Die erste Runde im DFB-Pokal: Die Sonntagsspiele
Nachdem vor zwei Wochen die 2. Bundesliga gestartet hat, geht es nun im DFB-Pokal los! Am Sonntag stehen elf Begegnungen an. Unter anderem greifen Frankfurt, Freiburg und Union ins Geschehen ein.
Die Bundesliga feiert 60. Geburtstag
Jedes Jahr aufs Neue: Bevor es in der Bundesliga nach der Sommerpause endlich wieder hoch hergeht, steht traditionell der DFB-Pokal an. Groß gegen klein, David gegen Goliath: Clubs aus der Bundesliga treffen zum Start der Saison auf Amateure, die bis zur letzten Minute alles auf dem Platz lassen und möglicherweise das Spiel ihres Lebens machen.
Die Partien am Sonntag
Rostocker FC - 1. FC Heidenheim 0:8 (0:5)
Der frisch gebackene Aufsteiger Heidenheim hat sich beim Oberligisten Rostocker FC souverän für die zweite Runde des DFB-Pokals qualifiziert: Das Team von Frank Schmidt siegte hochverdient mit 8:0. Bereits nach rund 20 Minuten stand es 4:0 für die Gäste von der Ostalb durch Tore von Adrian Beck (9.), einem Doppelschlag von Torjäger Tim Kleindienst (12./15.) sowie Lennard Maloney (18.). In der Defensive ließen die Heidenheimer nichts anbrennen und erhöhten noch vor der Pause durch Neuzugang Marvin Pieringer auf 5:0 (38.). Nach Wiederbeginn hielt der FCH die Konzentration hoch und schlug drei weitere Male durch Eren Dinkci (53.), wieder Pieringer (72.) und kurz vor Schluss Stefan Schimmer (87.) zu. Der Rostocker FC konnte sich bei Keeper Mika Schneider bedanken, dass es nicht zweistellig wurde.
Rot-Weiss Essen - Hamburger SV 3:4 n.V. (3:3, 1:1)
Es war die erwartet komplizierte Aufgabe für den Hamburger SV im Traditionsduell bei Rot-Weiss Essen. Dreimal geführt, dreimal kamen die Essener zurück und doch hatten am Ende die Gäste das letzte Wort. Mit 4:3 zog das Team von Tim Walter nach 120 Minuten in die 2. Runde des DFB-Pokals ein. Bakery Jatta hatte den HSV nach einem Fehler in der Essener Hintermannschaft in Führung gebracht (37.). Essens Torben Müsel gab die schnelle Antwort (42.). Nach der erneuten Führung kurz nach Wiederbeginn durch Jatta (54.) glich Moussa Doumbouya schnell wieder aus (56.). Doch auch Glatzels Treffer zum 3:2 (66.) reichte nicht, denn Luca Brummes Kopfballtor (83.) brachte RWE in die Verlängerung. Dort dauerte es bis zur 117. Minute, ehe der formstarke Laszlo Benes vor dem Strafraum abzog und Essen-Keeper Jakob Golz das Spielgerät nicht abzuwehren musste. Durchatmen beim HSV.
FV Illertissen - Fortuna Düsseldorf 1:3 (1:2)
"Wir wollen nicht stolpern, sondern souverän sein und offensiv spielen", sagte Düsseldorf-Trainer Daniel Thioune vor dem DFB-Pokalspiel selbstbewusst. Sein Team hat diese Marschroute mit dem 1:3 größtenteils befolgt. Dabei war es zunächst der Regionalligist, der den Zweitligist mit einem Eigentor durch Kevin Frisorger in Front stolperte (3.). Nach rund einer Viertelstunde wurde die Partie aufgrund widriger Wetterverhältnisse für gut zehn Minuten unterbrochen. Nachdem der Ball wieder rollte, stellte Vincent Vermeij auf 2:0 für die Fortuna (27.). Noch vor der Pause unterlief auch Düsseldorfs Andre Hofmann ein kleines Malheur - Eigentor (41.). Auch im zweiten Abschnitt lies die Fortuna zumindest defensiv die Souveränität vermissen, doch in der Nachspielzeit machte Christos Tzolis mit dem 3:1 jegliche Hoffnung der tapfer kämpfenden Hausherren zunichte (90.+1).
TuS Makkabi Berlin - VfL Wolfsburg 0:6 (0:2)
Der VfL Wolfsburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht und hat durch Tore seiner Stürmer Lukas Nmecha (8.) und Jonas Wind (9.) früh die Weichen auf Sieg gestellt. Glück hatte der VfL in der 28. Minute, als ein Treffer des Makkabi-Spielers Voahariniaina wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Kurz vor der Pause dann der Wermutstropfen für die Wölfe: Nmecha musste angeschlagen vom Platz (43.). Nach Wiederbeginn erhöhten Neuzugang Tiago Tomas (54.) und Yannick Gerhardt (57.) per Doppelschlag auf 4:0. Ridle Baku (79.) und noch mal Tiago Tomas (89.) machten das halbe Dutzend schließlich voll.
FC Rot-Weiß Koblenz - 1. FC Kaiserslautern 0:5 (0:3)
Nach zwei Niederlagen zum Start in der 2. Bundesliga hat der 1. FC Kaiserslautern mit dem Weiterkommen beim FC Rot-Weiss Koblenz Selbstvertrauen getankt. Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster siegte vor den Augen der rund 8000 mitgereisten Fans 5:0. Startelf-Rückkehrer Terrence Boyd brachte die spielerisch überlegenen Roten Teufel in Führung (19.). Julian Niehues besorgte das 2:0 sehenswert per Volleyabnahme nach einer Ecke (35.). Wenig später war auch Boris Tomiak für den FCK nach einer Ecke erfolgreich - dieses Mal per Kopf (43.). Inmitten der zweiten Hälfte stellte Kenny Prince Redondo vom Punkt auf 4:0 (66.). Den Schlusspunkt markierte Boyd mit seinem Doppelpack (90.).
