Prominenter Rückkehrer: Mats Hummels verteidigt wieder für den BVB - © imago images / Kirchner-Media
Prominenter Rückkehrer: Mats Hummels verteidigt wieder für den BVB - © imago images / DeFodi
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Borussia Dortmund im Team-Check: Kampfansage an den FC Bayern München

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Köln - Eine lange Vorbereitung neigt sich dem Ende zu und ab dem 16. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Borussia Dortmund hat sich im Supercup gegen den FC Bayern München bereits den ersten Titel der Saison gesichert. Geht es nach dem BVB, bleibt es aber nicht der letzte.

Der Kader

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Borussia Dortmund hat auf dem Transfermarkt richtig zugeschlagen. Mit Mats Hummels (FC Bayern München), Julian Brandt (Bayer 04 Leverkusen), Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach) und Nico Schulz (TSG Hoffenheim) sind echte Hochkaräter gekommen. Neben diesem Quartett wurde zudem Mateu Morey, ein hochtalentierter Verteidiger vom FC Barcelona, ausgeliehen und der zuvor ausgeliehene Knipser Paco Alcacer fest verpflichtet. Von den in der letzten Saison gesetzten Spielern hat nur Abdou Diallo den Club verlassen. Zudem spielt Edeljoker Christian Pulisic nun beim FC Chelsea.

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Keine Frage, vom Papier her ist der Kader in dieser Saison noch einmal stärker besetzt als in der Vorsaison. Das gilt vor allem für die Qualität in der Breite. Das macht das Leben für Lucien Favre aber nicht nur einfacher, sondern der Schweizer wird immer wieder auch Härtefälle im Kader haben. Wie zuletzt beim Supercup, als Mario Götze und Thomas Delaney, zwei Leistungsträger der Vorsaison, nicht zum Einsatz kamen. Die große Anzahl an Optionen kann aber im Laufe der Saison zum entscheidenden Plus werden.

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Der Schlüsselspieler: Marco Reus

Der Dortmunder Kapitän wurde vor dem Anpfiff des Supercups für seine Leistungen in der vergangenen Spielzeit als Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Ein wohlverdienter Titel, den der 30-Jährige aber sicher gerne gegen die Meisterschale eintauschen würde. Drei Triumphe im Supercup und ein Titel im DFB-Pokal - das ist die bisherige Bilanz des Ausnahmekickers. Marco Reus arbeitet unermüdlich daran, dass er im kommenden Jahr endlich auch die Meisterschale in den Händen halten darf.

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Dabei spielt der schussgewaltige Mittelfeldspieler im 4-3-3-System von Lucien Favre eine immens wichtige Rolle und bewies nicht zuletzt im Supercup, dass er neben seinen herausragenden Fähigkeiten in der Offensive auch sehr gut für das Team arbeitet. "Er ist fantastisch. Er ist sehr wichtig für uns, für den Club, für die Fans", lobt der Belgier Axel Witsel seinen Mitspieler, der in der vergangenen Spielzeit 17 Tore in nur 27 Einsätzen erzielte und damit seine erfolgreichste Saison im BVB-Trikot spielte. Kann Reus das bestätigen, rückt auch die Schale ein gutes Stück näher.

Gewinner der Vorbereitung: Julian Weigl

Julian Weigl war bei Borussia Dortmund in der vergangenen Saison oftmals nur Ersatzspieler gewesen. Ein Engpass in der Innenverteidigung verhalf ihm letztlich zu Spielzeit auf dieser für ihn ungewohnten Position. In der Vorbereitung auf die neue Saison überzeugte Weigl allerdings wieder im zentralen Mittelfeld, wo er sich zuhause fühlt. Sowohl im Supercup als auch in der 1. DFB-Pokalrunde spielte er folgerichtig jeweils über 90 Minuten an der Seite von Axel Witsel.

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Den letztjährigen Platzhirsch Thomas Delaney scheint Weigl vorerst verdrängt zu haben. Der größte Konkurrent für ihn könnte nun Julian Brandt sein, der seinen Rückstand langsam aufgeholt hat. Falls Lucien Favre sich für eine offensivere Formation entscheidet, müsste Weigl um seinen Platz bangen, im 4-2-3-1-System ist er allerdings momentan die erste Wahl.

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Der Trainer: Lucien Favre, der ruhige Perfektionist

Nach einer turbulenten Saison 2017/18, als Borussia Dortmund als Tabellenvierter um ein Haar die Champions League verpasst hätte, hat Lucien Favre es in Windeseile geschafft, den BVB wieder zum ersten Herausforderer des FC Bayern München zu formen. "Er hat unserer Mannschaft wieder eine klare Handschrift verpasst und es geschafft, wieder attraktiven Fußball spielen zu lassen", lobt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Schweizer in der "Sport Bild". Ein Grund für Favres Erfolg sieht Watzke auch darin, dass er die Stars mit ins Boot nimmt. "Er legt großen Wert darauf, dass die Spieler seine Vorgaben nicht nur umsetzen, sondern auch verstehen", so der 60-Jährige.

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Favre hat zudem ein ganz besonderes Verhältnis zu Marco Reus, den er einst bei Borussia Mönchengladbach zum Top-Spieler formte. "Ich fühle mich wohl bei ihm, das ist trotz meines Alters und meiner Erfahrung ein wichtiger Faktor für mich", sagt Reus im "Kicker" über seinen Trainer. Diese Mischung aus dem richtigen Umgang mit seinen Spielern und großer Akribie in der Arbeit zeichnen Lucien Favre aus. Genau wie Marco Reus wartet der 61-Jährige noch auf seine erste Deutsche Meisterschaft.

Die aktuelle Form

Borussia Dortmund befindet sich eine Woche vor dem Bundesliga-Start in herausragender Verfassung. Der BVB hat alle Vorbereitungsspiele gewonnen - darunter auch überzeugende Erfolge gegen renommierte Teams wie den FC Arsenal oder Udinese Calcio. Der echte Härtetest folgte dann im Supercup gegen den FC Bayern München - und auch den bestand die Favre-Truppe mit Bravour. Reus, Witsel und Co. sind mehr als bereit für den Start gegen den FC Augsburg

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Saisonziel und Prognose

"Mit unserer neuen Mannschaft ist die Chance gestiegen, dass wir 2020 den Titel holen. Wir müssen sie nur beim Schopf packen", sagte Marco Reus gegenüber dem "Kicker" und sprach damit aus, was bei Borussia Dortmund Konsens ist: Nach Platz zwei in der vergangenen Saison kann das Ziel nur der Titel sein. Und nach den Eindrücken im Sommer stehen die Chancen auf die erste Meisterschaft seit 2012 nicht schlecht. Vor allem verfügt der Kader nun über eine größere Breite, um auch Verletzungen besser wegzustecken. Der BVB gehört zu den großen Titelkandidaten und wir dürfen uns auf ein spannendes Meisterschaftsrennen freuen.