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Mit einem fulminanten Hinrunden-Endspurt hat Eintracht Frankfurt sich auf die Europapokalplätze geschossen
Mit einem fulminanten Hinrunden-Endspurt hat Eintracht Frankfurt sich auf die Europapokalplätze geschossen - © Jan Huebner via www.imago-images.de/imago images/Jan Huebner
Mit einem fulminanten Hinrunden-Endspurt hat Eintracht Frankfurt sich auf die Europapokalplätze geschossen - © Jan Huebner via www.imago-images.de/imago images/Jan Huebner
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Eintracht Frankfurt überwintert nach starkem Endspurt auf Kurs Europapokal

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Sechs Siege aus den letzten sieben Spielen: Eintracht Frankfurt ist nach starkem Hinrunden-Endspurt zurück auf Europapokalkurs und überwintert auf Platz 5. Nach durchwachsenem Start unter erschwerten Bedingungen hat Oliver Glasner die SGE in die Erfolgsspur gesetzt.

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Warum kommt der Saisonverlauf den Fans von Eintracht Frankfurt bekannt vor? Neuer Trainer, mauer Saisonstart inklusive Erstrundenaus im DFB-Pokal. Dann eine Leistungssteigerung, die Mannschaft findet sich, überwintert in der Europa League und steht in der Bundesliga zum Jahreswechsel mindestens auf Tabellenplatz sechs.

So weit, so identisch die Verläufe unter Neu-Coach Oliver Glasner aktuell und Vorgänger Adi Hütter in dessen Übernahme-Saison 2018/19. Unter Hütter endete ein stürmischer Europapokallauf im Frühjahr 2019 erst im Halbfinale und eine national sorgenfreie Saison schließlich auf Rang sechs. Nun unter Glasner lässt der bockstarke Endspurt mit sechs Siegen aus den letzten sieben Hinrundenspielen Hoffnung auf ein ähnliches oder sogar noch erfolgreicheres Abschneiden zu - Träumen und Schwelgen erlaubt, im Herzen von Europa.

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Rückblickend können die ersten zehn Spieltage mit nur einem Sieg in der Bundesliga als Kennenlernphase abgeheftet und angesichts der Umstände und auch nur drei Niederlagen sogar als Teilerfolg gewertet werden. Neben der Neubesetzung der Chefetage nach den Abgängen von Fredi Bobic und Bruno Hübner hatte Glasner schließlich auch diverse Kader-Erdbeben zu moderieren. 28-Tore-Stürmer Andre Silva ging nach Leipzig, Filip Kostic wäre gerne nach Italien gezogen, wohin die eigensinnige Neapel-Leihgabe Amin Younes im Sommer wohl ohne Bundesliga-Einsatz 2021/22 zurückkehren wird.

Immerhin: Kostic blieb und fand nach den sommerlichen Transferquerelen schnell zurück zu gewohnter Stärke und Torgefahr: Mit drei Toren und sechs Vorlagen ist er zur Saisonhalbzeit Frankfurts Top-Scorer. Bei seinen gefürchteten Flanken von links muss der Serbe nun etwas tiefer ansetzen, um nach Garde-Stürmer Silva den elf Zentimeter kleineren Rafael Borre zu finden.

Den Kolumbianer hatte Glasner sich als schnelle, laufstarke Ergänzung für die Offensive gewünscht. Nach Startschwierigkeiten steht der Neuzugang von River Plate mittlerweile stellvertretend für den Frankfurter Aufschwung: In den sieben Spielen seit November schoss er drei Tore und legte drei weitere vor. Auf ähnlichem Niveau ist der Däne Jesper Lindström eingeschlagen, der im gleichen Zeitraum vier Mal traf und zwei Mal vorlegte - jeweils für Borre, der sich mit der Vorlage zu Lindströms 1:0-Siegtor zum Hinrundenabschluss im Rhein-Main-Derby revanchierte.

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"Es sind einfach tolle Kerle", frohlockt Glasner bei der Personalanalyse kurz vorm Weihnachtsfest. "Auch wenn nicht immer alles perfekt ist, sehe ich, wie sie sich bemühen und welchen Ehrgeiz sie an den Tag lagen. Das gilt nicht nur für die Offensive.Mit Kristijan Jakic ist der Eintracht ein weiterer Transfer-Coup geglückt. Der mit Kaufoption von Dinamo Zagreb ausgeliehene Kroate hat im zentralen Mittelfeld sofort Fuß gefasst und zudem die beste Version von Djibril Sow freigeschaltet, die seit dessen Wechsel 2019 am Main unterwegs war.  Die schweizerisch-kroatische Doppelsechs bildet das Herzstück in Glasners 3-4-2-1 und zudem die Benchmark für Sebastian Rode, der nach kurierten Knieproblemen in die Startelf drängt.

Die Qual der Wahl hat Glasner auch in der Dreierkette. Evan Ndicka hat in seinem vierten Spieljahr am Main den nächsten Schritt gemacht und sich auf die Wunschzettel diverser europäischer Top-Clubs gespielt. Neben ihm konkurrieren der ebenfalls stark verbesserte Tuta und Makoto Hasebe in seinem zigsten Frühling auf einem Niveau, dass es sogar Publikumsliebling Martin Hinteregger schon auf die Bank setzte. Und im Tor hielt Kevin Trapp mit großer Ruhe und Qualität so manchen der 27 Hinrundenpunkte fest.

Nach turbulentem Sommer fällt Weihnachten bei der Eintracht 2021 also umso besinnlicher aus. Und Ruhe unterm Baum war vor drei Jahren ja schon einmal die Basis für eine sehr erfolgreiche Saison.