausragender Pass-Effizienz
Und hier wird die Klasse Kimmichs einmal mehr deutlich: Der Mittelfeldmotor der Bayern hat die beste Pass-Effizienz der Bundesliga, obwohl er in sieben seiner 18 Bundesliga-Einsätze der "Most Pressed Player" der Bayern war, also jener Spieler, der am häufigsten unter signifikantem Gegnerdruck stand. Kimmich behält also auch unter Bedrängnis die Nerven. Das gilt übrigens auch für Florian Wirtz auf der anderen Seite, der in neun seiner 22 Einsätze "Most Pressed Player" der Werkself war und unter diesem Druck heraus immerhin zehn Torvorlagen geliefert hat. Hier ist nur noch Thomas Müller, nach Corona-Infektion wieder einsatzbereit, besser (16 Assists).
Dass Bayern und Leverkusen neben dem Passspiel auch stark im Abschluss ist, dürfte angesichts der erzielten Tore (75:63) nicht überraschend sein. Doch wie steht es um die Effizienz beim Abschluss, also dem Verhältnis von xGoals zu tatsächlich erzielten Toren? Während die Bayern hier mit -0,2 (ligaweit dritter Platz) nahezu exakt so oft getroffen haben, wie es nach ihren Torabschlüssen zu erwarten war, präsentiert sich Leverkusen mit einer Abschluss-Effizienz von +13,3 hier deutlich kaltschnäuziger.
Nur knapp 50 Treffer waren von Leverkusen nach dem xGoals-Modell zu erwarten, 63 Mal durften sie aber schon jubeln. Ein großer Verdienst des Offensiv-Trios um Patrik Schick, Moussa Diaby und Florian Wirtz. Bei den zehn Spielern mit der besten Abschluss-Effizienz sind sie allesamt vertreten, bei Bayern schafft es immerhin noch Serge Gnabry in die Top-10. Mit dem Ausfall von Schick wird die Werkself also eine ihrer größten Stärken beraubt.
Wo greifen die Teams an?
Einfach auszurechnen sind beide Mannschaften indes nicht. Die vier Angriffsseiten sind nahezu gleich verteilt, wobei Leverkusen mit 37 Prozent etwas mehr Eintritte in das letzte Angriffsdrittel über die rechte Flanke hat als über die linke (31 Prozent). Das dürfte aber zu großen Teilen dem hier bereits mehrfach erwähnten Moussa Diaby geschuldet sein. Ein Mann, der am Samstag mit einer Aktion das Spiel zugunsten seiner Elf entscheiden kann und der sich mit sieben Toren aus den letzten fünf Spielen (keiner traf in diesem Zeitraum häufiger) außerdem in der Form seines Lebens befindet.
Doch bei allem Spektakel in der Offensive: Hinten sind beide Mannschaften verwundbar. Nach dem xGoals-against-Modell haben sowohl Bayern (+2,6) als auch Leverkusen (+2,7) mehr Gegentore kassiert, als es nach den Abschlüssen des Gegners zu erwarten war und liegen damit im unteren Drittel der Bundesliga. Es deutet am Samstag also vieles auf ein Spektakel mit vielen Toren hin - und mit absolut offenem Ausgang!
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