Das A bis Z zu FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach
109 Mal standen sich der FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach bislang in der Bundesliga gegenüber. Die Partien lieferten genug Stoff, um ganze Bücher zu füllen. Wir beginnen aber erst einmal mit 26 Stories und Fakten - dem ABC des Duells zwischen Rekordmeister und Fohlenelf.
Stelle dein Team beim offiziellen Fantasy Manager auf!
A wie Aufstieg
1965 stiegen Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München gemeinsam in die Bundesliga auf und sind bis heute wohl das stärkste Aufsteiger-Paar der Historie. Erst 1999 trennten sich nach dem ersten Abstieg der Borussia wieder die Wege.
B wie Bökelberg
Im legendären Bökelberg-Stadion schlug die Fohlen-Elf zahlreiche Schlachten gegen den FC Bayern. 16 der 37 Bundesliga-Duelle am Bökelberg gewann die Borussia, was einer Quote von 43 Prozent entspricht. 13 Partien endeten Remis und nur acht Mal konnten die Münchner am Bökelberg gewinnen. Nach dem Umzug in den Borussia-Park im Jahr 2004 ist die Bilanz leicht positiv für die Mönchengladbacher: Sechs Gladbach-Siegen stehen fünf Bayern-Erfolge und sechs Unentschieden gegenüber.
C wie Charakterkopf
Stefan Effenberg ist der einzige Spieler der Bundesliga-Geschichte, der gleich zwei Mal von Mönchengladbach nach München gewechselt ist. Der "Tiger" begann seine Bundesliga-Karriere 1987 am Niederrhein und wechselte 1990 an die Isar. Nach einem Gastspiel beim AC Florenz schloss sich Effenberg 1994 erneute den Gladbachern an, bevor es ihn 1998 wieder zu den Bayern verschlug. Mit den Bayern (160 Bundesliga-Spiele) wurde Effenberg drei Mal Deutscher Meister (1999, 2000, 2001), DFB-Pokal- (2000) und Champions-League-Sieger (2001). Sein einziger Titel mit den Fohlen (191 Bundesliga-Spiele) war der DFB-Pokal 1995.
Die Geschichte der Rivalität zwischen Gladbach und Bayern
D wie Dreistellig
109 Begegnungen zwischen Mönchengladbach und dem FC Bayern gab es bislang in der Bundesliga. 51 Partien gewannen die Münchner, 27 die Borussia. 31 Mal gab es keinen Sieger. Die Zuschauer wurden dabei meistens gut unterhalten, denn es fielen in diesem Duell insgesamt 347 Tore (209 für Bayern, 138 für Mönchengladbach), was einem Schnitt von 3,2 Treffern pro Partie entspricht.
E wie Erfahrung
28 Mal stand Sepp Maier für die Münchner gegen Gladbach zwischen den Pfosten. So oft kam kein anderer Spieler in diesem Evergreen der Bundesliga zum Einsatz. Klaus Augenthaler, Gerd Müller und Georg "Katsche" Schwarzenbeck teilen sich mit 25 Partien den Spitzenplatz unter den Feldspielern. Für Mönchengladbach kommt Berti Vogts auf die meisten Bundesliga-Partien gegen den Rekordmeister. Der "Terrier" kreuzte 24 Mal mit den Münchenern die Klingen.
Die größten Duelle zwischen Gladbach und Bayern
F wie Fairplay
In den 54 Duellen beider Teams in Mönchengladbach flogen nur drei Spieler vom Platz, jeweils traf es die Bayern. In der Hinrunde der Saison 2019/2020 sah der erst in der 68. Minute eingewechselte Javi Martinez nach seinem Foul zum Elfmeter in der Nachspielzeit die Ampelkarte, 2004 musste Lucio früher duschen und 1982 war die Partie für Wolfgang Dremmler früher beendet. In München gab es hingegen bereits sieben Platzverweise bei diesem Duell. Drei Mal traf es einen Bayern-Spieler (Tanguy Nianzou 2020/21, Valerian Ismael 2005/06, Oliver Kahn 1998/99), vier Mal einen Gladbacher (Craig Moore 2004/05, Martin Schneider 1998/99, Johnny Mölby 1992/93, Frank Mill 1982/83).
