2:0 gegen Dänemark: Deutschland steht im EM-Viertelfinale!
Deutschland hat Dänemark in einem packenden Achtelfinale in Dortmund mit 2:0 (0:0) geschlagen. Kai Havertz (53.) per Handelfmeter und Jamal Musiala (68.) erzielten die Treffer. Wegen starken Unwetters musste die Partie in der ersten Hälfte für 24 Minuten unterbrochen werden. Für Deutschland ist es das erste Viertelfinale bei einer EM oder WM seit der Europameisterschaft 2016.
Bundestrainer Julian Nagelsmann wechselte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 im dritten Gruppenspiel gegen Viertelfinalist Schweiz auf drei Positionen: David Raum, Nico Schlotterbeck und Leroy Sané begannen für Maximilian Mittelstädt, Jonathan Tah (Gelbsperre) und Florian Wirtz.
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Auch Dänemarks Coach Kasper Hjulmand tauschte auf zwei Positionen: Morten Hjulmand (Gelbsperre) und Jonas Wind (Bank), die beide noch beim 0:0 gegen Serbien starteten, wurden durch Thomas Delaney und Andreas Skov Olsen ersetzt.
Deutschland legt los wie die Feuerwehr
Und die drei Neuen in der deutschen Startelf fügten sich gleich stark ein: Erst kam Sané rechts bis zur Grundlinie durch (1.), wenig darauf Raum (4.) auf der anderen Seite. Die Hereingabe des Linksverteidigers von RB Leipzig wurde dann zur Ecke abgewehrt. Die brachte dann Toni Kroos in den Torraum und Schlotterbeck köpfte in der Luft stehend ein! Weil Joshua Kimmich zuvor einen Basketball-Block stellte, um Schlotterbeck frei zu bekommen, wurde der Treffer wegen Foul aberkannt (4.). Das DFB-Team blieb auf dem Gaspedal: Nach einem wuchtigen Distanzschuss von Kimmich musste sich Kasper Schmeichel ordentlich strecken (7.).
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Die darauffolgende Ecke war wieder brandgefährlich, erneut flankte Kroos auf Schlotterbecks Kopf – dieses Mal parierte Schmeichel den Abschluss des Innenverteidigers (7.). Drei Minuten später war es wieder Schmeichel, der nach einem Volley von Kai Havertz die Null für Dänemark hielt (10.). Die erste gute Angriffsaktion der Dänen gelang nach einem langen Ball von Joachim Andersen pflückte Christian Eriksen die Kugel sehenswert aus der Luft, sein Abschluss wurde dann aber von Rüdiger geblockt (21.). Dänemark schwamm sich fortan ein wenig frei, profitierte von einigen Fehlpässen Deutschlands und kam durch den Wolfsburger Joakim Mæhle (24.) sowie Eriksen (31.) zu den nächsten Abschlüssen.
Wegen des starken Gewitters samt Blitzen über Dortmund, wurde das Spiel in der 35. Minute von Schiedsrichter Michael Oliver unterbrochen – 24 Minuten dauerte es, bis es in Dortmund weiterging. Die deutsche Elf kam gut aus der Unterbrechung, doch Havertz' Kopfball aus geringer Distanz wurde von Schmeichel bärenstark entschärft (37.). Kurz darauf köpfte Schlotterbeck ans linke Außennetz (37.). Schlotterbeck sorgte dann im eigenen Strafraum für eine Schrecksekunde, als er dribbelnd den Ball vertändelte – Rasmus Højlund schoss ans rechte Außennetz (42.). Kurz vor der Pause wieder Dänemark: Eriksen schickte Delaney rechts in die Tiefe, der steckte durch zu Højlund: Manuel Neuer rettete das 0:0 in die Kabine (45.)!
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Dänen-Tor aberkannt, Havertz und Musiala treffen
Der zweite Durchgang begann denkbar schlecht für Deutschland: Eine Freistoß-Flanke aus dem linken Halbfeld konnte nicht richtig aus der Gefahrenzone geklärt werden, im Fallen stocherte Delaney das Rund dann zu Andersen, der aus kurzer Distanz mit links ins linke Eck verwandelte (48.). Doch Glück für die Nagelsmann-Elf: Wegen Abseits, die Fußspitze Delaneys war im verbotenen Bereich, wurde der Treffer aberkannt. Im direkten Gegenzug ging eine Raum-Flanke an den rechten Arm Andersens – nach Überprüfung vom Video-Assistenten wurde auf Elfmeter für Deutschland entschieden (52.)! Havertz führte den Strafstoß aus und verwandelte sehr platziert unten rechts zum 1:0 (53.).
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Sechs Minuten später setzte sich Havertz links nach toller Ballannahme durch, dribbelte in den Strafraum und schoss dann aber rechts am Kasten vorbei (59.). In der 64. Minute wurde Havertz rechts tief geschickt, drang in den Strafraum ein und bediente dann den mitgelaufenen Sané – der schoss jedoch freistehend knapp links vorbei. Weil Havertz zuvor im Abseits stand, hätte der Treffer allerdings nicht gezählt. Zwei Minuten später die nächste dicke Gelegenheit für Dänemark, doch Højlund fand erneut seinen Meister in Neuer (66.). Viel besser machte es dann Jamal Musiala: Der FCB-Star wurde von einem langen Schlotterbeck-Flugball links in die Tiefe geschickt und schob ihn dann eiskalt mit rechts im langen Eck – 2:0 (68.)!
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Die Dänen mussten wieder mehr in die Offensive investieren und so enstanden Räume für Konter der deutschen Nationalmannschaft: Der eingewechselte Niclas Füllkrug prüfte bei einer dieser Umschaltsituationen Schmeichel, der aber parierte (83.). Wegen Abseits hätte ein Treffer aber nicht gezählt. Joker Florian Wirtz zog dann noch aus 17 Metern Entfernung mit links ab, doch Schmeichel fing das Rund sicher (89.). In der ersten Minute der Nachspielzeit überwand der Deutsche Meister den Keeper dann, doch auch er stand zuvor im Abseits (90.+1). Ein Konter über Wirtz und Havertz wurde dann wieder entschärft – Schmeichel parierte wiederholt stark (90.+5). Es ist das erste Viertelfinale für die DFB-Elf bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft seit der EM 2016.
