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Wer kommt wie weiter in der Champions League?

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Zwei Siege und drei Niederlagen lautet die Bilanz der deutschen Teams am 7. Spieltag der Champions League. Am kommenden Mittwoch endet die Ligaphase. bundesliga.de beleuchtet die Ausgangspositionen der Bundesligisten.

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Es wirkte wie ein Moment der puren Willenskraft: Im Stolpern konterte Yussuf Poulsen den gerade gefallenen Ausgleich von Top-Stürmer Viktor Gyökeres, erzielte das 2:1 für RB Leipzig und damit den Siegtreffer gegen Sporting Lissabon. "Wir freuen uns über diesen Sieg, wir brauchen ihn", sagte RBL-Trainer Marco Rose dementsprechend und deutete wohl das gestiegene Selbstvertrauen vor dem Spitzenspiel am Wochenende gegen Bayer 04 Leverkusen an. Denn im Kampf um das Weiterkomm in der Champions League spielt das 2:1 der Sachsen keine große Rolle mehr. Leipzig schönte die ansonsten eher bittere Bilanz der deutschen Teams am siebten Spieltag mit drei Niederlagen und zwei Siegen, die nächste Runde wird RBL aber nicht mehr erreichen können.

Leipzig belegt nach dem ersten Erfolg in der Champions League mit drei Punkten Rang 30. Da sich die ersten acht Teams direkt für das Achtelfinale und die Plätze neun bis 24 für die Playofffs qualifizieren, der VfB Stuttgart als 24. aber bereits sieben Punkte Vorsprung hat, wird der europäische Wettbewerb für die Sachsen nach dem Auswärtsspiel gegen Sturm Graz nächste Woche beendet sein. Einen "Abstieg" in die Europa League gibt es in diesem Modus nicht mehr.

Endspiel für den VfB Stuttgart

Für die Schwaben kommt es somit am letzten Spieltag zu einem Endspiel - gegen einen wahren Finalgegner:  Stuttgart empfängt Paris Saint-Germain und das nach dem 3:1-Erfolg bei Slovan Bratislava in einer kuriosen Konstellation. Sollte Dinamo Zagreb nicht mit sieben Toren Differenz gegen den AC Mailand gewinnen, reicht dem VfB sowie PSG ein Remis zum Weiterkommen.

Deutlich besser ist die Ausgangslage bei den weiteren drei Bundesligisten und das, obwohl der siebte Spieltag alles andere als optimal verlief. Bayer 04 Leverkusen kassierte bei Atlético Madrid eine bittere 1:2-Niederlage, hat aber dennoch beste Aussichten vor dem finalen Spieltag. Der deutsche Meister belegt aktuell Rang acht der Tabelle, wäre Stand jetzt also für das Achtelfinale direkt qualifiziert - allerdings punktgleich mit den Rängen neun bis 13. Will die Mannschaft von Xabi Alonso die Runde der letzten 16 direkt erreichen, ist ein Sieg im Heimspiel gegen Sparta Prag Pflicht. Heißt aber auch: Hätte die Werkself beim Tabellenzweiten der spanischen Liga gewonnen, wäre der Platz in der Top-acht so gut wie sicher gewesen.

Direkte Qualifikation noch möglich

Auch Borussia Dortmund und der FC Bayern München haben eine bessere Ausgangslage mit der 1:2-Niederlage beim FC Bologna beziehungsweise der 0:3-Pleite bei Feyenoord Rotterdam verspielt. Beide Teams stehen mit zwölf Zählern sicher in den Playoffs, mit drei weiteren Punkten wäre der direkte Weg in die Runde der letzten 16 sehr viel wahrscheinlicher gewesen. "Wir haben keine Angst vor den Playoffs, wenn wir reinmüssen, müssen wir da durch. Man muss sich diese Top-Acht verdienen und wir waren heute nicht gut genug", sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany. Und FCB-Boss Jan-Christian Dreesen ergänzte: "Die Top-Acht zu erreichen, wird schwer bis unmöglich, es wäre ein Wunder."

Ein Wunder ist vielleicht ein wenig hoch gegriffen, denn die Möglichkeit auf die direkte Qualifikation ist bei beiden Teams noch gegeben. Zwar liegt nahezu ein halbes Dutzend Mannschaften noch zwischen den beiden deutschen Clubs und Rang acht, doch die Spiele der direkten Konkurrenz haben es zum Großteil in sich. Stade Brest ist beispielsweise zu Gast bei Real Madrid oder die AS Monaco spielt bei Inter Mailand. Zwischen OSC Lille und Feyenoord kommt es zudem zu einem direkten Duell.

Bayern aktuell mit Hammer-Los

Sollte es für das Ticket ohne Zwischenstopp nicht reichen, geht es für Dortmund im Heimspiel gegen Schachtar Donezk sowie für den Rekordmeister im Duell gegen Slovan Bratislava um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs. Die kommenden Runden werden in einem Turnierbaum ausgespielt, bei dem die nach der Tabelle besten Teams außen gesetzt sind, um ein frühes Aufeinandertreffen zu verhindern. Sämtliche Teams werden dabei mit ihrem Tabellennachbarn in Lospaare eingeteilt und diese wiederum dem jeweils tabellarisch am weitesten entfernten Lospaar zugeordnet. Bei der Auslosung am 31. Januar wird also nur eine Mannschaft aus dem jeweiligen Duett gewählt. Heißt: Es spielt beispielsweise Team 23 oder Team 24 gegen Team 9 oder Team 10. 

Nach dem aktuellen Tabellenstand wäre Real Madrid als 16. das Pendant zu Bayern München als 15. Zwar würde der FCB damit den Königlichen aus dem Weg gehen, würde es Stand jetzt aber entweder mit Celtic Glasgow (18.) oder Juventus Turin (17.) zu tun bekommen. Die möglichen Gegner des VfB Stuttgart (24.) wären aktuell Aston Villa (9.) oder die AS Monaco (10.). Dortmund (14.) würde auf PSV Eindhoven (19.) oder den FC Brügge (20.) treffen. Das Lospaare-Prinzip gilt auch für das Achtelfinale. Dort würden Stand jetzt auf Bayern der FC Barcelona oder der FC Liverpool warten.

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Noch viel Bewegung möglich

Allerdings liegen die Teams allesamt eng beieinander. Nur der FC Liverpool und der FC Barcelona stehen bereits als sichere Achtelfinalisten fest. Zwischen Platz drei und Rang 27 kann noch einiges passieren. Und das alles am kommenden Mittwoch. Denn die Begegnungen des letzten Spieltags werden am gleichen Tag zur gleichen Uhrzeit (21 Uhr) angepfiffen. Spannung ist also garantiert.