SpVgg Unterhaching - FC Augsburg 2:0 (1:0)
Der vermeintliche Underdog schaltete den FCA im bayerischen Derby dank eines 2:0 aus und sorgte für eine weitere Sensation in Runde eins des DFB-Pokals. Hachings Defensive stand vor allem in Halbzeit eins kompakt und wurde vor keine größeren Probleme gestellt. In der 29. Minute bebte der Alpenbauer Sportpark das erste Mal: Mathias Fetsch schoss die Spielvereinigung aus zehn Metern in Führung. Kurz nach Wiederbeginn verpasste Ruben Vargas den bitter nötigen Ausgleich. In der Schlussphase machten die Fuggerstädter logischerweise auf und wurden in der vierten Minute der Nachspielzeit eiskalt ausgekontert: Boipelo Mashigo setzte Augsburg Schachmatt.
1. FC Lok Leipzig - Eintracht Frankfurt 0:7 (0:1)
Bundesligist und Europa-Conference-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt hat seine Pflichtaufgabe erfüllt und Regionalligist 1. FC Lok Leipzig aus dem Pokal geschmissen. In Hälfte eins hatten die Sachsen zwei sehr gute Möglichkeiten, wovon eine durch SGE-Keeper Kevin Trapp vereitelt und die andere knapp am rechten Pfosten vorbeigesetzt wurde. Kurz darauf profitierten die Hessen allerdings von einem Patzer des Leipziger Torhüters, der den Schuss von Randal Kolo Muani ins Netz bugsierte. In Durchgang zwei präsentierte sich die Eintracht in Torlaune: Mario Götze (58.), Omar Marmoush (66.) sowie die beiden Doppelpacker Dina Ebimbe (86./90.+14) und Jessic Ngankam (89./90.+9) trugen sich in die Torschützenliste ein.
SV Oberachern - Sport-Club Freiburg 0:2 (0:1)
Europa-League-Teilnehmer Freiburg hat sich im Südbaden-Derby schwerer getan als erwartet, packte aber dank einer dominanteren zweiten Halbzeit dann doch den Einzug in die 2. Runde. Vor der Pause erzielte der SV Oberachern im alten Dreisamstadion ein Abseitstor und traf einmal den Pfosten - Glück für den Sport-Club. Nach Wiederbeginn sorgte Christian Günter mit einem satten Linksschuss aus 20 Metern für Erleichterung bei den "Gästen". Die Entscheidung besorgte schließlich Roland Sallai mit dem 2:0 in der 78. Minute.
FC Energie Cottbus - SC Paderborn 07 0:7 (0:3)
Nach einer Niederlage und einem Remis in der 2. Bundesliga haben sich die Ostwestfalen mit dem ersten Pflichtspielerfolg und dem Einzug in die nächste Runde belohnt. Beim 5:0 im Stadion der Freundschaft brachten den SCP ein Eigentor von Dominik Pelivan (3.) sowie ein Kopfball von Visar Musliu (11.) früh auf die Siegerstraße. Paderborn präsentierte sich beim Regionalligisten kompromisslos: Filip Bilbija markierte in der 20. Minute das 3:0. Wenige Minuten nach der Pause schnürte der Offensivmann seinen Doppelpack (51.). In der 61. Minute jubelte Energie nur kurz, weil Tobias Hasses Tor wegen einer Abseitsposition nicht gegeben wurde. Für den schönsten Treffer an diesem Pokalabend in der Lausitz sorgte wohl Florent Muslija, der einen Freistoß überragend ins lange Eck schlenzte (64.). Ein Doppelschlag von Sebastian Klaas (83.) und Mattes Hansen (85.) ließ das Ergebnis sogar auf 7:0 anwachsen.
FC Astoria Walldorf - 1. FC Union Berlin 0:4 (0:3)
Auch Champions-League-Teilnehmer Union Berlin hat seine Hausaufgaben souverän erledigt. Beim drei Klassen tieferen Astoria Walldorf siegte das Team von Trainer Urs Fischer mit 3:0. Rund 30 Minuten hielt die Defensive des Außenseiters dem FCU-Druck stand, doch dann wurde Neuzugang David Datro Fofana im Sechzehner gelegt - Elfmeter! Robin Knoche schob cool ins linke untere Eck (29.). Noch vor der Halbzeit schraubten Sheraldo Becker (38.) und Diogo Leite (41.) das Ergebnis hoch. In der Schlussphase schenkte Janik Haberer den mutig auftretenden Hausherren das letzte Tor des Tages ein (80.).
FSV Frankfurt - FC Hansa Rostock 0:3 i. E. (1:1, 1:0)
Zweitliga-Tabellenführer Hansa Rostock hat sich im Elfmeterschießen gegen den FSV Frankfurt eine Runder weitergezittert. Die Hessen gingen im ersten Durchgang durch McLemore in Führung (29.), Güler glich für die Kogge erst spät aus (84.). Großer Held im Elfmeterschießen wurde dann Hansa-Keeper Markus Kolke, der alle drei Frankfurter Strafstöße parieren konnte.
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