Zehn Mainzer knacken auch Frankfurt
Der 1. FSV Mainz 05 überrascht trotz Unterzahl mit einem 3:1 (2:0)-Sieg bei Eintracht Frankfurt. Ein Eigentor von Eintracht-Keeper Kauã Santos (15.) und zweimal Paul Nebel (27.+58.) brachten den Rheinhessen den Sieg im Derby. Dabei spielten sie ab der 21. Minute in Unterzahl, nachdem Nadiem Amiri die Rote Karte gesehen hatte. Aber Frankfurt kam nur noch durch Rasmus Kristensen (75.) auf 1:3 heran.
Das Rhein-Main-Derby zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FSV Mainz 05 versprach Spannung pur. Die Eintracht, zuhause noch ungeschlagen, traf auf formstarke Mainzer, die zuletzt sogar den FC Bayern bezwungen hatten.
Kurioses Eigentor bringt Mainz in Führung
Die Eintracht startete druckvoll, doch es war Mainz, das in der 15. Minute in Führung ging - auf äußerst kuriose Weise. Nach einer unfreiwilligen Bogenlampen-Rückgabe von Ellyes Skhiri geriet Frankfurt-Keeper Kauã Santos in Bedrängnis. Sein Klärungsversuch prallte vom Querbalken gegen seinen Rücken und von dort ins eigene Tor. Ein Rückschlag für die Hausherren, die bis dahin das Spiel dominiert hatten. Rasmus Kristensen hatte in der 19. Minute die große Chance zum Ausgleich, sein Kopfball landete jedoch an der Latte.
Rot für Amiri - Nebel erhöht dennoch
Die Partie nahm in der 21. Minute eine dramatische Wendung, als Mainz-Kapitän Nadiem Amiri nach einem groben Foulspiel an Skhiri die Rote Karte sah. Doch statt einzubrechen, zeigte Mainz eine beeindruckende Reaktion. In der 27. Minute erhöhte Paul Nebel mit einem abgefälschten Schuss auf 2:0. Frankfurt, nun mit einem Mann mehr, rannte an, fand aber kein Mittel gegen die clever verteidigenden Gäste. Omar Marmoush und Hugo Ekitiké vergaben gute Möglichkeiten für die Eintracht.
Frankfurt drückt, Nebel trifft erneut
Zur zweiten Halbzeit brachte Toppmöller Can Uzun und Hugo Larsson, um die Offensive zu beleben. Doch trotz erhöhten Drucks und einer Großchance für Uzun (49.) war es erneut Mainz, das zuschlug. In der 58. Minute parierte Santos zunächst einen Schuss von Jae-sung Lee, doch Nebel war zur Stelle und erzielte sein zweites Tor zum 3:0. Die Eintracht, mit insgesamt 30 Torschüssen und 17 Ecken, fand lange Zeit kein Durchkommen gegen die leidenschaftlich kämpfenden Mainzer. Erst in der 75. Minute gelang Kristensen der Ehrentreffer per Kopf, doch zu mehr reichte es nicht mehr.
Spieler des Spiels: Paul Nebel
Paul Nebel avancierte zum Matchwinner für Mainz. Der junge Mittelfeldspieler zeigte eine beeindruckende Leistung, gekrönt von seinen beiden Toren. Es waren seine Treffer Nummer vier und fünf - alle gelangen ihm an den jüngsten sechs Spieltagen. Trotz Unterzahl war Nebel stets präsent, gewann die meisten Zweikämpfe seines Teams (20) und war mit drei Torschüssen auch offensiv die treibende Kraft. Seine Effizienz vor dem Tor und sein unermüdlicher Einsatz - er legte die meisten Sprints und die größte Laufstrecke hin - waren entscheidend für den überraschenden Auswärtssieg der Mainzer.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Frankfurt 3,56 - Mainz 0,59
Schnellster Spieler: Omar Marmoush (SGE), 35,29 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:2 von Paul Nebel (M05), 6 Prozent
Most Pressed Player: Nathaniel Brown (SGE), 17 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Omar Marmoush (SGE), +1,37
Fantasy Heroes: Paul Nebel (1. FSV Mainz 05, 473 Punkte), Rasmus Kristensen (Eintracht Frankfurt, 321 Punkte), Robin Zentner (1. FSV Mainz 05, 288 Punkte)
Ähnliche News
Nebel: Mainz-Rückkehr und Vertragsverlängerung
Der Mittelfeldmann, zuletzt an den KSC verliehen, unterschreibt bis 2027 bei Mainz 05.
2. Bundesliga: Die fünf Top-Tore des 33. Spieltags
So schön trafen Makridis, Muheim, Beier, Vasiliadis und Nebel.
2. Bundesliga: Die fünf Top-Tore des 24. Spieltags
So schön trafen Kutucu, Gyamerah, Nebel, Dressel und Kanuric.