G wie Gegentore
Die Bayern kassierten in ihrer Bundesliga-Geschichte gegen keinen anderen Verein so viele Gegentore wie gegen die Borussia (138). 88 davon fielen in Mönchengladbach, nirgendwo sonst mussten die Münchner Torhüter so oft hinter sich greifen. Auch die gesamte Tordifferenz der Duelle am Niederrhein ist so schlecht wie bei keinem anderen Club (-13). Anders sieht das Ganze dagegen in München aus: Dort kassierten die Fohlen 134 Gegentore, so viele wie bei keinem anderen Verein. Der FC Bayern traf zu Hause nur gegen vier Teams (Hamburg, Bremen, Frankfurt, Schalke) häufiger.
H wie Historisch
Am 18. Mai 2013 kam es zwischen der Borussia und dem FC Bayern zur spektakulärsten Anfangsphase der Bundesliga-Geschichte. Nach 18 Minuten stand es 3:2 für Mönchengladbach. In keiner anderen Begegnung fielen so schnell fünf Treffer. Zudem war es die einzige Bundesliga-Partie, in der die Münchner in den ersten zehn Minuten gleich drei Gegentreffer hinnehmen mussten. Am Ende gewann aber der Rekordmeister mit 4:3.
I wie Interessant
Die Stadt Mönchengladbach erhielt ihren Namen erst im Jahr 1960. Zuvor hieß der Heimatort der Borussia München Gladbach, abgekürzt M.Gladbach. Die Namensänderung wurde aufgrund der Verwechslungsgefahr mit der Großstadt München durchgeführt. Es fehlten also nur fünf Jahre zu einer Bundesliga-Partie zwischen München Gladbach und München.
J wie Jupp
822 Bundesliga-Partien absolvierte der große Jupp Heynckes als Spieler und Trainer für Borussia Mönchengladbach und den FC Bayern München. Während er als Aktiver nie für den FC Bayern auflief, kommt er als Trainer für beide Teams auf weit über 200 Bundesliga-Partien (291 für Mönchengladbach, 248 für Bayern). Bei den Münchnern holte er in seinen vier Amtszeiten vier Meisterschaften (1989, 1990, 2013 & 2018) und gewann 2012/13 das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Als Spieler gewann er mit der Borussia vier Mal die Meisterschaft (1971, 1975, 1976, 1977) sowie je ein Mal den DFB-Pokal (1973) und den UEFA-Cup (1975). Im UEFA-Cup triumphierte Heynckes mit Mönchengladbach 1979 noch ein Mal als Trainer.
K wie Kurios
Am 18. Mai 1974 musste der FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach antreten. So weit, so normal. Die Münchner hatten allerdings am Tag zuvor durch ein 4:0 im Wiederholungsspiel gegen Atletico Madrid erstmals den Europapokal der Landesmeister gewonnen und liefen praktisch direkt nach den Feierlichkeiten am Bökelberg auf. Die Borussia feierte gegen angeschlagene Bayern ein 5:0-Schützenfest - bis heute der höchste Gladbacher Sieg in diesem Duell.
L wie Lewandowski
Robert Lewandowski ist in der Bundesliga mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München gegen 30 verschiedene Clubs angetreten. Gegen 29 dieser Teams hat der Pole eine positive oder zumindest ausgeglichene Bilanz. Nur gegen Borussia Mönchengladbach nicht. Gegen die Fohlen konnte der Torjäger sieben Siege feiern, ging aber zehn Mal als Verlierer vom Feld, drei Partien endeten unentschieden. Mit den Münchnern trat er in der Bundesliga 14-Mal gegen Mönchengladbach an (fünf Siege, zwei Remis, sieben Niederlagen) und erzielte dabei zehn Treffer.
