Leon Goretzka marschiert voran: Der FC Bayern München bleibt weiter gierig
Abfangjäger, Vorlagengeber, Torschütze - doch Leon Goretzka bestimmte nicht nur auf dem Platz den Takt. Der Mittelfeldspieler gab bei den Rekordjägern von Bayern München auch nach dem 4:2-Sieg bei Bayer Leverkusen die Marschroute vor. "Wir haben weiterhin überhaupt nicht im Kopf, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen", sagte der 25-Jährige in der ARD: "Wir haben uns eine gute Situation herausgearbeitet. Wir wissen aber auch, dass wir noch Punkte holen müssen, um Meister zu werden."
Nach der nächsten Galavorstellung bei formstarken Leverkusenern und dem neunten Sieg in Serie spricht einiges dafür, dass die Münchner die benötigten Punkte noch einfahren werden. Kaum vorstellbar, dass der FC Bayern an den letzten vier Spieltagen den Vorsprung von sieben Punkten auf Borussia Dortmund noch herschenkt. Viel zu dominant und souverän tritt der Rekordmeister dafür nicht nur seit dem Neustart, sondern im gesamten Kalenderjahr 2020 auf.
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Immer mehr zum absoluten Leader entwickelte sich dabei Nationalspieler Leon Goretzka. Ob als Sechser, Achter oder Zehner, der in der Coronapause physisch deutlich robuster gewordene Ex-Schalker wusste stets zu überzeugen. "Er hat mit seiner Physis eine wahnsinnige Präsenz auf dem Platz und das tut uns als Mannschaft gut", lobte Trainer Hansi Flick den Mittelfeldallrounder, der nach dem Restart in fünf Partien an fünf Treffern beteiligt war.
Spielbericht: Bayern besteht auch in Leverkusen
Goretzka steht damit sinnbildlich für die Gier, die die Bayern in den letzten Wochen an den Tag legen. Der amtierende Meister und Pokalsieger versucht jeden Gegner von der ersten bis zur letzten Minute zu dominieren, selbst bei klarer Führung oder in Duellen mit vermeintlichen Abstiegskandidaten lässt die Flick-Elf keinen Deut nach.
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Als Belohnung winken im Saisonendspurt zahlreiche Rekorde. Mit vier Siegen aus den verbleibenden vier Partien könnte man die beste Rückrunde der Bundesliga-Geschichte spielen. Durch die Treffer von Kingsley Coman (27.), Goretzka (42.), Serge Gnabry (45.) sowie Robert Lewandowski (66.) gegen die Werkself, für die Florian Wirtz (89.) als jüngster Torschütze der Bundesliga-Geschichte verkürzte, knackte man als erstes Team nach nur 30 Spieltagen die 90-Tore-Marke.
Das Restprogramm aller Bundesliga-Clubs
Hält der fünfmalige Champions-League-Sieger seinen Schnitt von drei Treffern pro Partie, wird am Saisonende der vereinseigene Uraltrekord aus der Saison 1971/72 (101 Tore) fallen. Thomas Müller stellte mit seiner 20. Saisonvorlage bereits eine neue Ligabestmarke auf, für Lewandowski dürften die 40 Tore von Gerd Müller trotz seines 30. Saisontreffers wohl außer Reichweite sein. Gerade weil er bei seiner Rekordjagd - ebenso wie Müller - wegen der fünften Gelben Karte von einer Sperre gebremst wird.
Im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag muss Flick somit auf seine beiden Topscorer verzichten. "Es ist schon ärgerlich. Aber dann werden wir nächste Woche zwei andere Spieler auf diesen Positionen sehen, dass ist auch mal gut. Entscheidend ist, dass die beiden zumindest am Mittwoch im Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt dabei sind, da können sie 90 Minuten Vollgas geben." Schließlich haben die gierigen Bayern auch da große Ziele.