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bundesliga

Aus 0:3 wird 3:3: Boadu-Hattrick sorgt für Bochumer Ekstase im Ruhrstadion

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Der VfL Bochum zeigte nach einem 0:3-Rückstand gegen RB Leipzig unglaublichen Kampfgeist und holte ein 3:3. Myron Boadu erzielte alle drei Tore und sicherte den Bochumern einen Punkt, der ihnen Hoffnung für den Abstiegskampf gibt.

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Alles sah aus wie ein bitterer Abend für den VfL Bochum: Nach nur 22 Minuten stand es 0:3 gegen RB Leipzig – ausgerechnet gegen die Mannschaft, die in ihrer Bundesliga-Historie bis dato jede Partie mit einem Drei-Tore-Vorsprung zur Halbzeit gewonnen hatte. „Ein Unentschieden? Wie soll das gehen?“, dürften sich die Bochumer Fans wohl gefragt haben. Denn der VfL hatte in dieser Saison noch nie drei Treffer in einem Spiel erzielt, brauchte nun also ein Novum. Die Halbzeitstatistik machte allerdings nur wenig Hoffnung: Die Sachsen gaben heute eine Meisterlektion in Sachen Effektivität ab – die ersten drei Torschüsse der Gäste waren alle drin. Mit dieser Effizienz schien Leipzig den Bochumern früh den Zahn gezogen zu haben. Doch was dann folgte, war eine Lehrstunde in Moral und Willensstärke.

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Kaum zu bremsender Bochumer Jubel nach dem 3:3-Ausgleich von Dreifachtorschütze Myron Boadu - IMAGO/pepphoto / Sascha Weiz

Holtmann bringt den Schwung, Boadu liefert die Tore

Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit stellte Trainer Dieter Hecking um und brachte Gerrit Holtmann für Felix Passlack – ein Schachzug, der das Spiel in eine andere Richtung lenkte. Bereits in der 46. Minute setzte Holtmann ein erstes Ausrufezeichen: Nach einem Doppelpass mit einem Mitspieler prüfte er Leipzigs Keeper Péter Gulácsi mit einem harten Schuss. Der Anfang war gemacht.

Und dann kam die große Stunde von Myron Boadu: Wieder war es Holtmann, der in der 48. Minute das Tor zur Wende einleitete: Der 29-Jährige fing ein zu lockeres Zuspiel von Gulácsi ab, sprintete von der Mittellinie bis zur Grundlinie und legte dann mit Übersicht auf Boadu zurück – der Angreifer musste nur noch den Fuß hinhalten.

Nur acht Minuten später ließ er sich nach einem langen Einwurf nicht zweimal bitten und erzielte frei vor Gulácsi den Anschlusstreffer. Die Krönung folgte in Minute 61, als er mit einem sicher verwandelten Elfmeter zum 3:3 traf. Boadu gelang damit in nur 13 Minuten ein lupenreiner Hattrick – ein Kunststück, das in Bochum nur Frank Schulz am 9. Mai 1987 gelungen ist. "Das habe ich bisher noch nie so in meiner Karriere erlebt. Und heute war definitiv einer der schönsten Momente meiner Karriere", freute sich der 24-Jährige nach Abpfiff. 

Rückenwind für den Abstiegskampf

Für den VfL Bochum ist dieses 3:3 weit mehr als nur ein Punkt. Nach der 0:2-Niederlage zum Jahresauftakt gegen Mainz 05 und dem knappen 1:0-Sieg gegen St. Pauli zeigte die Mannschaft am Samstagnachmittag gegen Champions-League-Teilnehmer Leipzig eindrucksvoll, dass sie nicht nur kämpfen kann, sondern auch über sich hinauswächst. Die Fans im Ruhrstadion feierten die Mannschaft nach Abpfiff frenetisch, als hätten sie mehr als nur einen Punkt geholt. Und aus Sicht von Holtmann wäre ein Sieg des VfL nicht gerade unverdient gewesen: "Wir haben drei Gegentore zu viel bekommen. Das Spiel hätten wir gewinnen können."

Trainer Dieter Hecking unterstrich die Bedeutung der Moral seines Teams: "Diese Aufholjagd hat wahnsinnige Körner gekostet, aber ich hatte immer das Gefühl, dass die Jungs daran glauben." Dreifachtorschütze Boadu war ähnlicher Meinung, er verlor den Glauben an sein Team zu keinem Zeitpunkt: "Du darfst Bochum nie abschreiben."

Genau dieser Glaube ist es, der der Schlüssel im Kampf um den Klassenerhalt sein könnte. Mit dem wichtigen Punkt gegen Leipzig ist Bochum diesem Ziel jedenfalls wieder ein Schritt näher gekommen.

Die Trainerstimmen des 18. Spieltags

Dani de Wit beglückwünscht seinen Teamkollegen zum Dreierpack - IMAGO/Revierfoto