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Borussia Mönchengladbach will im Borussen-Duell gegen Dortmund zurück in die Erfolgsspur - © Alexander Scheuber/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
Borussia Mönchengladbach will im Borussen-Duell gegen Dortmund zurück in die Erfolgsspur - © Alexander Scheuber/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images
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Borussia Mönchengladbach: So können die "Fohlen" Borussia Dortmund knacken

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Die Vorzeichen könnten vor dem Topspiel des 6. Spieltags nicht unterschiedlicher sein. Borussia Dortmund steht auf Platz drei, Borussia Mönchengladbach lediglich auf Rang 16. Und dennoch, wenn der Ball am Samstagabend (18.30 Uhr) im Borussia-Park rollt, werden die Karten neu gemischt. bundesliga.de zeigt auf, wie die "Fohlen" den BVB knacken können.

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Vier Siege, nur ein Spiel verloren, bei Borussia Dortmund läuft es nach Plan. Anders sieht es bei Borussia Mönchengladbach aus, das erst ein einziges Spiel gewinnen konnte an den ersten fünf Spieltagen. Adi Hütter muss mit den "Fohlen" schnell die Wende einleiten. Warum sollte dies nicht gegen den BVB gelingen? Denn auch die schwarzgelbe Borussia ist nicht unverwundbar, das hat der bisherige Saisonverlauf trotz des erfolgreichen Starts schon gezeigt.

So viele Tore Dortmund schießt, fast so viele kassiert es auch. Elf Gegentore gab es bislang für den BVB, der Ligaschnitt liegt bei acht. Selbst Gladbach, das weniger erfolgreich in die Saison gestartet ist, ließ weniger Gegentreffer zu (9). Gladbach sollte es mit Distanzschüssen versuchen: Schon drei Weitschussgegentore ließ der BVB zu. Vor allem Mittelfeldspieler bereiten den Schwarzgelben Probleme. Sie ließen zwar mit 21 nur wenige Schüsse von ihnen durch, doch dafür war jeder dritte Abschluss durch einen Mittelfeldspieler drin.

BVB anfällig nach Standards

Ähnlich anfällig ist Dortmund bei Standards. Bei ruhenden Bällen macht die BVB-Defensive keine gute Figur, kassierte über die Hälfte der Gegentreffer (6) nach einer Ecke oder einem Freistoß. Das ist ligaweiter Höchstwert. Gladbach sollte also auf ruhende Bälle hoffen. Von welcher Seite die Ecken dann geschlagen werden, ist egal. Sowohl von rechts als auch von links gab es je zwei Gegentreffer. Auch in der vergangenen Saison, als die "Fohlen" den BVB mit 4:2 schlagen konnten, erzielten sie drei Treffer nach Standardsituationen.

Die Top-Duelle der beiden Borussias

Einer der entscheidenden Männer beim ruhenden Ball für die "Elf vom Niederrhein" ist  Jonas Hofmann. Eine mögliche Rückkehr des Nationalspielers, der in der letzten Saison die zweitmeisten Standards zu Toren trat (10, Vincenzo Grifo 11), könnte den Gladbachern also in die Karten spielen. Alternativ wäre ein Einsatz von Laszlo Benes überlegenswert, der Slowake schlug in seinen 56 meist kurzen Bundesliga-Spielen immerhin sieben Standards zu Toren.

Lars Stindl könnte eine wichtige Rolle gegen den BVB spielen - imago

Passspiel als probates Mittel

Aber nicht nur Standards und Weitschüsse könnten ein Erfolgsrezept für die "Fohlen" gegen den BVB sein. Alles in allem scheint die Dortmunder Defensive ihren Ordnung noch nicht gefunden zu haben. Zwar steht sie bei Flanken sicher und hat noch keinen Gegentreffer kassiert, dafür wurde die Abwehr schon fünf Mal mit Pässen ausgehebelt. Das könnte den zumindest in den letzten Jahren häufig spielstarken Gladbachern entgegenkommen, die auch in dieser Bundesliga-Saison immerhin vier ihrer nur fünf Saisontore nach Passzuspielen erzielten.

Und wenn das Team von Trainer Adi Hütter dann auch noch durch die Mitte kommt, dann könnte es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Tor für die "Elf vom Niederrhein" geben. Die haben nämlich drei Treffer durch die Mitte erzielt, Dortmund sechs eben so kassiert. Schlüsselfigur der Gladbacher ist hier Lars Stindl, der sich immer wieder geschickt zwischen den Linien bewegt und starke Pässe in Gassen zu spielen vermag. Wie gut das gegen favorisierte Gegner funktionieren kann, zeigte Gladbach zum Saisonauftakt, als die "Fohlen" dem FC Bayern ein 1:1 abtrotzten. Vorbereiter des Tores: Natürlich Lars Stindl.

Gerade bei Standardsituation ist Borussia Dortmund anfällig - Matthias Koch via www.imago-images.de/imago images/Matthias Koch

Freiburger Erfolgsformel

Ein Grund für die Anfälligkeit des BVB nach Pässen könnte auch sein, dass Dortmund zu wenige Duelle bestreitet. Keine Mannschaft ist bislang weniger Zweikämpfe bei gegnerischem Ballbesitz eingegangen als der BVB (434). In welchem System die Fohlen Dortmund am besten ins Schlingern bringen können, muss Adi Hütter herausbekommen. Das einzige Spiel, in dem der BVB Punkte abgab (1:2 in Freiburg am 2. Spieltag), bestritt der Gegner in einem klassischen 4-4-2. Dieses System ist den "Fohlen" nicht fremd, auch wenn die Mannschaft das Verschieben der Viererketten mit den richtigen Abständen nicht mehr so intus hat wie zu Zeiten eines Lucien Favre. Dennoch: Für ein Überraschung ist Borussia Mönchengladbach immer gut. Warum also nicht am Samstagabend?