Eintracht Frankfurt gegen VfB Stuttgart: Team der Stunde gegen Überraschungsmannschaft
Am 12. Spieltag empfängt mit Eintracht Frankfurt das Team der Stunde die Überraschungsmannschaft des VfB Stuttgart. Im Deutsche Bank Park treffen die viertbeste Defensive und die drittbeste Offensive der Bundesliga im Topspiel aufeinander.
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Am 24. Spieltag der Vorsaison trennten sich die beiden Traditionsclubs zum dritten Mal nacheinander im Deutsche Bank Park 1:1. Damals standen Oliver Glasner und Bruno Labbadia an der Seitenlinie, Eintracht Frankfurt kämpfte um Europa und der VfB Stuttgart gegen den Abstieg. Heutzutage erwartet uns dagegen ein Duell auf Augenhöhe.
Die Frankfurter stehen ähnlich gut wie vor acht Monaten da - aktuell Tabellenplatz sieben (damals Rang sechs). Deutlich verändert ist hingegen die Ausgangslage der Stuttgarter, die sich derzeit auf Platz drei (damals Rang 15) wiederfinden. Neu ist zudem, dass sich mit Dino Toppmöller und Sebastian Hoeneß zwei neue Dirigenten in der Coaching Zone erstmals gegenüberstehen werden.
Frankfurter laufen auf Hochtouren
Die Bundesliga ist auf Rekordkurs
Tabellarisch gesehen könnte dem VfB die Favoritenrolle zugeschrieben werden. Sechs Punkte stehen die Schwaben vor den Hessen. Angesichts von acht ungeschlagenen Bundesliga-Spielen (vier Siege, vier Remis) in Serie könnte wiederum pro SGE argumentiert werden. Obendrein hat die Eintracht das letzte Pflichtspiel-Duell im DFB-Pokal mit 3:2 in der MHPArena gewonnen.
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Die Frankfurter sind seit dem 7. Spieltag so richtig auf Touren gekommen: Drei Siege und zwei Unentschieden stehen in der Bundesliga seither zu Buche. Mit nur elf Gegentoren stellt die SGE eine der besten Defensiven der Bundesliga, lediglich Bayern (neun), Leipzig und Leverkusen (beide zehn) kassierten weniger Gegentore. Die Stabilität der Eintracht spiegelt sich auch in der Zweikampfquote wider: 53,6 Prozent ihrer direkten Duelle haben die Adlerträger in den letzten fünf Spielen gewonnen.
Auch läuferisch hat die Eintracht seit dem 7. Spieltag mehr als eine Schippe draufgelegt: Sie lief acht Kilometer mehr pro Spiel (Steigerung um sieben Prozent), zog gut 40 Sprints pro Spiel mehr an (Steigerung um 19 Prozent) und absolvierte 120 intensive Läufe mehr pro Spiel (Steigerung um 17 Prozent).
Abschlussstarker Marmoush
Die besten Fakten zum 12. Spieltag
Offensiv haben sich die Frankfurter ebenso gesteigert: 13 ihrer 17 Treffer erzielten sie an den letzten fünf Spieltagen, also fast drei pro Spiel. Der xGoals-Wert und die Anzahl der Großchancen haben sich an den letzten fünf Spieltagen im Vergleich zu vorher fast verdoppelt und die Abschluss-Effizienz ist seit dem 7. Spieltag positiv. Die SGE schoss von Spieltag sieben bis elf 2,6 Tore pro Spiel, feuerte rund elf Torschüsse ab und kam auf einen xGoals-Wert von 2,3.
Sinnbild für die Frankfurter Torproduktion ist Omar Marmoush, der mit sechs Toren mit Abstand bester SGE-Torschütze in dieser Saison ist. Fünf seiner sechs Treffer markierte er vom 8. bis 10. Spieltag - Doppelpack gegen Union und BVB sowie ein Tor gegen Hoffenheim.
Guirassy wird zur Lebensversicherung
Auf der Gegenseite ist Serhou Guirassy der Mann der Stunde. 15 der 20 Stürmertore in dieser Saison - alleiniger Bundesliga-Bestwert - markierte der Guineer für den VfB. Die restlichen fünf steuerte der ebenfalls formstarke Deniz Undav bei. 15 Tore nach elf Bundesliga-Spielen sind ein historischer Top-Wert. In der Bundesliga schafften dies außer Guirassy nur die aktuellen und früheren Bayern-Spieler Harry Kane (17 Treffer), Robert Lewandowski (16) und Gerd Müller (15).
In dieser Spielzeit kommt der Mittelstürmer auf einen xGoals-Wert von 8,2, übertrifft diesen also deutlich. 2023/24 ist Guirassy mit einer Abschluss-Effizienz von +6,8 der effizienteste Spieler der Bundesliga! Der 27-Jährige fiel in dieser Saison in zwei Spielen aus, beide verlor der VfB (2:3 gegen Hoffenheim und 0:2 gegen Heidenheim). Beim 2:1 gegen Dortmund kehrte Guirassy zurück und besorgte prompt das Siegtor.
Hoeneß hat dem VfB einen neuen Anstrich verpasst
Eine äußerst wichtige Rolle für den Lauf von Guirassy und des VfB Stuttgarts spielt Sebastian Hoeneß. Der 41-Jährige hat den VfB von Platz 16 und der anschließend gewonnenen Relegation gegen den HSV auf Champions-League-Kurs gebracht. Nach elf Spieltagen hatte Stuttgart nie mehr als die aktuellen acht Siege auf dem Konto. 29 Treffer schossen die Schwaben in dieser Zeit, mehr waren es nur einmal (1984/85, 30 Tore).
Mit Hoeneß holte Stuttgart in 19 Bundesliga-Partien saisonübergreifend 37 Punkte. Der gebürtige Münchener weist die höchste Siegquote (58 Prozent) und die beste Bilanz (1,9 Punkte pro Spiel) aller VfB-Trainer in der Bundesliga auf. Die 29 Saisontore der Schwaben überbieten nur Bayern und Leverkusen. Und auch die Defensive der Stuttgarter kann sich sehen lassen: 14 Gegentreffer sind der fünftbeste Wert. Alleine drei Gegentore nach Standards toppt keine Mannschaft.
Tore vorprogrammiert?
Beide Teams können angesichts solcher Top-Werte eine gehörige Portion Selbstvertrauen in die Waagschale werfen. Eine Nullnummer ist dank Marmoush, Guirassy und Co. nahezu ausgeschlossen. Keines der vergangenen 42 Bundesliga-Duelle beider Vereine endete torlos, das letzte 0:0 gab es im März 1994 in Frankfurt. In den letzten fünf Pflichtspiel-Partien fielen immer mindestens zwei Tore.
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