Borussia Dortmund: Malen fast raus - und dann der Held!
Borussia Dortmund hat am 1. Spieltag zwar nicht überzeugend gespielt, aber drei Punkte eingefahren und damit einen optimalen Saisonstart hingelegt. Donyell Malen wurde mit seinem Tor zum Helden, nachdem er kurz zuvor fast ausgewechselt worden wäre.
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Glück ist manchmal eine nicht zu unterschätzende Komponente im Fußball. Insbesondere in engen Spielen kann das Quäntchen Glück den Ausschlag geben und über Sieg und Niederlage entscheiden. Am Samstagabend war das im Signal Iduna Park zu begutachten. Da bekamen es die Gastgeber von Borussia Dortmund mit dem 1. FC Köln zu tun. Die Gäste machten dem großen Favoriten BVB das Leben mächtig schwer und hatten viele gute Gelegenheiten auf ein eigenes Tor, doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Zum einen, weil Dortmunds Schlussmann Gregor Kobel gut in Form war, zum anderen, weil selbst viele Chancen fahrlässig vergeben wurden.
Das Pech im Abschluss der Kölner war also das Glück der Borussen. Doch damit nicht genug. In der Schlussphase der Partie hatte BVB-Trainer Edin Terzic zwei Wechsel vorbereitet. Marius Wolf und Jamie Bynoe-Gittens sollten ins Spiel kommen, dafür der angeschlagene Ramy Bensebaini sowie Donyell Malen den Platz verlassen. Weil aber Julian Ryerson anzeigte, dass auch er nicht weiterspielen konnte, disponierte Terzic um: Thorgan Hazard kam ins Spiel, Bynoe-Gittens musste sein Trikot wieder ausziehen – und Malen blieb auf dem Feld.
Malen mit Glück unter die Latte
Im Nachhinein eine glückliche Fügung für die Dortmunder, denn ebenjener Malen war es dann, der in der 88. Spielminute das entscheidende 1:0 erzielte und zum Helden der Schwarzgelben wurde. Nach einem Eckball von Julian Brandt verlängerte Felix Nmecha das Leder per Kopf und hinten am Eck des Fünfmeterraumes beförderte Malen den Ball im Fallen genau so unter die Latte, dass FC-Torwart Marvin Schwäbe keine Abwehrchance hatte. Auch bei diesem Abschluss war ordentlich Glück mit im Spiel.
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"Solche Geschichten schreibt der Fußball, dass am Ende dann der das Tor macht, der draufgeblieben ist", sagte Terzic nach der Partie. Und so war der BVB letztlich der glückliche Sieger – wenngleich kein zufriedener. "Wir sind unzufrieden, die Jungs sind unzufrieden - das ist auch gut so. So müssen wir in den nächsten Tagen ein paar Szenen deutlich ansprechen", betonte Terzic.
Can: "Da muss viel mehr kommen"
In Sachen Leistung hat der BVB noch einiges aufzuholen, wenn er auch in dieser Saison wieder um den Meistertitel mitspielen will. Das ist schließlich das erklärte Ziel des Vereins. Trotzdem war die Hauptsache für Schwarzgelb, dass zum Bundesliga-Auftakt ein Sieg eingefahren wurden. "Wir nehmen die drei Punkte gerne mit", bekannte der neue Kapitän Emre Can und fügte hinzu: "Das waren keine 100 Prozent. Da muss viel mehr kommen."
Borussia Dortmund will und muss mehr schon am kommenden Samstag um 15.30 Uhr im Auswärtsspiel beim VfL Bochum mehr zeigen und darf sich nicht darauf verlassen, dass das Glück dann erneut auf der Seite des BVB ist. Denn eine ordentliche Portion davon wurde am Samstagabend bereits aufgebraucht.
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