Der VfL Bochum 1848 hat seinen ersten Auswärtssieg in dieser Saison eingefahren. Beim FC Augsburg gab es einen knappen 1:0 (0:0)-Erfolg. Den Treffer des Tages erzielte Christopher Antwi-Andjei (58.). Mergim Berisha vergab einen Handelfmeter (61.).

• Pass Effizienz: Kevin Stöger (Bochum), +3,26
• Most Pressed Player: Christopher Antwi-Adjei (Bochum), 21 Mal unter Gegnerdruck
• Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:0 durch Christopher Antwi-Adjei (Bochum), 14 Prozent
• Schnellster Spieler des Spiels: Iago (Augsburg), 34,44 km/h
• xGoals-Werte der Teams: Augsburg 2,53 - Bochum 0,84

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Im Vergleich zum 2:2 bei Union Berlin gab es beim FC Augsburg zum Ende der englischen Woche drei Änderungen in der Startelf: Reece Oxford, Felix Uduokhai und Carlos Gruezo ersetzten Maximilian Bauer, Julian Baumgartlinger und Ruben Vargas. Thomas Letsch hatte beim VfL Bochum nach dem Sieg gegen Mönchengladbach unter der Woche wenig Grund zu wechseln. Einzig Konstantinos Stafylidis begann für Philipp Förster. Der VfL schickte eine extrem alte Startelf ins Rennen. 31,4 Jahre war die Startformation und damit eine der ältesten in der Ligahistorie. Die älteste gab es einst von Bielefeld im Spieljahr 2007/08 mit 31,5 Jahren.

Fantasy Heroes: Christopher Antwi-Adjei (15 Punkte), Konstantinos Stafylidis (13), Manuel Riemann (12)

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Antwi-Adjei nur an den Pfosten

Die erste Hälfte war recht ereignisarm. Beide Mannschaften taten sich schwer, spielten sehr nervös und hatten viele Fehlpässe zu verbuchen. Gerade einmal 61 Prozent der Zuspiele kamen bei Augsburg an, bei Bochum waren es immerhin knapp 68 Prozent. Bochum war in Halbzeit eins auch das leicht bessere Team und gewann mehr Duelle auf dem Platz. Mit Antwi-Adjei hatten die Gäste auch die beste Tormöglichkeit, allerdings traf der Angreifer nur den Pfosten (14.). Eine Minute zuvor hatte er bereits Rafal Gikiewicz geprüft, der den Distanzschuss aber zur Ecke ablenkte (13.). Zehn Minuten später war Antwi-Adjei dann alleine auf dem Weg in Richtung gegnerisches Tor unterwegs, verstolperte den Ball aber unbedrängt, die Chance war vertan (23.).

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Augsburg hatte dann etwas Verletzungspech. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (27.) und Gruezo (30.) mussten - ohne gegnerische Einwirkung - verletzt ausgewechselt werden. Nachdem es zwischen der 14. und 34. Minute keinen einzigen Torschuss gegeben hatte, waren die Teams zum Ende der ersten Hälfte zumindest etwas bemühter. Simon Zoller hatte für die Bochumer eine weitere gute Möglichkeit, verzog aber und setzte seinen Schuss knapp rechts neben das Tor (45.+2). Damit verpasste er es, sich in seinem 100. Bundesliga-Spiel zu belohnen. Aus Sicht der Bochumer gab es einen positiven Aspekt: Nachdem der VfL in den zuvor letzten fünf Gastspielen immer mit einem Rückstand in die Pause ging, stand nun erstmals seit dem 4. Spieltag wieder die Null.

Ermedin Demirovic setzt zum Fallrückzieher an - Alexandra Beier/Getty Images

Berisha scheitert vom Punkt

In der zweiten Hälfte war zunächst keine Besserung in Sicht. Aufgrund der vielen Fehlpässe spielte sich die Partie weitestgehend im Mittelfeld ab. Bis nach einer knappen Stunde der Ball bei einem Bochumer Angriff dann doch einmal durchkam. Oxford verpasste den weiten Ball in die Spitze und dann war Antwi-Adjei frei vor Gikiewicz. Diesmal traf er das Spielgerät optimal, wenngleich der FCA-Schlussmann gut verkürzte, der Schuss aus der Drehung prallte aber von seinem linken Schienbein an die rechte Hacke und rollte schließlich über die Torlinie (58.).

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Kurz darauf hatte Augsburg dann die große Chance auf den Ausgleich. Nachdem Zoller den Ball im Strafraum aus kurzer Distanz an die Hand bekam, entschied Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf Elfmeter. Mergim Berisha nahm Anlauf, haute den Ball aber an die Latte, von wo er weit hoch auf die Tribüne flog (61.). Antwi-Adjei hatte dann sogar noch das 2:0 auf dem Fuß. Doch diesmal scheiterte er alleine vor Gikiewicz an dem Augsburger Torhüter, der die Arme hochriss und damit den Heber des Bochumers verhinderte (72.).

Augsburg war danach bemüht, scheiterte aber an seiner Chancenauswertung. Nach dem Gegentreffer gab es 13:5 Torschüsse aus Sicht der Elf von Enrico Maaßen. Ein Treffer sollte aber nicht mehr gelingen. Auch weil Bochum mit einer guten Zweikampfquote überzeugen und die wichtigen Duelle für sich entscheiden konnte. Nach sieben Niederlagen in den ersten sieben Gastspielen dieser Saison punktete Bochum damit erstmals in dieser Saison in der Fremde, und das gleich dreifach. Vor allem der Trainerwechsel zu Letsch machte sich bezahlt: Zwölf der 13 Punkte dieser Saison holte der VfL Bochum in den acht Spielen unter dem neuen Chefcoach.

Artistisch macht Christopher Antwi-Adjei das 1:0 für Bochum - IMAGO/Eduard Martin/IMAGO/Jan Huebner

Spieler des Spiels: Christopher Antwi-Adjei

Christopher Antwi-Adjei gab vier Torschüsse ab (Höchstwert beim VfL Bochum), war der schnellste Spieler auf dem Platz, gewann gute 52 Prozent seiner Zweikämpfe und kommt nun erstmals in seiner Bundesliga-Karriere auf zwei Saisontreffer.

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