M wie Meisterrennen
Von 1969 bis 1977 wurden nur die Bayern (1969, 1972, 1973, 1974) und Mönchengladbach (1970, 1971, 1975, 1976, 1977) Deutscher Meister. Für die Borussia endete damit die Zeit der Bundesliga-Titel, während der FC Bayern seitdem 24 weitere Meisterschaften feiern konnte.
N wie Niederlagen
So viele Auswärtsniederlagen wie in Mönchengladbach kassierten die Bayern bei keinem anderen Verein (22). Auch insgesamt haben die Münchner gegen keinen Club so häufig verloren (27 Mal). Zuhause kassierte der FCB gegen Gladbach allerdings nur fünf Niederlagen in der Bundesliga. Die erste Bundesliga-Heimniederlage der Bayern gegen die Fohlen überhaupt gab es erst im Oktober 1995. Bis dahin waren die Münchner gegen das Team, mit dem sie 1965 gemeinsam in die Bundesliga aufgestiegen waren, 30-mal in Serie zu Hause ohne Niederlage geblieben. Diese Serie ist bis heute Bundesliga-Rekord!
O wie Oldies
Am 25. Spieltag der Saison 2016/17 standen für den FC Bayern gegen die Fohlen mit Manuel Neuer, Philipp Lahm, Franck Ribery, Arjen Robben und Xabi Alonso gleich fünf Ü30-Spieler beim Anpfiff auf dem Feld und sorgten für den bis heute höchsten Startelf-Altersschnitt in diesem Duell. Die größere Erfahrung setzte sich dann auch durch und die Münchner setzten sich dank eines Treffers von Thomas Müller mit 1:0 durch.
P wie Pokalcoup
In der 2. Runde des DFB-Pokals 2021/22 feierte Gladbach einen furiosen 5:0-Kantersieg gegen die Bayern. Die Fohlen überrannten die Münchner direkt in der Anfangsphase, führten mit 3:0 nach 21 Minuten und sorgten für einen spektakulären Abend im Borussia-Park.
Q wie Qualität
Trotz der Bayern-Dominanz der letzten Jahre kann sich die Bilanz der Borussia gegen den Rekordmeister sehen lassen. In den letzten etwas mehr als zehn Jahren holte kein Club in der Bundesliga auch nur annähernd so viele Punkte gegen den FCB wie Mönchengladbach (32 seit Saisonbeginn 2011/12).
R wie Rückkehr
Zum Start der Saison 2001/02 empfing Borussia Mönchengladbach zum ersten Spiel nach dem Aufstieg den FC Bayern München und gewann gegen den amtierenden Meister und Champions-League-Sieger durch ein Tor von Arie van Lent sensationell mit 1:0. Am Ende hielten die Fohlen mit 39 Punkten souverän die Klasse.
S wie Seitenwechsel
Gleich 20 Spieler spielten in der Bundesliga-Historie sowohl für die Fohlen als auch die Münchner. Auf die meisten Partien für beide Clubs bringt es dabei Lothar Matthäus, der in der Bundesliga 302 Mal für den FC Bayern und 162 für die Borussia auf dem Feld stand. Der Rekordnationalspieler lief von allen Seitenwechslern auch am häufigsten bei Begegnungen zwischen Mönchengladbach und dem FCB auf (23 Mal) und erzielte dabei sieben Treffer.
T wie Triumph
Durch ein 2:2 beim FC Bayern München sicherte sich Mönchengladbach am letzten Spieltag der Saison 1976/77 die bis heute letzte Meisterschaft des Clubs. Bei einer Niederlage hätte der FC Schalke 04 den Titel geholt. Es war übrigens auch die letzte Bundesliga-Partie von Franz Beckenbauer für den FC Bayern. 1996/97 hingegen stand der FC Bayern zwar schon am 33. Spieltag als Meister fest, aber die Schale wurde erst am letzten Spieltag übergeben - und das auf dem Bökelberg.
