Emile Smith Rowe: Leipzigs neuer Leih-Import von der Insel
Leipzig - Nachdem Ralf Rangnick und RB Leipzig bereits im vergangenen Winter in Ademola Lookman vom FC Everton erfolgreich ausgeliehen hatten, verstärken sie sich für den Rest der Saison erneut mit einem großen englischen Talent. Dieses Mal haben sie sich die Dienste eines jungen Mittelfeldspielers gesichert, der von seinen Anlagen her an Kevin De Bruyne und Jack Wilshire erinnert. Sein Name: Emile Smith Rowe.
Emile Smith Rowe
Alter: 18 Jahre
Verein: RB Leipzig
Position: offensiver Mittelfeldspieler (links, zentral und rechts)
Heimat: England (vier Einsätze für Englands U19 Nationalmannschaft, ein Tor)
An der Seite von Sancho
Geboren und aufgewachsen in Croydon, London, schloss sich Smith Rowe im Alter von neun Jahren dem FC Arsenal an und blieb seinem Jugendverein seitdem treu. Nachdem er alle Jugendmannschaften des Clubs durchlaufen hatte, nahm Arsenals Coach Unai Emery den 18 Jahre alten Mittelfeldspieler zum ersten Mal zur Saisonvorbereitung nach Singapur mit.
Dort erzielte Smith Rowe, zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag, einen Treffer gegen Atletico Madrid. Seitdem traf er drei weitere Male in sechs Einsätzen in dieser Saison und unterschrieb einen langfristigen Vertrag mit dem Verein.
2017 war der Mittelfeldmann einer der Schlüsselakteure bei Englands Gewinn der U17 Weltmeisterschaft - dort spielte er unter anderem mit Jadon Sancho von Borussia Dortmund.
Hat ähnliche Anlagen wie: Kevin De Bruyne
Smith Rowe ist ein furchtloser, offensiv denkender Spielmacher, der sowohl links, rechts oder zentral im offensiven Mittelfeld agieren kann. Er hat zwar noch nicht die gleichen Passfähigkeiten wie der frühere Bundesliga-Star aus Belgien, aber wer würde das von einem 18 Jahre alten Spieler schon erwarten?
Smith Rowe wird oft mit De Bruyne verglichen, weil er ähnlich dynamische Dribblings durchs Zentrum ansetzt wie der Star von Manchester City. Smith Rowe kippt im Mittelfeld oft etwas ab und bietet sich an, um dann mit seinem explosiven Antritt, den er sich im Training mit den Sprint-Coaches des britischen Leichtathletik-Teams seit dem Alter von 13 Jahren antrainiert hat, durch das Mittelfeld zu pflügen.
Die Dribbling-Fähigkeiten und die enge Ballführung des Teenagers erinnern ebenfalls an Jack Wilshere, der einst bei Arsenal und in der englischen Nationalmannschaft spielte. Was in außerdem mit Wilshere verbindet: Der Youngster ist aufgrund der Gefährlichkeit, die er bei Ballbesitz in jedem Moment ausstrahlt, oft nur mit einem Foul zu stoppen.
Smith Rowe, der Schüchterne
Trotz seines großen Selbstvertrauens auf dem Spielfeld, gibt Smith Rowe zu, dass er sich selbst nicht als selbstsichere Persönlichkeit oder selbstbewusster Spieler sieht.
"Meine Trainer haben mir immer wieder gesagt, dass ich mehr Selbstvertrauen ausstrahlen müsse, weil ich immer so ruhig war", sagte Smith Rowe bei Sky Sports. "Ich habe weder im Trainingszentrum noch auf dem Spielfeld mit jemandem geredet. Vor Spielen werde ich immer noch nervös, aber ich werde immer stärker. Ich fühle mich sehr sicher, sobald ich an den Ball komme."
Smith Rowe hat in den vergangenen Monaten mehrere Vier-Augen-Gespräche mit Psychologen des FC Arsenal geführt und wurde dadurch immer selbstbewusster - dies spiegelte sich 2018/19 auch auf dem Rasen wider.
Bodenständigkeit und Mentalität: die Stärken von Smith Rowe
"Ich habe einige eingebildete Menschen getroffen und will selbst auf keinen Fall so werden. Meine Familie hat mir geholfen, bescheiden und mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben. Wenn ich raus aufs Spielfeld gehe, habe ich immer noch das Gefühl, dass ich mich allen und jedem beweisen muss." - Emile Smith Rowe -
Unai Emery, Trainer des FC Arsenal, sagt: "Er hat ein bisschen alle Qualitäten, die Wilshere auch hat: Er ist physisch stark, mental stark und hat enorm viel Qualität in seinem rechten Fuß. Wenn ich eine Eigenschaft bei ihm hervorheben müsste, dann wäre es seine Mentalität. Er ist sehr bodenständig und hört bei jedem Training, jeder Video-Analyse und sogar noch vor jedem Spiel äußerst aufmerksam zu, um sich immer weiter zu verbessern und noch einen Schritt mehr nach vorne zu machen."
Ob der 18-Jährige auch der Bundesliga seinen Stempel aufdrücken kann, bleibt abzuwarten, die Anlagen sind auf jeden Fall da. Und er wäre ja nicht der erste junge Spieler von der Insel, dem das gelingen würde.
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