Dominick Drexler vom 1. FC Köln: Heimlicher Held des Aufstiegsfavoriten
Köln - Der 1. FC Köln steht in dieser Saison für Angriffsfußball. Geht es um die 75-Tore-Offensive, ist zumeist von den Top-Torjägern Simon Terodde und Jhon Cordoba oder vom sensationellen Winterneuzugang Anthony Modeste die Rede. Dabei dreht beim Tabellenführer, der mit zehn Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz drei bei fünf verbleibenden Spielen kurz vor dem Wiederaufstieg in die Bundesliga steht, auch ein anderer Offensivmann auf: Dominick Drexler. In den letzten neun Partien war der Mittelfeldspieler an acht Treffern beteiligt – fünf erzielte er selbst, drei legte er vor.
Insgesamt kommt Drexler damit auf 20 Scorerpunkte in 29 Spielen in der 2. Bundesliga. Neun Tore und elf Vorlagen verdeutlichen die Stärken des 28-Jährigen: Torgefahr und das Auge für den Mitspieler. Im Schatten von Terodde, Cordoba und Modeste spielt er sich in den Fokus, ist im Angriffsspiel des Teams von Trainer Markus Anfang – Drexler verpasste bislang keine Partie und stand immer in der ersten Elf – zu einer unersetzbaren Säule geworden.
Auch am 29. Spieltag, im Top-Spiel gegen den ersten Verfolger HSV, war Drexler der beste FC-Akteur – und brachte seinen Club mit einem Treffer auf die Siegerstraße. "Die Gier ist unfassbar. Ich glaube, wenn man die erste Halbzeit sieht – wie wir da marschiert, wie wir in die Zweikämpfe geflogen sind – dann kann man uns nichts absprechen", sagte er im Anschluss.
Über das Endergebnis 1:1 äußerte sich der gebürtige Bonner aber enttäuscht: "Das zieht einen schon runter, da kann ich mich über mein Tor nicht freuen. So ist es ein gebrauchter Tag. Wir sollten enttäuscht sein und kritisch miteinander umgehen. Solche Spiele darfst du am Ende nicht hergeben, wenn du eine Spitzenmannschaft sein willst." Das ist sie, die "Gier", von der Drexler spricht.
Erst seit letzten Sommer spielt Drexler in Köln. Zuvor überragte er in Kiel, gehörte beim Bundesliga-Relegationsteilnehmer zu den besten Akteuren der vergangenen Saison der 2. Bundesliga. Sein Werdegang ist einer, der beeindruckt. 2010 saß der ehemalige Leverkusener Jugendspieler zweimal auf der Ersatzbank von Bayer 04, schnupperte also schon Bundesliga-Luft – kam aber nicht zu einem Einsatz. Drexler spielte damals regelmäßig für die zweite Mannschaft der Werkself, schloss sich anschließend Erfurt, Fürth und Aalen an. Vor dem 30. Spieltag 2018/19 stehen für ihn 93 Partien in der 2. Bundesliga und 147 in der 3. Liga zu Buche – in der nächsten Spielzeit soll für den FC-Leistungsträger sein erstes Bundesliga-Spiel dazu kommen.
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