Wenn am Samstagabend um 18:30 Uhr Eintracht Frankfurt und der SV Werder Bremen die Klingen beim Topspiel des 21. Spieltags kreuzen, dann ist das nicht nur das Duell zweier Traditionsvereine der Bundesliga. Nein, es ist auch die Begegnung zwischen dem Topscorer der höchsten deutschen Spielklasse und dem besten Torjäger der 18 Teams. Randal Kolo Muani gegen Niclas Füllkrug: Allein diese beiden Namen versprechen ein Offensivspektakel am Wochenende.

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13 Tore hat Niclas Füllkrug bereits auf dem Konto - kein Spieler hat in dieser Bundesliga-Saison häufiger getroffen als der Stoßstürmer des SV Werder Bremen. Mit 30 Jahren steht der wuchtige Angreifer im Zenit seines Schaffens, sprang durch seine Treffsicherheit für die Hanseaten auf den WM-Zug der deutschen Nationalmannschaft auf und zeigte auch bei der Endrunde in Katar, dass er weiß, wo das gegnerische Tor steht. Nach langen Jahren im Schatten der 2. Bundesliga hat "Fülle", wie er gerufen wird, nun endgültig den Durchbruch auf der großen Bühne geschafft und steht mittlerweile zurecht im Rampenlicht.

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Auch sein Gegenüber präsentierte sich beim Turnier in der Wüste in starker Verfassung: Randal Kolo Muani, der es durch seine überzeugenden Auftritte im Trikot der Frankfurter Eintracht auf den letzten Drücker als Nachrücker für Christopher Nkunku in den prominent besetzten WM-Kader der französischen Nationalmannschaft schaffte, schoss die "Equipe Tricolore" durch sein erstes Länderspieltor im Halbfinale gegen Marokko ins Endspiel gegen Argentinien. In der Bundesliga ist der 24-Jährige nicht nur als Vollstrecker bekannt, neben seinen neun Saisontreffern legte Kolo Muani noch zehn weitere Tore auf. 19 Scorerpunkte – das ist Bundesliga-Bestwert.

Das macht Randal Kolo Muani so stark

Insbesondere in den zurückliegenden Wochen zeigte sich der SGE-Angreifer in exzellenter Verfassung: In den vergangenen sieben Bundesliga-Begegnungen erzielte Kolo Muani sechs Treffer - allein 2023 konnte Frankfurts Franzose schon vier Tore bejubeln (nur Kölns Mittelfeldmotor Ellyes Skhiri mehr). Beim 3:0-Heimsieg gegen Hertha BSC schnürte er zuletzt den ersten Doppelpack seiner Bundesliga-Karriere, insgesamt ist der quirlige Angreifer, der vor der Saison ablösefrei vom FC Nantes zur Eintracht stieß, alle 81 Bundesliga-Minuten an einem Tor beteiligt.

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Vor allem durch sein enormes Tempo (Höchstgeschwindigkeit 34,9 km/h) stellt Kolo Muani die gegnerischen Abwehrreihen vor schier unlösbare Probleme, zumal er im Zusammenspiel mit seinen spielstarken Offensivkollegen Mario Götze und Jesper Lindström perfekt harmoniert. Erstmals blitze die Klasse des Sturmtrios übrigens im Hinspiel auf – beim 4:3-Auswärtssieg der "Adlerträger" an der Weser trafen alle Angreifer jeweils einmal. Gute Erinnerungen also an das Aufeinandertreffen mit den Grün-Weißen aufseiten der Hessen.

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Das macht Niclas Füllkrug so stark

Im Vergleich zum Franzosen ist Niclas Füllkrug natürlich ein gänzlich anderer Stürmertyp. Mit seiner Wucht und seinen Abschlussqualitäten ist der Bremer Angreifer von der gegnerischen Verteidigung schwer zu kontrollieren. So erreichte Kolo Muani beispielsweise zwar einen deutlich höheren Topspeed als Füllkrug (34,9 zu 32,3 km/h), der Werder-Torjäger kam deutlich öfter zum Torschuss (59 zu 39 Abschlüsse). Wie wichtig "Fülle" für den Aufsteiger ist, beweist eine weitere Statistik: Schon sechs Mal erzielte Füllkrug das 1:0 für die Grün-Weißen (Kolo Muani im Vergleich erst zwei Mal).

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Dabei ist der deutsche Nationalstürmer eher ein Experte für späte Tore: Bereits sechs Treffer erzielte erzielte der Bremer in der Schlussviertelstunde – das ist Bundesliga-Bestwert des Top-Torjägers, der in dieser Saison schon drei Doppelpacks schnüren konnte. Auch als Vorbereiter konnte sich Füllkrug in Szene setzen, neben seinen 13 Toren noch drei Assists. Mit 16 Scorerpunkten liegt der Werder-Star hinter Kolo Muani (19) und Jamal Musiala (17) auf Platz drei bei den Topscorern.

Beide Stürmer sind nicht nur heiß auf Tore

Doch nicht nur der Torhunger eint die Top-Stürmer der Bundesliga, auch die Lust auf direkte Duell liegt beiden Kontrahenten im Blut: Randal Kolo Muani führt bei der Eintracht mit Abstand die meisten Zweikämpfe (ligaweit nur Dortmunds Jude Bellingham mehr), Niclas Füllkrug ist bei Werder in die zweitmeisten Zweikämpfe verwickelt - ligaweit unter den Stürmern nur sein Frankfurter Pendant in mehr. Die Zweikampfquote ist beim Bremer Knipser (48 Prozent) etwas besser als beim SGE-Angreifer (43 Prozent), beides sind aber gute Quoten für Offensivkräfte. Auf die Quote des Franzosen in Frankfurter Diensten drücken vor allem die vielen Fouls am Gegenspieler (28, die meisten aller SGE-Spieler). Allerdings wurde ligaweit auch kein anderer Offensivspieler so häufig gefoult wie Kolo Muani (41 Mal).

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Dennoch: Die Zuschauer im Deutsche Bank Park dürfen sich am Samstagabend angesichts der Offensivqualitäten der beiden Torjäger (und ihrer Mannschaftskollegen) auf ein fußballerisches Feuerwerk freuen. Viele Möglichkeiten lassen die beiden Top-Stürmer nämlich nicht aus: Füllkrug nutzte in der laufenden Bundesliga-Saison bisher solide sieben seiner 13 Großchancen (54 Prozent), Kolo Muanis Quote ist auch viel schlechter: Der Frankfurter Angreifer verwertete sechs seiner 13 Großchancen (46 Prozent). Es scheint alles angerichtet zu sein für einen spektakulären Schlagabtausch in der Main-Metropole.

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