Aufstellungen, Taktik und mehr – im Bundesliga-FAQ
U wie Unbesiegbar
Elf Mal trat Martin Demichelis mit dem FC Bayern gegen die Borussia an - und nie ging der Argentinier als Verlierer vom Feld (fünf Siege, sechs Remis). Kein anderer Spieler trat in diesem Duell so oft an, ohne mindestens eine Niederlage hinnehmen zu müssen. Auf Seiten der Borussia sind Igor de Camargo und Ulrik le Fevre die Unbesiegbaren. Beide spielten allerdings auch nur vier Mal gegen den FCB (jeweils zwei Siege und zwei Remis).
V wie Volltreffer
14 Treffer erzielte Gerd Müller gegen Mönchengladbach. Der Bomber ist damit der erfolgreichste Torschütze in diesem Duell. Karl-Heinz Rummenigge folgt mit elf Torerfolgen auf Rang zwei. Dritter ist Robert Lewandowski mit zehn Treffern. Jupp Heynckes, der neun Mal für die Fohlen gegen die Münchner in Schwarze traf, ist damit der mit Abstand gefährlichste Gladbacher gegen den Rekordmeister.
W wie Waldstadion
Eines der großen Duelle der beiden Teams fand nicht in der Bundesliga und weder in Mönchengladbach noch in München statt: Am 31. Mai 1984 standen sich die Fohlen und der FC Bayern im Finale des DFB-Pokals im Frankfurter Waldstadion gegenüber. Nach 120 Minuten stand es nach Toren von Frank Mill und Wolfgang Dremmler 1:1 und es ging ins Elfmeterschießen. Besonders pikant damals: Lothar Matthäus hatte seinen Wechsel nach München zum Saisonende schon verkündet, trat als zweiter Schütze für die Fohlenelf an, setzte den Ball über das Tor und Bayern holte den Pott. Michael Rummenigge verwandelte den entscheidenden Elfmeter.
X wie X-Faktor
Immer wieder erwies sich der Heimvorteil in dieser Partie als der "X-Faktor", der den Unterschied ausmachte. Am Niederrhein hat Mönchengladbach eine deutlich positive Bilanz (22 Siege, 19 Remis, 13 Niederlagen). In München gab es hingegen historisch selten etwas zu holen und die Bayern hatten häufig das bessere Ende für sich (38 Siege, zwölf Remis, fünf Niederlagen).
Y wie Youngster
Am 5. Spieltag der Saison 1966/67 schickte der damalige Bayern-Trainer Zlatko "Tschik" Cajkovski gegen Borussia Mönchengladbach elf Spieler ins Rennen, die im Schnitt gerade einmal 22,8 Jahre alt waren. Bis heute ist es die jüngste Startelf in diesem ewigen Duell. Unter anderem der 20-jährige Gerd Müller (erzielte einen Doppelpack) und der 21-jährige Franz Beckenbauer halfen beim 4:3-Sieg tatkräftig mit. Kurioser Weise lief auch die Borussia an diesem Tag mit ihrer jüngsten Startformation gegen die Bayern auf. Dort standen unter anderem der 19-jährige Berti Vogts, der 21-jährige Jupp Heynckes und der 22-jährige Günter Netzer auf dem Feld und sorgten für einen Altersschnitt von 23,2 Jahren. Der jüngste jemals eingesetzte Spieler in diesem Duell ist Marko Marin, der mit 18 Jahren und 53 Tagen erstmals gegen den FC Bayern auflief.
Z wie Zauberhaft
Am 24. März 1979 lief einfach alles beim FC Bayern München. Die von Pal Csernai trainierte Mannschaft führte die Borussia im eigenen Stadion vor und gewann mit 7:1. Bis heute ist es der höchste Sieg in diesem Duell. Karl-Heinz Rummenigge war mit drei Treffern der Mann des Spiels.
Ähnliche News
BVB-Legenden unterliegen den Flamengo Legends
Besonderes Spiel zu Ehren von Pelé in der brasilianischen Hauptstadt.
Die Schiedsrichter-Ansetzungen am 13. Spieltag
Diese Unparteiischen pfeifen die Partien des Wochenendes der 2. Bundesliga.
Die Schiedsrichter-Ansetzungen am 11. Spieltag
Diese Unparteiischen pfeifen die Partien des Bundesliga-Wochenendes.