Das ist Borussia Dortmunds neuer Brasilianer Reinier
Dortmund hat wieder einen Brasilianer! Sieben Jahre nachdem mit Felipe Santana der bis dato letzte Kicker vom Zuckerhut den BVB verließ, führt Reinier die erfolgreiche brasilianische Tradition fort. bundesliga.de stellt den zwölften Brasilianer im Trikot der Borussia vor.
Paulinhos Wunsch ging nicht in Erfüllung. Der Brasilianer in Diensten von Bayer Leverkusen hatte versucht, seinen Kumpel zur "Werkself" zu locken, ihn unter anderem mit einem Instagram-Kommentar ("vem", portugiesisch für "komm") eingeladen. Doch Reinier Jesus Carvalho folgte dem Ruf seines Teamkollegen aus der U23-Nationalmannschaft nicht, wird stattdessen die nächsten zwei Jahre bei Borussia Dortmund verbringen - und dürfte dem BVB eine Menge Spaß bereiten...
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Triumph in der Copa Libertadores
Die Eckdaten "Rechtsfuß", "1,85 m" und "offensives Mittelfeld" legen den Vergleich mit Landsmann Kaka nahe. Auch habe er "immer den Kopf oben" und sei im Strafraum "eiskalt", wie Ex-Teamkollege Filipe Luis schildert. In einer Kategorie sieht der ehemalige Linksverteidiger von Atlético Madrid und dem FC Chelsea den 18-Jährigen sogar stärker als den Weltfußballer von 2007: "Mit dem Rücken zum Tor hat Reinier sogar noch mehr Qualität."
Nach seinem Profidebüt im August 2019 folgten 13 weitere Liga-Auftritte im Trikot von Flamengo Rio de Janeiro, in denen er mit sechs Toren und zwei Vorlagen Anteil an der sechsten Meisterschaft der "Rubo Negros" hatte. In der Copa Libertadores, dem südamerikanischen Äquivalent zur Champions League, kam er zu einem Kurzeinsatz auf dem Weg zum zweiten Titelgewinn des Teams, in dem auch die Ex-Bundesligaprofis Rafinha (Schalke und Bayern) und Diego (Bremen und Wolfsburg) spielen.
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Training und Tränen
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BVB-Coach Lucien Favre freut sich auch über die Vielseitigkeit des "Neuneinhalbers", der, so Favre, "auch als falscher Stürmer und auf der Seite" spielen kann. In Dortmund ist man überzeugt, mit dem in Brasilia geborenen Reinier nach Jadon Sancho, Giovanni Reyna, Erling Haaland und Jude Bellingham das nächste internationale Top-Talent in den Signal Iduna Park gelotst zu haben.
Sportdirektor Michael Zorc: "Wir haben den Jungen schon seit mehr als zwei Jahren beobachtet, er verfügt neben großen technischen Fähigkeiten auch über eine gute körperliche Robustheit."
Erstgenannte sind weniger ein Geschenk des brasilianischen Fußballgotts, als vielmehr das Ergebnis harten Trainings schon in Kindertagen. Reinier ist der Sohn von "Mauro Brasília", brasilianischer Futsal-Weltmeister von 1985. Der förderte und forderte seinen Jungen seit frühester Kindheit: "Ich habe mit ihm von kleinauf an seiner Technik gearbeitet", erzählte Mauro Anfang 2020 in einem Interview. "Manchmal hat er geweint, weil er nicht noch mehr trainieren wollte, aber am Ende hat es sich bezahlt gemacht."
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Reinier: "Lernen, spielen und erfolgreich sein"
Das hat es in der Tat: Im Januar wechselte Reinier nach seiner ersten Profisaison bei Flamengo Rio de Janeiro zu Real Madrid. Bei den "Königlichen" trainierte er mit den Profis und schoss in der zweiten Mannschaft "Castilla" zwei Tore in drei Einsätzen. Nun soll er in Dortmund zu einem internationalen Top-Mann reifen. "Ich bin glücklich, jetzt beim BVB zu sein", zitiert die Borussia ihn auf der Vereinshomepage.
"Der Club ist bekannt dafür, dass er auf junge Spieler setzt und sie besser macht. Ich möchte hier viel lernen, viel spielen und dem Team helfen, erfolgreich zu sein. Ich hoffe, dass wir gemeinsam viele glückliche Momente erleben werden." Einer könnte sich am 17. Spieltag der neuen Saison ereignen. Dann trifft Reinier mit Dortmund auf Leverkusen mit Kumpel Paulinho.
Tim Wichmann
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