Supercup: Comeback-König Bayer 04 Leverkusen feiert nächste Titelparty
Der Supercup zeigte erneut ein hochklassiges Spitzenspiel zwischen Doublesieger Bayer 04 Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart. Zum vierten Mal in Folge bewies sich B04 sich als Comeback-König. Trainer Xabi Alonso verrät das Geheimnis der "Werkself", die bereits vor Bundesliga-Start ihre nächste Titelsause feiern konnten.
Bereits in der Vorsaison waren die Spiele zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem VfB Stuttgart die unterhaltsamsten Duelle im deutschen Fußball. Der Supercup hat bewiesen: Das Giganten-Duell verspricht auch in der neuen Saison wieder echtes Spektakel! Starke Schwaben waren lange die spieldominante Mannschaft, doch am Ende waren die Comeback-Königs aus Leverkusen erneut erfolgreich.
"Wir haben dort weitergemacht, wo wir aufgehört haben", erklärte Kapitän Lukáš Hrádecký nach dem Supercup-Sieg stolz auf sein Team. Das Ziel war stets klar: "Wir wollten so gut anfangen wie möglich: Mit einer Trophäe." Dieser Wunsch ging in Erfüllung. Vor allem, weil sich Patrik Schick erneut als Top-Joker bewies. "Ich bin sehr glücklich, dass ich nochmal ein Tor in den letzten Minuten geschossen habe", sagte der Tscheche nach der Partie strahlend. "Ich bin auf den Platz gekommen und wollte einfach nur ein Tor schießen und das Spiel drehen."
Spielbericht: Werkself sichert sich den Supercup-Titel
In der Vorsaison war Schick vor allem in der Europa League als Joker erfolgreich - gegen Qarabağ Ağdam knipste der Angreifer im Hinspiel des Achtefinals in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum Unentschieden, im Rückspiel drehte er mit einem Doppelpack in der dritten und siebten Minute der Extrazeit das Spiel. Doch auch in der Bundesliga war Schick einmal spät erfolgreich und sicherte die Punkte: Am 27. Spieltag war es die erste Minute der Nachspielzeit, in der er den 2:1-Siegtreffer gegen die TSG Hoffenheim erzielte.
Mit Geduld und Motivation zum Sieg
Das Erfolgsrezept macht Nationalspieler Robert Andrich vor allem an zwei DIngen fest: Geduld und Motivation. "Es war ein taktisch hochwertiges Spiel, beide Mannschaften hatten ihre Momente. Nach der Roten Karte mussten wir uns aufs Verteidigen und Kontern fokussieren. Selbst nach dem 1:2 haben wir nicht den Kopf verloren und sind nicht hektisch geworden. Wir hatten noch genug Zeit. Am Ende spiegelt das wieder, was da für eine Motivation vorhanden ist."
Trainer-Talente und einzigartige Spannung versprechen eine fantastische Saison
Anstatt lange Bälle in den Sechzehner zu schießen oder aus der Ferne aufs Tor zu ballern, konzentrierte sich die Werkself bis zum Schluss und spielte immer mehr Torchancen heraus. Einige gute Möglichkeiten führten zum besseren Erfolg als viele Kleinstchancen: In der 79. Minute kam Schick dem Treffer bereits nah, scheiterte jedoch an Alexander Nübel und auch der Nachschuss von Jeremie Frimpong fand nicht den Weg ins Tor. Doch dann funktionierte es...
Die magische Kombination über links brachte in der 88. Minute den Erfolg: Spielmacher Granit Xhaka fand Zauberfuß Florian Wirtz zwischen den Linien, der seinen Verteidiger aus der Kette zog und für Linksverteidiger Alejandro Grimaldo ablegte. Für diesen war es dann ein Leichtes, Schick durch die von Wirtz geschaffene Lücke in die Tiefe zu schicken - und der blieb frei vor Nübel cool und schob zum 2:2 ein.
Die Power bis zum Spielende aufbewahren
Die Werkself hätte sogar beinahe nachgelegt und noch den direkten Siegtreffer erzielt. Schick (90. +1) und Frimpong (90. +2) zielten aus guten Positionen nahe des Fünfmeterraums knapp am Tor vorbei. Im Elfmeterschießen behielt die Werkself die Nerven und traf alle vier Versuche, während der VfB doppelt scheiterte. Stuttgarts letzter Torschuss vor der Entscheidung vom Punkt? Ein geblockter Versuch von Jeff Chabot in der 76. Minute. Dass Leverkusen danach nichts mehr zugelassen hat und noch zum Ausgleich kam, ist alles andere als ein Zufall.
Stimmen zum Spiel: Das sagen Alonso, Hoeneß und Co.
"Wir waren geduldig und haben geplant, nur die letzten 15 Minuten Vollgas zu geben und zu drücken", verriet Xabi Alonso den Masterplan zum Supercup-Sieg. "Das haben wir super gemacht! Wir haben ein großes Duell gewonnen. Das Spiel gegen Stuttgart war wieder eines mit großen Emotionen. Ich freue mich", bilanzierte der Werkself-Coach. Und erklärte, warum "Last-Minute-Leverkusen" so gut funktioniert: "Comeback-Fähigkeiten sind sehr, sehr wichtig. Es gibt runde Fußballabende, aber es ist auch wichtig, diesen Spirit zu haben, zu kämpfen und Spiele spät zu gewinnen."
Diesen Kampfgeist und die großen Emotionen will Leverkusen nun mit in die neue Bundesliga-Saison nehmen. "Der Fokus geht jetzt auf den Saisonstart in Gladbach. Wir wollen gut anfangen", mahnte Alonso unisono mit Kapitän Hrádecký: "Wenn die Bundesliga wieder losgeht, werden wir wieder jede Woche 100 Prozent geben!"
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