Tschechien bei der EM: Schick und Darida als Eckpfeiler
Tschechien bekommt es bei der Europameisterschaft in Gruppe D mit England, Kroatien und Schottland zu tun. Bei der Mannschaft, die nicht mehr den Glanz früherer Tage versprüht, mischen gleich vier Profis aus der Bundesliga mit. Zwei von ihnen haben zentrale Rollen inne.
Alle Bundesliga-Stars bei der Europameisterschaft
Tschechiens Spielplan:
14. Juni, 15 Uhr in Glasgow (Magenta TV): Schottland - Tschechien
18. Juni, 18 Uhr in Glasgow (ZDF / Magenta TV): Kroatien- Tschechien
22. Juni, 21 Uhr in London (ggf. ARD / Magenta TV): Tschechien - England
Mit Tschechien war bei Europameisterschaften eigentlich immer zu rechnen. Seit der Teilung der Tschechoslowakei 1993 stand Tschechien in jeder EM-Endrunde, wurde 1996 Zweiter, 2004 drang die Mannschaft bis ins Halbfinale vor, 2012 immerhin noch bis ins Viertelfinale. Doch die großen Zeiten von Legenden wie Pavel Nedved, Milan Baros oder den ehemaligen Dortmundern Tomas Rosicky und Jan Koller sind vorbei.
Der aktuelle Kader hat nicht mehr das internationale Top-Niveau, was die Mannschaft rund um die Jahrtausendwende hatte. Doch immerhin: Profis aus der Bundesliga, vier davon sind nominiert, bilden bisweilen zentrale Eckpfeiler.
Darida ist der Leitwolf
Allen voran Vladimir Darida von Hertha BSC. Der 30-Jährige ist nicht nur Spielmacher im offensiven Mittelfeld, er ist mit 70 Länderspielen auch mit Abstand der erfahrenste Profi Tschechiens und führt die Elf als Kapitän auf das Feld.
Nicht minder wichtig ist im Patrik Schick von Bayer 04 Leverkusen. Der 25-Jährige ist im Sturmzentrum gesetzt und hat in seinen 24 Länderspielen immerhin schon beachtliche zehn Treffer erzielt.
Und auch Pavel Kaderabek von der TSG 1899 Hoffenheim ist mit an Bord. Zwar ist Kaderabek mit 47 Einsätzen für sein Land der zweiterfahrenste Spieler der Tschechen, doch muss sich der Hoffenheimer auf der rechten Abwehrseite ein noch offenes Stammplatzduell mit Vladimir Coufal von West Ham United liefern.
Eher weniger Chancen auf Einsatzzeit hat hingegen Tomas Koubek. Die Nummer zwei des FC Augsburg wurde nachnominiert, weil Werder Bremens Jiri Pavlenka aufgrund von Rückenbeschwerden nicht am Turnier teilnehmen kann. Koubek dürfte als Keeper Nummer drei in die Europameisterschaft gehen.
Quali-Sieg gegen England
In der Qualifikation der Gruppe A erreichte Tschechien hinter England den zweiten Platz. Nun treffen sie in der Gruppenphase dieser Endrunde erneut auf die hoch veranlagten "Three Lions", die sie nach einer 0:5-Niederlage in der Quali im Rückspiel auf eigenem Platz immerhin mit 2:1 schlagen konnten. Aber auch Vizeweltmeister Kroatien wird alles andere als eine Laufkundschaft sein. Und auch die Auftaktpartie gegen Außenseiter Schottland, die in Glasgow immerhin vor eigener Kulisse spielen, wird gewiss keine einfache Partie.
Für Tschechien um Schick und Darida wäre das Erreichen des Achtelfinals als Erfolg zu werten - und sei es als einer der vier besten Gruppendritten.
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