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Borussia Mönchengladbach siegt im rheinischen Derby in Überzahl 5:2 gegen den 1. FC Köln

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Borussia Mönchengladbach ist nach zwei Jahren wieder ein Sieg im rheinischen Derby gelungen. Mit 5:2 (2:1) gewannen die Fohlen gegen den 1. FC Köln, der nach einem Platzverweis von Florian Kainz (45.+1) in der zweiten Hälfte in Unterzahl agierte.

Bundesliga Match Facts

Marvin Friedrich hatte Gladbach in Führung gebracht (27.), die konnte Kainz durch einen Elfmeter egalisieren (31.). Doch auch die Gastgeber nutzten einen Strafstoß durch Ramy Benesebaini (45.+2) zur erneuten Führung. In der zweiten Hälfte legte Lars Stindl direkt nach (47.), und Bensebaini baute mit seinem zweiten Treffer die Führung aus (76.). Nachdem Denis Huseinbasic in der Schlussphase Köln noch einmal auf 2:4 heranbrachte (83.) sorgte Marcus Thuram für den Schlusspunkt (90.+1).

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Köln setzt den Gegner früh unter Druck

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Weder bei Borussia Mönchengladbach, das letzte Woche eine Klatsche gegen Werder Bremen kassierte (1:5), noch beim 1. FC Köln, der in der Bundesliga den BVB 3:2 besiegte, gab es eine Veränderung in der Startelf. Die Borussen liefen unter Daniel Farke damit schon zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startformation auf. Auf der anderen Seite wechselte Steffen Baumgart dafür unter der Woche sieben Mal in der Europa Conference League (Schmitz, Hübers, Hector, Skhiri, Ljubicic, Tigges und Maina ersetzen wieder Schindler, Soldo, Pedersen, Martel, Huseinbasic, Dietz und Adamyan).

Das rheinische Derby hatte von Beginn an ein hohes Tempo. Die Kölner griffen früh an, machten so die Räume eng und versuchten Gladbach so unter Druck zu setzen. Doch die Fohlen ließen sich davon nicht beeindrucken, spielten einen ruhigen Ball und befreiten sich immer wieder spielerisch aus der eigenen Hälfte.

Fantasy Heroes: Ramy Bensebaini (18 Punkte), Marcus Thuram (13), Jonas Hofmann (12)

Kainz erst Held, dann Pechvogel

Es waren dann auch die Borussen, die durch Marcus Thuram die erste große Möglichkeit hatten. Von links kommend wurde der Angreifer nicht richtig gestört, marschierte in den Strafraum und scheiterte dann alleine vor Marvin Schwäbe (10.). Doch auch die Gäste machten ihre Sache offensiv nicht schlecht. Immer wieder konnten die Kölner über außen flanken, fanden aber zunächst keine Abnehmer vor dem Tor.

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Nach einer knappen halben Stunde nahm die Partie dann weiter an Fahrt auf. Gladbach nutzte eine Ecke von Jonas Hofmann und ging durch einen "Rücken-Ball" von Marvin Friedrich, der eigentlich hatte köpfen wollen, 1:0 in Führung (27.). Es war bereits das dritte Tor der Fohlen nach einer Ecke. Doch postwendend war Köln wieder zurück im Spiel. Hofmann wollte eine hohe Hereingabe von der linken Seite im eigenen Strafraum klären, sah aber nicht, dass Florian Kainz in seinem Rücken angelaufen kam. Statt des Balls traf er den Gegenspieler, der einen Tick eher am Ball war - Elfmeter. Die Situation wurde vom VAR gecheckt, schließlich ging Sven Jablonski selbst an die Linie, um sich am Bildschirm ein eigenes Bild zu machen. Doch die Entscheidung war eindeutig. Der Gefoulte lief selbst an und behielt die Nerven. 1:1 und alles war wieder offen (31.).

Und auch wenn die Gäste ein richtig gutes Spiel ablieferten, Gladbach hatte spielerisch mehr von der Partie und erspielte sich die besseren Möglichkeiten. So scheiterte in der Folge Thuram erneut mit einem Schlenzer aus 16 Metern (35.). Die Schlussphase der ersten Hälfte hatte es dann wieder in sich: Im Luftduell erwischte Kainz Hofmann mit dem Ellenbogen - wie schon auf der anderen Seite, gab es auch jetzt Strafstoß. Da der Kölner jedoch bereits mit Gelb vorbelastet war, in der 11. Minute hatte er Joe Scally von den Beinen geholt, bekam er Gelb-Rot. Gerade noch hatte er bei den Kölnern mit seinem verwandelten Elfmeter noch für Euphorie gesorgt, war Kainz jetzt der Pechvogel und musste vom Platz. Ramy Bensebaini zeigte im Anschluss vom Punkt eine starke Leistung, verludt Schwäbe und schob im linken unteren Eck zum 2:1-Pausenstand ein (45.+2).

Marvin Friedrich eröffnet den Torreigen mit dem 1:0 für Gladbach - IMAGO/TEAM2sportphoto/IMAGO/Team 2

Gladbach nutzt die Überzahl

In der zweiten Hälfte erwischten die Fohlen dann einen Blitzstart. Zwei Minuten waren gespielt, da legte Lars Stindl mit einem tollen Distanzschuss nach und erhöhte auf 3:1 für Gladbach (47.). Die Farke-Elf hatte direkt Druck aufgebaut und Kölns Jonas Hector so zu einem Fehlpass gezwungen, in dessen Folge der Treffer entstand. Gladbach drängte auf einen weiteren Treffer, wollte für die Entscheidung sorgen. Doch zunächst konnte sich Köln noch dagegen wehren. Nach vorne ging bei den Gästen wenig, die waren viel mehr darauf bedacht, möglichst wenige Chancen vom Gegner zuzulassen.

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Eine Viertelstunde vor Schluss war der Wille des FC dann gebrochen. Bensebaini schraubte das Ergebnis mit seinem zweiten Treffer des Spiels auf 4:1 hoch (76.) und hatte das Spiel damit endgültig für sich entschieden. Durch dein eingewechselten Denis Huseinbasic kam die Baumgart-Elfdann zwar in der Schlussphase noch einmal ran (83.), den Schlusspunkt setzte aber Thuram, der seinen fünften Torschuss endlich versenkte (90.+1).

Nach zuvor drei Derbyniederlagen konnten die Gladbacher nun wieder jubeln und überholten damit den rheinischen Rivalen auch in der Tabelle. Gegen keinen anderen Club siegten die Fohlen in der Bundesliga so oft (52 Mal, bei 27 Niederlagen) und schossen so viele Tore (188) wie gegen den 1. FC Köln.

Ramy Bensebaini steuert zwei Treffer zum Sieg bei - IMAGO/Revierfoto/IMAGO/Revierfoto

Spieler des Spiels: Ramy Bensebaini

Ramy Bensebaini gelang zum zweiten Mal in der Bundesliga ein Doppelpack (der erste gegen den FC Bayern). Mit vier Treffern ist er der torgefährlichste Verteidiger dieser Bundesliga-Saison. Er zog die zweitmeisten Sprints bei den Fohlen an und seine drei Torschüsse waren die zweitmeisten des Spiels.