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Jamal Musiala jubelt über seinen Joker-Doppelpack
Jamal Musiala jubelt über seinen Joker-Doppelpack - © Alexander Hassenstein
Jamal Musiala jubelt über seinen Joker-Doppelpack - © Alexander Hassenstein
bundesliga

Musiala entzündet gegen Heidenheim den Funken von der Bank

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Der FC Bayern München hat in einem intensiven Spiel gegen den 1. FC Heidenheim mit 4:2 gewonnen. Dabei dominierte der Rekordmeister über weite Strecken klar, scheiterte jedoch lange an der eigenen Chancenverwertung. Es war Jamal Musiala, der nach seiner Einwechslung für die Erlösung sorgte und mit einem Doppelpack die entscheidenden Treffer erzielte.

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Im Duell gegen den 1. FC Heidenheim 1846 war der FC Bayern München lange Zeit auf der Suche nach dem Funken, der das Spiel entflammte. Die Münchner dominierten das Spiel in der Allianz Arena, 11:0 Torschüsse, 78 Prozent Ballbesitz und 1,3 zu 0 xGoals zur Halbzeit - alles sprach für einen klaren Sieg des Rekordmeisters, doch das Feuer wollte sich im kalten München trotz der Führung durch Dayot Upamecano nach einer Ecke nicht so recht entzünden. Es mangelte an der Chancenverwertung und fehlte an der nötigen Präzision, um den Ball im Tor zu versenken - so kam keiner der fünf Abschlüsse von Leroy Sané auf das Tor von Kevin Müller.

Der 1. FC Heidenheim 1846 hingegen erwies sich als der perfekte Gegensatz. Hinten ließen die Gäste wie ein Eisblock kaum etwas durchkommen, vorne nutzten sie mit einer kühlen Effizienz ihre wenigen Chancen. Mathias Honsak und Niklas Dorsch blieben vor dem ungewohnten Bayern-Schlussmann Daniel Peretz eiskalt: Zwei Schüsse, zwei Tore - mehr brauchten sie nicht, um Bayerns Defensive erstarren zu lassen und das glimmende Offensivfeuer des Tabellenführers fast komplett zu ersticken.

Musiala entzündet das Feuer

Dann kam der Moment, auf den alle gewartet hatten: Der Funke sprang endlich über, als Jamal Musiala in der 59. Minute das Spielfeld betrat. Erstmals in dieser Bundesliga-Saison hatte der 21-Jährige auf der Bank gesessen, da er "sehr viele Spiele hintereinander gemacht" hatte, wie er selbst im Nachgang sagte. Musiala brach mit seinem ersten Treffer das Eis und entzündete mit einem kraftvollen Schuss von 114 km/h das Feuer, das die Allianz Arena erleuchtete. 

Doch Musiala war noch nicht fertig. Kurz vor dem Abpfiff machte er sich wie ein Blitz aus der eigenen Hälfte auf den Weg und ließ sein zweites Tor folgen. Mit seinem sechsten Bundesliga-Doppelpack (dem ersten als Joker) erzielte der Ausnahmespieler nicht nur die entscheidenden Tore, sondern knackte auch eine historische Marke: Es waren seine Tore Nummer 39 und 40 in der Bundesliga. Nur sechs Spieler – darunter Gerd Müller und Erling Haaland – haben diese Zahl in jüngerem Alter erreicht. 

Bayern bleibt ungeschlagen

Mit dem 4:2-Erfolg bleibt Bayern München in der Bundesliga ungeschlagen und verteidigt souverän die Tabellenführung. Doch das Spiel gegen Heidenheim zeigte einmal mehr, dass der Rekordmeister trotz seiner dominanten Spielweise auf den richtigen Funken angewiesen ist. Die Chancenverwertung war lange ein Problem und Heidenheim bewies mit seiner eiskalten Effizienz wie gefährlich es über Konter und Unkonzentriertheiten in der Abwehr für die Münchner werden kann.

Die Trainerstimmen von Kompany und Co.

Musiala zeigte einmal mehr, dass er der Schlüsselspieler ist und in Kanes Abwesenheit für die Tore sorgen muss. "Es ist Zeit, dass ich wieder mit dem Fuß ein Tor schieße", sagte der 21-Jährige, der zuletzt häufig als "Kopfballmonster" sein Unwesen trieb, schmunzelnd nach dem Spiel. Und die Münchener werden dankbar sein, einen Spieler wie ihn in ihren Reihen zu haben – einen, der immer wieder den Funken entzünden kann, den das Team braucht - egal ob per Kopf oder Fuß, von Beginn an oder von der Bank.